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Handball-Oberliga Aufsteiger SG Bremen-Ost fühlt sich gewappnet

Ein Spiel ging klar verloren, ein zweites knapp. Dennoch sah SGBO-Trainer Luke Pehling nach eigenen Worten viel Gutes bei seinen Spielern im letzten Test vor der Oberliga-Saison.
07.09.2025, 05:59 Uhr
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Von Christian Markwort

Zum Abschluss der Vorbereitung auf die neue Saison in der Handball-Oberliga Nord der Männer präsentierten sich die Spieler der SG Bremen-Ost (SGBO) auf einer für ihren Trainer eher ungeliebten Veranstaltung. „Ich teste eigentlich lieber in Spielen, als auf einem Turnier‘“, hatte Luke Pehling vor Beginn des Erima-Cups im Schulzentrum in Neerstedt erklärt. Doch nach dem dritten Platz seiner Mannschaft zeigte sich Pehling „alles in allem sehr zufrieden“ und blicke voller Vorfreude auf den Auftakt beim TV Dinklage (Sonnabend, 13. September, 17 Uhr).

Das Fazit fiel dem SGBO-Trainer leicht – zumal seine Mannschaft auch von den drei gegnerischen Trainern zahlreiche Komplimente erhalten hatte. „Wir sind als klarer Außenseiter in das Turnier gegangen“, berichtete Pehling, „aber haben uns in allen drei Spielen gegen wirklich starke Gegner sehr gut verkauft.“ Lediglich zum Auftakt gegen die Gastgeber vom TV Neerstedt habe es in einigen Punkten noch gehapert, verdeutlichte Luke Pehling, der für die letztlich deutliche 12:19 (6:9)-Niederlage allerdings auch nachvollziehbare Gründe anführen konnte.

So fehlten dem Trainer neben zwei langzeitverletzten Leistungsträgern im Rückraum auch zwei Kreisläufer, was besonders für Kapitän Felix Mähr eine enorme Kraftanstrengung bedeutete. Der Spielführer musste in allen drei Begegnungen als Einzelkämpfer an vorderster Front ran und rieb sich den Großteil der Spiele als letzter verbliebener Kreisläufer für sein Team auf. „Felix hat super performt“, betonte Pehling, „und hat seine Rolle als Führungsspieler extrem gut ausgefüllt.“ Allerdings hätten ihn auch die übrigen Spieler weitgehend überzeugt, versicherte Pehling, der lediglich im ersten Spiel einige Schwächen erkannt hat, „die wir uns in der Oberliga gerade als Aufsteiger nicht leisten dürfen“.

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In erster Linie seien seine Spieler beim kommenden Liga-Konkurrenten noch „mit zu viel Respekt“ aufgetreten, verdeutlichte Pehling, den zudem die vielen technischen Fehler sowie die fehlende Effizienz vor dem gegnerischen Tor geärgert hätten. „Das dürfen wir uns gegen die vielen starken Mannschaften in der Oberliga nicht erlauben“, resümierte Pehling, der gleichzeitig aber betonte, „dass es gut war, diese Schwächen erkannt zu haben, um sie im ersten Saisonspiel zu vermeiden“. Die Hausherren hätten der SGBO nach ausgeglichener Anfangsphase zunehmend die Grenzen aufgezeigt und sich „am Ende auch in dieser Höhe verdient“ durchgesetzt, sagte Pehling.

Im anschließenden Spiel gegen Regionalligist TV Cloppenburg konnte der SGBO-Trainer dann auch direkt deutliche Fortschritte erkennen und zeigte sich trotz der knappen 21:23 (8:11)-Niederlage mit der Leistung einverstanden. „Die Jungs haben viel freier aufgespielt“, lobte Pehling, „und haben auch eine deutlich selbstbewusstere Körpersprache an den Tag gelegt.“ In den neuerlich zweimal 20 Minuten agierten die Oberliga-Aufsteiger gegen einen erfahrenen Gegner lange Zeit auf Augenhöhe, erst nach mehreren Wechseln seitens der SGBO konnte sich der TVC zunächst bis auf zeitweilig sieben Tore absetzen, ehe die SGBO den Spielstand mit einem fulminanten Endspurt beinahe noch ausgeglichen hätte. „Das war eine wirklich beeindruckende Reaktion von den Jungs“, freute sich Luke Pehling, der neben dieser Erkenntnis auch noch den 23:21 (13:11)-Sieg im abschließenden Spiel gegen den Oberliga-Konkurrenten TV Oyten als Mutmacher für den Saisonstart mitnehmen dürfte. „Wir haben gezeigt, dass wir bereit sind und einen absolut konkurrenzfähigen Kader für die Oberliga haben“, bilanzierte Pehling, der seine Spieler für den dritten Platz beim Turnier mit einem freien Tag belohnte.

Auch aus den beiden vorangegangenen Testspielen gegen den Regionalligisten SG Achim/Baden hatte der SGBO-Trainer trotz der beiden Niederlagen zahlreiche positive Aspekte für den Oberliga-Auftakt heran ziehen können, versicherte Luke Pehling. „Wir müssen noch an der Abstimmung in der Abwehr arbeiten“, konkretisierte er, „und dürfen uns in der Offensive nicht so viele Fehlwürfe leisten, das wird auf diesem Niveau umgehend bestraft.“ Gleichzeitig zeigte sich Pehling aber auch zuversichtlich, dass sich seine Mannschaft im Saisonverlauf stetig weiter entwickeln werde und aus den Fehlern in der Vorbereitung gelernt habe. „Wir sind bereit“, betonte Pehling, dem zum Auftakt auch mehrere Leistungsträger wieder zur Verfügung stünden, die einen Teil der Vorbereitung aufgrund von Verletzungen nur begrenzt hatten absolvieren können. „Die Jungs haben gezeigt, dass sie mithalten können, und ich bin davon überzeugt, dass wir als Aufsteiger eine gute Rolle spielen können und werden“, sagte er – fügte aber gleichzeitig auch an, „dass wir dafür in jedem Spiel unsere volle Leistung bringen müssen“.

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Die Vorbereitung habe gezeigt, dass der Teamgeist intakt sei, versicherte Pehling, der gleichzeitig auch das Verhältnis zwischen Trainerstab und Mannschaft als „ausgezeichnet“ bezeichnete. „Wir freuen uns, dass es jetzt endlich los geht“, sagte Pehling, „und wir stellen uns der Herausforderung mit großer Freude und einer gesunden Portion Selbstbewusstsein, bleiben aber gleichzeitig auch demütig und wissen, dass wir erst einmal kleine Brötchen backen müssen.“ Dennoch müsse sich seine Mannschaft nicht kleiner reden, als nötig, forderte Pehling, „schließlich haben wir viele gute Spieler mit tollem Charakter im Team, die sich vor keiner Mannschaft in der Oberliga verstecken müssen“.

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