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Hockeyspielerin Lena Frerichs Gelungenes Comeback im Nationalteam

Nach einer schweren Verletzung und monatelanger Reha ist Hockeyspielerin Lena Frerichs zurück im Nationalteam. Bei ihrem Comeback feiert die 20-jährige Bremerin mit der DHB-Auswahl in Argentinien drei Siege.
21.02.2024, 16:00 Uhr
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Gelungenes Comeback im Nationalteam
Von Frank Büter

"Alles, was wir ab sofort zusammen machen, schmeckt auch nach Paris und den Olympischen Spielen." Mit diesen Worten hatte Bundestrainer Valentin Altenburg die deutsche Hockey-Nationalmannschaft der Frauen auf die jüngste Länderspielmaßnahme eingeschworen. Am 7. Februar war das Team nach Argentinien geflogen, wo das 23-köpfige Aufgebot nach einem einwöchigen Trainingslager auch noch die ersten vier Partien im neuen Wettbewerb der Pro League bestritten hat. Gegen den Weltranglistenfünften aus Belgien feierte die DHB-Auswahl dabei in Santiago del Estero zwei Siege (3:0 und 3:1), gegen die gastgebenden Argentinierinnen, immerhin die Nummer zwei in der Welt, gab es erst eine 1:3-Niederlage und abschließend einen 2:0-Erfolg.

Am Dienstag dieser Woche haben die "Danas" nun die Rückreise aus Südamerika angetreten. "Wir fliegen mit einem Lächeln zurück nach Deutschland", bilanzierte Altenburg. "Es waren super intensive Tage, die Mädels haben alles gegeben." Zu diesen Mädels gehörten mit Emma Davidsmeyer (Club an der Alster Hamburg) und Lena Frerichs (Bremer HC) auch zwei Spielerinnen mit Bremer Wurzeln. Und dabei hatte vor allem Lena Frerichs das von Altenburg angesprochene Lächeln im Gesicht. Denn während Davidsmeyer aktuell zum festen Stamm der A-Nationalmannschaft gezählt werden darf und auch im Januar dabei war, als das DHB-Team in Indien das Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele in diesem Sommer in Frankreich gewonnen hat, war Frerichs' Teilnahme an dieser Maßnahme nicht unbedingt erwartet worden.

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Im Mai vergangenen Jahres hatte sich das Bremer Ausnahmetalent im Erstligaspiel für den BHC einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen. Die Karriere war damit abrupt gebremst worden, doch Lena Frerichs bewies Moral. Mit großer Disziplin absolvierte die Lehramtsstudentin ihre Reha und arbeitete zielstrebig auf ihr Comeback hin. Anfang Januar und damit pünktlich zum abschließenden Doppelspieltag der Hallen-Bundesliga erhielt die 20-Jährige schließlich grünes Licht von der medizinischen Abteilung. Mit Rückkehrerin Lena Frerichs gewann der BHC beide Partien – und durfte so in letzter Sekunde noch den Klassenerhalt feiern.

Damit aber nicht genug: Ende Januar wurde Frerichs von Bundestrainer Altenburg dann auch für diese Länderspielreise nach Argentinien nominiert. Es war ein klares Zeichen an die Bremerin: Die Tür ist offen. Trotz langer Abstinenz und fehlender Spielpraxis ist Lena Frerichs eine Kandidatin für den deutschen Olympiakader, eine Kandidatin für Paris. So weit voraus wollte die Bremerin derweil vor dem Rückflug in die Heimat nicht denken. "Es war schön, wieder bei den Danas zu sein", sagte Frerichs dem WESER-KURIER. "Und vor allem war es schön, wieder auf dem Feld zu stehen."

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Ebenso wie die in Hamburg lebende Davidsmeyer, die inzwischen auf 29 Länderspiele kommt, wurde Lena Frerichs in drei der vier Pro-League-Partien aufgeboten – und es waren die drei Partien, die das DHB-Team am Ende gewonnen hat. Drei Spiele, drei Siege, das habe Spaß gemacht, sagte Frerichs und ergänzte: "Das Knie hat super gehalten." Alles in allem sei es also eine erfolgreiche Reise gewesen, "ich bin mit meinem Comeback sehr zufrieden".

In Bremen wird die jetzt zehnfache Jung-Nationalspielerin Lena Frerichs nun weiter an ihrer Fitness arbeiten und sich mit dem Bremer HC auf die zweite Saisonhälfte der Feldrunde 2023/24 vorbereiten. Der BHC belegt aktuell Platz eins in der 2. Bundesliga Nord, das erklärte Ziel ist der direkte Wiederaufstieg. Für Lena Frerichs geht der Blick indes noch weiter voraus. Denn bevor der 16er-Kader für Paris nominiert wird, stehen im Juni noch weitere Länderspielmaßnahmen in England und in den Niederlanden auf dem Programm. Auch da wäre Lena Frerichs gerne dabei. Paris hat eben einen sehr besonderen Geschmack.

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