Der Rahmen war festlich, die sportlichen Leistungen waren herausragend und die Freude war entsprechend groß: Bremen feierte am Dienstagabend seine Sportler des Jahres im GOP-Theater in der Überseestadt. Bevor es auf der Bühne spannend wurde, war auf den Fluren und im Foyer bereits eifrig diskutiert und beraten worden, wer wohl in den einzelnen Kategorien die besten Siegchancen haben könnte. Denn hinter allen lag ein emotionales und großartiges Sport- und Olympiajahr 2024.
Bei der zehnten Sportgala, initiiert von der Bremer Sportstiftung und dem Landessportbund Bremen (LSB), sicherte sich dann der junge Radsportstar Niklas Behrens erstmals den Titel im kleinsten Bundesland Deutschlands. Sein Sieg wurde vom Chefredakteur des WESER-KURIER, Benjamin Piel, verkündet. Als Bremens Sportler des Jahres 2024 setzte sich der 21-jährige Behrens gegen Eishockey-Torhüter Kristers Gudlevskis und Lennart Neubauer (Windsurfen) durch.
Wenige Wochen nach seinem Sturz bei einem Massencrash und einer Schulteroperation in Amsterdam war Behrens am Dienstag vor Ort, um die Auszeichnung in Empfang zu nehmen. Im Gespräch mit dem Moderatoren-Duo Janna Betten und Nils Holst zeigte sich der junge Radsportler vor den knapp 400 Gästen gewohnt sympathisch. "Ich bin schon wieder auf dem Rad", beruhigte er das Publikum, "aber nur indoor." Seine Mutter sei schon immer etwas ängstlicher gewesen wegen des Radsports, "und jetzt hat es mich erwischt und ich habe den Asphalt geküsst." Es sei toll, mit den großen Stars die Rennen zu fahren, erzählte Behrens, "und ich glaube, ich bin da auf einem ganz guten Weg." Er dankte seinem Trainer Tim Konz, den er auf die Bühne rief, "für zwei Jahre Training".

Eine wundervolle Kulisse: Das GOP-Theater in der Überseestadt beherbergte die Bremer Sportgala.
Sportlerin des Jahres wurde Palmira Seeger Suarez (Rollkunstlauf), die sich gegen die ebenfalls nominierten Sophie Weidauer (Fußball) und Karina Schönmaier (Turnen) behauptete. Palmira Seeger Suarez sagte: "Nach dem Abi hätte ich nicht gedacht, dass ich das schaffen werde mit dem Leistungssport und dem Medizinstudium. Aber wenn man den Willen hat, dann geht das." Mit dem Titel Bremer Sportlerin des Jahres habe sie absolut nicht gerechnet, "aber ich freue mich sehr".
Sulzer denkt an Popiesch
Den Titel Mannschaft des Jahres sicherten sich wie im Vorjahr die Eishockey-Stars der Bremerhavener Fischtown Pinguins. In dieser Kategorie waren auch der Grün-Gold-Club (Formationstanz) sowie Bremen 1860 (Rhythmische Sportgymnastik) nominiert. Für die Mannschaft des Jahres, die mit lautem Applaus empfangen wurde, sprach zunächst die Pinguins-Manager-Legende Alfred Prey: "Wir sind sehr dankbar, dass wir diesen sportlichen Erfolg im vergangenen Jahr feiern durften." Dann richtete der neue Sportchef Sebastian Furchner Worte ans Publikum: "Uns ist wichtig, den anderen Sportlern unseren Respekt zu zollen. Wir sind stolz, ein Teil der Bremer Sportszene zu sein." Trainer Alexander Sulzer versprach, seinem Vorgänger Thomas Popiesch ein Foto mit dem Preis nach Krefeld zu schicken.

Der Ehrenpreis ging an Uta und Roberto Albanese.
Was beim Mannschaftstitel knapp verwehrt blieb, holte der Grün-Gold-Club beim Ehrenpreis des Abends nach: Der ging nämlich an das Tanzsporttrainer-Ehepaar Uta und Roberto Albanese. Beide sind seit vielen Jahren ein Aushängeschild des Bundeslandes Bremen und die entscheidenden Gesichter hinter den zahlreichen nationalen und internationalen Titeln des Vereins. Jörg Wontorra, WK-Kolumnist und Bremer Sportreporterlegende, lobte in seiner Rede: „Tanzen ist nicht nur ein Leistungssport, sondern auch soziale Integration.“ So haben die Albaneses zum Beispiel nach Kriegsbeginn ukrainische Tänzer aufgenommen und gefördert. Uta Albanese reagierte gerührt: „Diese Auszeichnung ist die schönste Überraschung, die wir bekommen konnten.“ Und Roberto fügte an: „Wir versuchen, viele verschiedene Nationalitäten und Religionen miteinander zu verbinden. Das ist eine Lebensaufgabe.“
35.000 Euro ausgeschüttet
Viel Applaus gab es auch für den Vorsitzenden der Bremer Sportstiftung, Peter Gagelmann, als er über die stolze Summe von 35.000 Euro sprach, die im vergangenen Jahr an Sportlerinnen und Sportler ausgeschüttet wurde. Und Gagelmann machte deutlich: „Unser Ziel ist ein Haus der Athleten. Denn wir brauchen eine gute Infrastruktur für den Sport.“ Hier durfte sich Sportsenator Ulrich Mäurer angesprochen fühlen.
Bei den Behindertensportlern sicherte sich die Rollstuhlrugby-Spielerin Mascha Mosel den Titel, hier waren auch Salman Abbariki (Kugelstoßen) sowie Tjark Schimmel (Segeln) nominiert.

Der Trainer des Jahres: Cristian Tamas.
Manche Gewinner hatten schon vor der Gala festgestanden. So darf sich der SV Werder über den neuen Trainer des Jahres in seinen Reihen freuen: Es ist Cristian Tamas, der seit 20 Jahren die Tischtennis-Bundesligamannschaft der Grün-Weißen betreut. Tamas freute sich: „Es war ein sehr schöner Abend, um diese besondere Auszeichnung entgegen zu nehmen. Und es war eine große Ehre für mich, auf der Bühne zu stehen. Die Auszeichnung gehört aber nicht nur mir, es stehen viele andere hinter dem Team.“ Dass er schon 20 Jahre bei Werder arbeite, das sei auch den tollen Leuten im Verein zu verdanken. Und ja, er habe das Gefühl, dass heute mehr Bremerinnen und Bremer Tischtennis spielen als damals.

Am Ende der Gala kamen alle Sportlerinnen und Sportler auf die Bühne.
Der Nachwuchsförderpreis in der Kategorie Mannschaftssport ging an das junge Tanzpaar des Grün-Gold-Clubs, Lukrecija Kuraite und Yigit Bayraktar. Sie verrieten, dass sie wegen des Pendelns zwischen Litauen und Bremen quasi am Flughafen leben. Und Bayraktar sagte zur kommenden Weltmeisterschaft: „Ich habe kein Ziel, aber ich will den Titel behalten.“ Auch für diese charmante Ansage gab es Applaus.
Den Nachwuchsförderpreis im Individualsport erhielt Werders Hürden-Königin Sandy Sakyi, die ankündigte: „Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt. Aber ich kann noch schneller laufen.“
Der Gastgeber des Abends, GOP-Direktor Philipp Peiniger, freute sich, „dass wir die Sportgala wieder beherbergen durften“. Der Termin für die nächste Bremer Sportgala steht schon fest: 10. März 2026.
Die zehn Mitglieder des Wahlgremiums für die Sportler des Jahres waren: Matthias Bartels (Energy Bremen), Olaf Dorow (WESER-KURIER), Ludwig Evertz (Ehrenmitglied, ehemals Radio Bremen), Peter Gagelmann (Sportstiftung Bremen), Oliver Rau (Wirtschaftsförderung Bremen), Dietmar Rose (Nordsee-Zeitung), Britta Schnebel (Radio Bremen), Meentje Otto (Behinderten Sportverband Bremen), Philipp Reinermann (Wirtschaftsjunioren Bremen)und Martina Lisiack (Landessportbund Bremen). Die Gala im GOP-Theater wurde von der Agentur „to.be.us. - Drescher Events“ organisiert, mit Tobias Drescher als Geschäftsführer und Tamina Schröder als Projektleiterin.
Die Gewinner der Hauptkategorien im Porträt:
Niklas Behrens: Der Energie-Riese

Krawatte statt Helm: Niklas Behrens am Dienstag in Bremen.
Als er ins Ziel rollte, war sein Jubel groß – und der des Publikums nicht. Niklas Behrens wusste nichts davon, was während des WM-Rennens von Zürich die Runde gemacht hatte. Tags zuvor war die junge Schweizer Rennfahrerin Muriel Furrer schwer verunglückt. Und nun kam die traurige Nachricht, dass sie tot war. Mit dieser Nachricht mussten Muriel Furrers Familie und Freunde umgehen – aber auch die gesamte Radsportszene. Und für Niklas Behrens verstärkte das den emotionalen Ausnahmezustand, in dem er sich an diesem Septembertag befand. Er war im Straßenrennen der U23 nach 173 herausfordernden Kilometern mit vielen Anstiegen und noch mehr Regen als Erster über die Ziellinie gerollt. Er war Weltmeister geworden.
Sportlich gesehen war das eine Art Ritterschlag. Der Junge aus Hastedt, fast zwei Meter groß und erst drei Jahre zuvor vom Triathlon zum Radsport gewechselt, krönte nicht nur seine Saison. Er bekam in den Notizbüchern der Trainer und Manager endgültig ein dickes Kreuz hinter seinen Namen. Er bekam ein Angebot vom renommierten Rennstall Visma - Lease a bike und wechselte zum Jahreswechsel aus dem Lidl-Nachwuchsteam ins Profiteam des zweifachen Tour-de-France-Siegers Jonas Vingegaard. Im Visma-Trikot kann er sich bei Rennen der höchsten Kategorie, der sogenannten World Tour, an die Startlinie stellen. Aktuell geht das allerdings nicht, weil er sich bei einem Sturz in den Emiraten das Schlüsselbein gebrochen hat und operiert werden musste.
Das WM-Rennen in Zürich war quasi die Steigerung des EM-Rennens nur wenige Wochen zuvor. In Zielsprint der Europameisterschaften war Niklas Behrens dem Niederländer Huub Artz unterlegen. Behrens und Artz hatten zuvor die gesamte Konkurrenz abgehängt. Platt gefahren, wie man im Sportjargon gerne sagt. In Zürich hatte der große Bremer Junge das gemeinsam mit dem Slowaken Martin Svrcek vollbracht. Selbst in der TV-Übertragung hatte man die große Energieleistung und Willenskraft gut wahrnehmen können. Und im Zielsprint war diesmal Niklas Behrens der Triumphator. 300 Meter vor dem Ziel zog er den Sprint an, Svrcek konnte dieser letzten Kraftanstrengung nicht mehr das entgegensetzen, was nötig gewesen wäre. U23-Bundestrainer Ralf Grabsch wurde anschließend vom Portal radsport-news.com so zitiert: „Ohne mich groß aus dem Fenster lehnen zu müssen: Er wird mal ein ganz Großer.“
Palmira Seeger Suarez: Rollkunstlauf im Blut

Überglücklich: Palmira Seeger Suarez, die Sportlerin des Jahres.
Leichtfüßig und elegant, angetrieben vom Rhythmus der Musik: So gleitet Rollkunstläuferin Palmira Seeger Suarez über das Feld, wenn sie ganz in ihrem Element ist. Mühelos wirkt es, wenn die junge Tänzerin Pirouetten dreht, die Beine in die Luft wirft und über das ganze Gesicht strahlt. Seeger Suarez steht seit ihrem dritten Lebensjahr auf Rollschuhen. Inzwischen vertritt die 23-Jährige den Eis- und Rollsportverein Bürgerweide Bremen auch auf höchster internationaler Bühne. Sie ist die beste Rollkunstläuferin Deutschlands und nun Bremens Sportlerin des Jahres.
Als Solotänzerin wurde Seeger Suarez Junioren-Weltmeisterin, mehrfach deutsche Meisterin und Vize-Europameisterin. Bei der Rollkunstlauf-Weltmeisterschaft im italienischen Rimini im vergangenen Jahr belegte die Studentin Rang acht von insgesamt 32 Plätzen und erreichte damit nicht nur eine Top-Ten-Platzierung, es ist auch ihr bestes Ergebnis im Einzel bei den Erwachsenen-Wettbewerben.
Rollkunstlauf hat Palmira Seeger Suarez im Blut, es liegt quasi in der Familie. Ihr Vater, ihr Bruder Michael (der sich übrigens bei der WM mit seiner Partnerin Lisa Welik Platz sechs im Paarlauf erkämpfte), ihre Großmutter und ihr Großonkel betrieben oder betreiben alle den Sport. Der berühmte Großonkel Karl-Heinz Losch erhielt in den 60er-Jahren sogar einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde als fünffacher Weltmeister und galt damit lange Zeit als erfolgreichster Rollkunstläufer aller Zeiten. Palmiras Vater, Michael Seeger, wurde 1984 Europameister. Er war zudem Deutscher Meister und ist bei mehreren Weltmeisterschaften angetreten. Die Seegers sind also eine waschechte Rollkunstlauf-Familie, die 2011 von Stuttgart nach Bremen zog.
Dort, beim Eis- und Rollsportvereins Bürgerweide Bremen, begann Palmira Seeger Suarez rasante Entwicklung als Rolltänzerin. Bereits im Alter von 14 Jahren wurde die ehrgeizige wie talentierte Sportlerin Deutsche Meisterin im Solotanz. Perspektivisch sehe Seeger Suarez aktueller Trainer Andreas Nickel noch größere Erfolge auf die 23-Jährige zukommen: „Bei der kommenden Weltmeisterschaft ist die Top fünf auf jeden Fall drin“, prophezeit der ERRB-Trainer. Abseits des Sports studiert Palmira Seeger-Suarez Medizin. Sie möchte nach ihrer sportlichen Karriere gerne Kinderärztin werden und den Kleinsten helfen. Noch verzaubert sie die Rollkunstlauf-Welt aber mit ihren eindrucksvollen Auftritten, nun auch als Bremens Sportlerin des Jahres 2024.
Pinguins: Eine besondere Mannschaft

Die Fischtown Pinguins verteidigten ihren Titel.
Wer, wenn nicht die Fischtown Pinguins? Die Mannschaft von der Küste legte 2024 das beste Jahr der Vereinsgeschichte hin. Erst die Hauptrundenmeisterschaft in der Deutschen-Eishockey-Liga (DEL) mit starken 107 Punkten. Dann der Durchmarsch bis ins Finale der Meisterschaft, wo sich die Mannschaft erst nach großem Kampf den Berliner Eisbären geschlagen geben musste. Es war die erste Endspielteilnahme überhaupt für die Pinguins, damals noch mit dem langjährigen Cheftrainer Thomas Popiesch.
Im Sommer übernahm Co-Trainer Alexander Sulzer das Team - und blieb erfolgreich. Sulzer lobt immer wieder die besondere Mentalität der Mannschaft und die außergewöhnlichen Charaktere, die an dem eher kleinen Standort großes Herz und großes Eishockey bieten. So war in der Champions League diesmal erst im Viertelfinale Schluss, auch hier nach vielen großartigen Spielen und überraschenden Siegen. Auch das war international der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.
Die Gesichter dieser Mannschaft sind inzwischen weit über Bremerhaven und die Region hinaus bekannt. Jan Urbas, der Kapitän und Toptorjäger. Pinguins-Macher Alfred Prey nennt den Slowenen "den besten Eishockeyspieler, den es jemals in Bremerhaven gab". Zur legendären Sturmreihe um Urbas gehören seine beiden Landsleute Miha Verlic und Ziga Jeglic, die drei bilden den bei allen Gegnern gefürchteten Karawanken-Express. Auch Ross Mauermann ist ein besonderes Gesicht dieser Mannschaft. Der Deutsch-Amerikaner spielt seit 2016 bei den Pinguins, er ist mit inzwischen mehr als 400 Spielen der absolute Rekordmann in Fischtown und ein Sympathieträger des Vereins und der Stadt.
2024 standen die Pinguins auch wegen ihrer Torhüter im Rampenlicht: Nationalspieler Maxi Franzreb war im Sommer zuvor mit einer Silbermedaille von der WM gekommen, und obwohl er sich während der Saison schwer verletzte, gehörte er am Ende statistisch zu den besten Goalies der Liga. Der allerbeste war sein Konkurrent im Pinguins-Kasten, Kristers Gudlevskis. Der Lette wurde 2024 zum besten Torhüter der DEL gewählt - ein außergewöhnlicher Erfolg, den er gerade erst auch für die aktuelle Saison wiederholte. Im Management vollzog sich 2024 der Wechsel von Prey zu Sebastian Furchner. Und auch das war: eine Erfolgsgeschichte.
Mascha Mosel: Unbeschreibliche Momente

Sympathische Preisträgerin: Mascha Mosel.
Es ist wichtig, für seine Träume zu kämpfen. Das ist Mascha Mosel im Sommer 2024 eindrucksvoll bewusst geworden. Die Bremerin war Teil der deutschen Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft, die an den Paralympics in Paris teilnahm. "Gemeinsam als Team in die Arena einzufahren, war unbeschreiblich und ein Moment, den ich niemals vergessen werde", sagt die 21-jährige Mediendesigninformatik-Studentin. Beim Erinnern an ein außergewöhnliches Jahr wird sicher auch die Auszeichnung aus ihrer Heimatstadt helfen: Mascha Mosel ist Bremens Behindertensportlerin 2024.
Paralympionikin darf sich die Frau, die mit einer infantilen Cerebralparese lebt, seit Sommer nennen. Im Rollstuhlrugby konnten das zuletzt nicht viele von sich behaupten. 16 Jahre dauerte es, bis eine deutsche Auswahl in der Sportart das Ticket zum wohl größten sportlichen Kräftemessen überhaupt löste.
Der Weg auf die paralympische Bühne war für die Huchtingerin etappenreich. Bevor sie zum Rollstuhlrugby kam, versuchte sie sich beim TuS Huchting im Bogenschießen und beim SV Werder Bremen im Handball. Beim TSV Achim landete sie über einen weiteren Zwischenstopp im Basketball beim Rugby. Der Wechsel war eher zufällig. Nach dem Rollstuhl-Basketball-Training trainierten direkt die Rugby-Para-Sportler. Mosel mischte mit und blieb dabei.
Mit ihrem Talent hat sie es schnell auf die internationale Bühne geschafft. Seit 2020 ist sie Teil der Nationalmannschaft. 2023 ist sie mit dem Team Deutschland EM-Vierte geworden. 2024 war die in Hannover studierende Mosel für die Behindertensportlerinnen-Wahl in Niedersachsen nominiert gewesen.
Auch wenn die Paralympischen Spiele mit Blick auf die Ergebnisse erfolglos blieben, war Paris ein außergewöhnliches Erlebnis in Mosels sportlicher Biografie. Zumal: Die Mixed-Nationalmannschaft ist als klarer Außenseiter ins Turnier gestartet. Am Ende landete das Team sieglos auf dem achten (letzten) Platz.
Dafür bekam Mosel im ersten Platzierungsspiel gegen Gastgeber Frankreich den berühmten Geist der Paralympics zu spüren. Nach ihrer Einwechslung erzielte sie zwei Trys (Punkte). Selbst die französischen Fans jubelten der Bremerin zu. "Ein unglaubliches Gefühl. Es war so laut in der Halle. Einfach cool."