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Polizei Bremen sucht Zeugen Viele Konsequenzen nach Spielen des Bremer SV

Nach den letzten beiden Partien des Bremer SV in der Regionalliga überschlagen sich die Ereignisse. Lohnes Trainer trat nach einer Entgleisung zurück. Die Polizei ermittelt wegen des Derbys gegen Delmenhorst.
15.11.2022, 17:31 Uhr
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Von Jean-Julien Beer Christoph Bähr

Das war viel mehr als eine Niederlage: Das mit 0:1 verlorene Spiel des Bremer SV vor zehn Tagen in der Regionalliga bei BW Lohne wirkt nach. Während des Spiels war es zu hässlichen Szenen gekommen, als der Trainer von Lohne, Henning Rießelmann, die Mannschaft des Bremer SV schwer beleidigte. Der Schiedsrichter hörte das, stellte den Trainer mit Rot vom Platz und fertigte einen Sonderbericht an. Aus dem geht hervor, dass Rießelmann die multikulturelle Mannschaft aus Bremen als "Kanakentruppe" bezeichnet habe.

Diese Entgleisung hat weitere Konsequenzen: So wurde Rießelmann vom Sportgericht des Norddeutschen Fußball-Verbandes für fünf Spiele gesperrt. In der Folge dieses Urteils trat der Trainer am Dienstag in Lohne zurück. Dort war Rießelmann seit vier Jahren Trainer und wirkte auch als Sportlicher Leiter. Beide Ämter stellte der 40-Jährige nun zur Verfügung. Zwar hatte sich Rießelmann bei den Bremern im Nachgang des Spiels mehrfach persönlich entschuldigt, in seiner Mitteilung am Dienstag auf der Internetseite des Vereins vermied er aber jedes Wort des Bedauerns über die Vorfälle.

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Auch die Partie des Bremer SV gegen Atlas Delmenhorst (2:4) hat ein rechtliches Nachspiel. Wie die Bremer Polizei am Dienstag mitteilte, sollen Anhänger im Gästebereich des Stadions am Panzenberg den Hitlergruß gezeigt haben. Es wurden Strafanzeigen gefertigt. Zudem sollen Unbekannte hinter dem Gästebereich Pyrotechnik abgebrannt haben. Auch hier wurden Anzeigen gefertigt. Nach dem Derby stürmten zudem laut Polizeiangaben 40 Vermummte in der Nähe des Neustädter Bahnhofs auf Atlas-Fans zu, die sich auf dem Heimweg befanden. Polizisten, die die Delmenhorster Fans begleiteten, verhinderten ein Aufeinandertreffen der beiden Gruppen. Zeugenhinweise zu den Vorfällen rund um das Derby nimmt der Kriminaldauerdienst der Polizei Bremen unter der Telefonnummer 04 21/3 62 38–88 entgegen.

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