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1. Korbball-Bundesliga SG Findorff: Bremens Korbballerinnen feiern 18. Meistertitel

Trotz Nachwuchssorgen feiert die SG Findorff ihren 18. Meistertitel und unterstreicht ihre Dominanz im Korbball. Sie gelten als FC Bayern dieser Randsportart. Wie schaffen sie es, so erfolgreich zu sein?
20.05.2025, 05:00 Uhr
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Von Christian Markwort

Es ist schon kurios: Als kleinstes deutsches Bundesland steht Bremen dem großen Bayern in Sachen Rekordmeisterschaft kaum nach. Während Kicker des FC Bayern München ihre Dominanz im Fußball seit vielen Jahrzehnten regelmäßig unter Beweis stellen, repräsentiert die SG Findorff die Hansestadt im Korbball beinahe ebenso erfolgreich. Mit ihrem mittlerweile 18. Meistertitel gelten die Findorfferinnen als „Bayern München des Korbballs“ – und machen die Randsportart weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus populär.

Während Bundesländer mit weitaus höheren Einwohnerzahlen wie Bayern, Nordrhein-Westfalen oder Niedersachsen eine Vielzahl an Vereinen stellen, gibt es im Land Bremen außer der SG Findorff lediglich noch einige Freizeitmannschaften, die sich im Korbball betätigen. „Dadurch ist es für uns natürlich schwierig, Nachwuchsspielerinnen oder Trainerinnen zu uns zu holen“, verdeutlichte SG-Trainerin Anke Mailand, „dennoch stellen wir Jahr für Jahr Teams von der F- bis zur B-Jugend, die auch sehr erfolgreich sind.“

Der gemeinsame Erfolg steht immer im Vordergrund.
Mannschaftskapitänin Mona Martens

Bei den jüngsten deutschen Meisterschaften untermauerten die C-Juniorinnen der SG Findorff diese Aussage und sicherten sich in der Altersklasse (AK) zwölf bis 15 die Vizemeisterschaft. „Für uns war es ein Top-Wochenende“, betonte Nachwuchstrainerin Melanie Niestedt, die sich als Spielerin bei den Seniorinnen nur wenig später über die Meisterschaft freuen durfte.

Die Findorfferinnen zeichnet neben der spielerischen Qualität besonders eines aus: der Zusammenhalt innerhalb des Teams. „Ich glaube, dass sich jede bei uns im Team selbst nicht zu wichtig nimmt, sondern immer der gemeinsame Erfolg im Vordergrund steht“, erklärte Mannschaftskapitänin Mona Martens. „In unserer Mannschaft kann jeder den entscheidenden Korb werfen und wenn es bei einer einmal nicht so läuft, sind die anderen da und fangen das auf.“

Während der Endrunde war genau diese Geschlossenheit einer der Schlüssel zur erfolgreichen Titelverteidigung. Sämtliche Vorrundenspiele verliefen überaus eng, die SG Findorff musste nach einem Unentschieden zum Auftakt gegen die letztjährigen Finalistinnen vom TuS Helpup sogar um den Einzug ins Halbfinale fürchten, weil sie auch im zweiten Spiel gegen den TSV Bergrheinfeld zunächst mit einigen Startschwierigkeiten zu kämpfen hatten.

Doch angeführt von der überragend aufgelegten Korbfrau Agnetha Schulze setzten sie sich letztlich aber durch und trafen nach dem folgenden Erfolg in der Vorschlussrunde im Endspiel erneut auf den TuS Helpup. „Kurioserweise haben wir in diesem Jahr tatsächlich nur gegen zwei Teams gespielt“, berichtete SG-Routinier Laura Nolte, die nach dem Finalsieg ebenso ausgelassen jubelte, wie Mannschaft und Trainerstab.

Nach ihrer Rückkehr in die Heimat feierten die frisch gebackenen Titelträgerinnen ihren Erfolg zunächst bei einer gemeinsamen Grillparty, anschließend ging es zur Entspannung auf einen Kurztrip. Doch wird die Erholungsphase nur kurz anhalten, bereits Anfang Juni steht die Vorbereitung für den Saisonstart Anfang August auf dem Programm – und die Zielsetzung ist dieselbe, wie auch in der abgelaufenen Saison. „Wir wollen unseren Titel verteidigen“, kündigte Korbfrau Agnetha Schulze an. "Uns allen ist wichtig, dass es uns bei allem Ehrgeiz viel Spaß macht, deshalb gewinnen wir auch so oft.“

Das Gros der Mannschaft bleibt zusammen, Korbfrau Romina von Öhsen wird nach ihrer Elternzeit wieder einsteigen und Leni Gerlichs rückt aus der zweiten Mannschaft dazu. „Es könnte aber noch der ein oder andere Ab- oder Zugang verkündet werden“, erklärte Meistertrainerin Anke Mailand.

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