Mit jeweils Rang zwei und damit sechs Ranglisten-Punkten sind die Gymnastik-Teams von Bremen 1860 aus Bielefeld zurückgekehrt. Sowohl in der ersten wie auch in der zweiten Bundesliga Nord ging der Sieg im ersten Liga-Wettkampf an Berlin. Der Berliner TSC, verstärkt durch zwei Gymnastinnen vom nationalen Leistungszentrum Schmiden, gewann mit deutlichem Vorsprung die erste, Fortuna Berlin, verstärkt mit Berliner Stützpunkt-Athletinnen, die zweite Liga. "Wir waren mittelmäßig vorbereitet, deswegen sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis", sagte die Bremer Landestrainerin Larissa Drygala. Um die Übungen ans neue Reglement anzupassen, habe teilweise sehr wenig Vorbereitungszeit zur Verfügung gestanden. Dennoch hätte das Bremer Team in Bielefeld, wo mit jedem Gerät der Rhythmischen Sportgymnastik (Band, Keule, Reifen, Ball) pro Team dreimal geturnt werden musste, nur eine einzige Übung von ligaübergreifend 24 verturnt.
Erschwerend kam laut Drygala noch hinzu, dass kurz vor dem Wettkampf gleich mehrere Turnerinnen absagten. "Die letzte Übung mussten wir noch einen Tag vorher umstellen", sagte sie. Größte Punktlieferanten für das achtköpfige Erstliga-Team waren in Bielefeld Jule Scheffer und Emina Herenda, die jeweils gleich dreimal antraten. Für den Bremer Höchstwert an einem Gerät sorgte die frühere WM-Starterin Julia Stavickaja. Ihre Übung mit dem Band wurde mit 24,4 Punkten bewertet. Ohnehin sammelten die Bremerinnen mit dem Band ihre meisten Punkte. Sandy Kruse bekam hier 24,1 Punkte, Jule Scheffer 20,1. Lana Raczkowski wurde in der 2. Liga sogar mit dem Titel Top-Scorerin geehrt. Ihre 20,434 Punkte in der Keulen-Übung waren der höchste Einzelwert des gesamten Zweitliga-Wettkampfes. "Dabei hatte Lana noch im Sommer mit dem Wettkampfsport aufhören wollen", sagte Larissa Drygala.