Die entscheidende Partie auf dem Weg zum Oberliga-Klassenerhalt hat Tennisspielerin Heike Wilke noch genau im Kopf. „Es war just der Tag, an dem es so heiß war“, sagt die Mannschaftsführerin der Damen 40 des Bremer TV von 1896. Am letzten Spieltag gastierten die Schwachhauserinnen bei schweißtreibenden 35 Grad in Hildesheim. Gegen den bereits als Absteiger feststehenden TC Gelb-Rot Eintracht musste ein Sieg her, um nicht als Tabellenvorletzter ebenfalls den Gang in die Landesliga anzutreten.
3:3 stand es nach den Einzeln. Dann der Schock: In den abschließenden Doppeln lagen urplötzlich alle drei BTV-Duos zurück. Doch sowohl Heike Wilke/Silke Sendt (3:6, 6:1, 10:8) als auch Mirjana Etteldorf/Bianca Schoen (6:3, 6:0) drehten ihre Matches – der 5:4-Erfolg in einer wahren Hitzeschlacht bedeutete den Ligaverbleib für den Aufsteiger. „Das war ganz schön anstrengend und spannend“, erinnert sich Wilke, „wir haben uns total gefreut, dass es mit dem Klassenerhalt geklappt hat.“
Anpassungsprobleme an die neue Spielklasse hatten die Schwachhauserinnen in ihrer ersten Oberliga-Saison keine. Nach dem Auftaktsieg gegen den Hittfelder TC (6:3) folgten allerdings drei klare Niederlagen gegen die Top Drei der Liga (1:8 gegen den Hildesheimer TV, 2:7 gegen TV Letter, 3:6 gegen den TC TSV Burgdorf). Die Folge: Vor dem fünften Spieltag stand das BTV-Team auf einem Abstiegsrang. Doch dank des starken Endspurts mit zwei Siegen – neben Hildesheim wurde der TV Vienenburg mit 8:1 bezwungen – schloss der Aufsteiger von der Scharnhorststraße die Sommersaison auf einem „guten vierten Platz“ (Wilke) ab.
Der Schlüssel zum Erfolg sei eine „gute Mannschaftsleistung aus Einzel- und Doppelerfolgen“ gewesen. Im nächsten Jahr wolle man den diesen Mittelfeldplatz halten, so Heike Wilke. „Wir haben richtig großes Potenzial“, sagt die Mannschaftsführerin. Neben den Stammkräften Etteldorf, Sendt, Wilke, Schoen, Ines Helms und Dörte Stürmer halfen Annett Rether-Pfannenstiel, Frauke Stamerjohanns, Katharina Lischke-Tillmann und Sandra Patzelt aus.