Es gehört mittlerweile fast schon zum gewohnten Bild, das die gebürtige Bremerin Merle Brunnée bei der Duathlon-WM im Schweizer Zofingen das Siegerband im Ziel in die Höhe reckt. Nun hat die promovierte Ärztin, nicht umsonst vom WESER-KURIER als "Frau Doktor Laufwunder" getauft, ihren vierten WM-Titel über die Langdistanz gewonnen – und das bereits zum dritten Mal in Folge.
"Zofingen ist wie nach Hause kommen. Es war ein ganz tolles Rennen, ich habe es genossen", sagte Merle Brunnée nach dem Triumph. 6:48:22 Stunden brauchte die 31-Jährige für die Duathlon-Langdistanz über zwei Läufe mit elf und 27 Kilometern sowie dem Radfahren über 148 Kilometern Länge. Kam damit knapp sechs Minuten vor ihrer britischen Rivalin Rachel Brown (6:54:27), mit der sich Brunnée schon seit Jahren duelliert, ins Ziel. Dritte wurde die Deutsche Madlen Kappeler (7:00:27 Stunden).
Starker Auftritt beim Radfahren
"Es ist total schön, wenn man die Strecke kennt. Ich hatte den Plan, dass ich auf dem Rad schnell nach vorne komme und hoffentlich einen Vorsprung herausfahre. Das hat sehr gut geklappt", resümiert die gebürtige Bremerin. Und es war auch wieder ihre Paradedisziplin, die den Unterschied ausmachte. Denn Rachel Brown führte nach den ersten elf Kilometern Laufen und verließ auch die erste Wechselzone mit knapp 45 Sekunden Vorsprung.
Doch den Druck, den die Britin ausübte, hielt Brunnée stand. Bei den folgenden 148 Kilometern auf dem Rad überholte die Bremerin ihre Konkurrentin und fuhr mit 4:09:49 Stunden knapp elf Minuten Abstand heraus. Zwar konnte Rachel Brown im anschließenden 27-Kilometer-Lauf wieder etwas Boden gut machen, am Ende reichte aber die herausgefahrene Zeit.