Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Tipps von Sixdays-Fahrer Franco Marvulli Was Schüler und Profis gemeinsam haben

Sein Rennrad hat er zwar längst abgestellt, aber im Umgang mit den Fans läuft Franco Marvulli schnell zur Hochform auf – wie in seinen besten Zeiten. Erstmals herrscht an einem Montagmorgen während der Sixdays Betrieb in der ÖVB-Arena.
19.01.2016, 00:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Was Schüler und Profis gemeinsam haben
Von Jörg Niemeyer

Sein Rennrad hat er zwar längst abgestellt, aber im Umgang mit den Fans läuft Franco Marvulli schnell zur Hochform auf – wie in seinen besten Zeiten. Erstmals herrscht an einem Montagmorgen während der Sixdays Betrieb in der ÖVB-Arena.

Die Veranstalter haben zum Tag der Schulen eingeladen, und mit einer Gruppe von Schülern steht der zweimalige Bremen-Sieger Marvulli vor dem Fahrerlager am Rande der Bahn. Der Schweizer lacht, scherzt und posiert für Selfies.

Marvulli, inzwischen 37, beherrscht das Spiel mit dem Publikum noch immer. Er kommt an, obwohl ihn von den Gästen dieses Tages die wenigsten kennen dürften. Etwa 300 Schüler sitzen mit ihren Lehrern an den Tischen des VIP-Bereichs im Innenraum der Halle. Die meisten aus Bremen, einige aus dem nahen Umland, einige sogar aus Nordenham.

„Toll, das mal zu sehen“

„Radrennen sind cool“, sagt David Steinke, der an seinem 14. Geburtstag mit der Klasse 8s der Nordbremer Oberschule Lerchenstraße gekommen ist. Im Gegensatz zu ihm ist seine Klassenkameradin Sophia von Berg Dark (14) vorher noch nie bei den Sixdays gewesen. „Toll, das mal zu sehen“, sagt sie, „vielleicht werde ich mal wiederkommen.“ Ihr Lehrer Oliver Bomber sagt, er habe sogar schon darüber nachgedacht, wie er Radsport in den Sportunterricht aufnehmen könnte.

Genau das ist es, was sich die Sixdays-Veranstalter vom Tag der Schulen erhoffen. „Wir wollen die Radsport-Begeisterung in die Altersgruppe der Fünft- bis Zwölftklässler tragen“, sagt Peter Rengel. Der Kidsday, also der Kindernachmittag am Sonnabend, sei das eine Format – der Tag der Schulen künftig vielleicht ein anderes. „Dabei denken wir aber nicht nur ans Sixdays-Publikum von morgen“, sagt Rengel, „möglicherweise bleibt ein Jugendlicher ja auch im Radsport hängen, nachdem er ihn hier kennengelernt hat.“

Alles wie beim richtigen Rennen

Um Sixdays-Atmosphäre zu vermitteln, haben Rengel und seine Mitstreiter keine Mühen gescheut: Hallensprecher, Beleuchter, Wettkampfgericht, Fahrervorstellung, Videowürfel, Bewegtbilder auf Leinwänden, Siegerehrung mit Blumenstrauß – alles wie beim richtigen Rennen. Zwar dürfen sich die Profis ausruhen, aber die U 23-Fahrer präsentieren sich gern auf der Bahn, zumal sie ausnahmsweise auch Derny-Rennen im Programm haben.

Am Tag der Schulen sollen die Gäste jedoch nicht nur etwas erleben, sondern auch etwas lernen. Deshalb sind Franco Marvulli und Fußballer Tobias Duffner (32) von Werder Bremen gekommen. In einer Talkrunde erklären sie, warum Sport und Bewegung wichtig sind.

„Beides macht glücklich“, sagt der Fußball-Profi, „dann fühlt man sich besser.“ Wenn der Körper aktiv werde, sei das auch gut für den Geist, ergänzt der Ex-Radprofi. Marvulli stellt Gemeinsamkeiten von Leistungssportlern und Schülern heraus. „Der Schüler trainiert für die Klassenarbeit, der Sportler für den Wettkampf“, sagt er, „beide brauchen Disziplin und harte Arbeit, um ihre Ziele zu erreichen und sich zu verbessern.“ Am Ende hat Marvulli noch einen Motivationstipp für alle, die Schule nicht so toll finden: „Dahin gehen müsst ihr sowieso. Ihr solltet euch auch freuen, dass ihr etwas lernen könnt.“

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)