Angekündigt war es schon länger, jetzt ist es offiziell: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat an diesem Donnerstag, 4. September, die veranschlagte Summe für das geplante Vereinsbad im Blumenthaler Kämmerei-Quartier aufgestockt. Statt zehn Millionen soll es jetzt 15 Millionen Euro geben. Damit reagiert die Politik in Berlin darauf, dass die Planer des Projektes nach dem Brand der sogenannten Fliegerhalle, die anfänglich zur Schwimmhalle werden sollte, nun einen Neubau zu realisieren haben.
Für den Bremer SPD-Bundestagsabgeordneten und Haushälter Uwe Schmidt ist damit ein weiteres Etappenziel für ein Vorhaben erreicht, das nicht von der Stadt, sondern von einem Vereinsfunktionär und seinen Helfern geplant wird. Schmidt spricht davon, dass nun formal der Weg frei ist, das Schwimmbadprojekt umzusetzen. Seit fünf Jahren ist er in Kontakt mit den Projektentwicklern, die neben ihrem Berufsalltag erst ein Umbaukonzept samt Businessplan erarbeitet haben, dann einen Neubauentwurf mit Betriebskostenberechnung – und nebenbei immer wieder mit Sponsoren verhandeln.
Nach den Worten des SPD-Politikers zeigt das bürgerschaftliche Engagement modellhaft, dass Vereine in der Lage sein können, Bauvorhaben von dieser Größenordnung umzusetzen und dringend benötigte Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur zu schaffen. Schmidt sagt, was viele Vereine sagen: Dass Hallenzeiten fehlen und die bestehenden Schwimmbäder bis ans Limit ausgelastet seien. Ihm zufolge könne schon längst nicht mehr der private und schulische Schwimmunterricht im notwendigen Umfang angeboten werden. Schmidt geht deshalb davon aus, dass der Neubau für Entlastung sorgen wird.