Rainer Frankenberg ist verärgert. Gerade erst in diesem Jahr haben Ehrenamtliche des Fördervereins Wätjens Park die Bank repariert und neu gestrichen, die Lehrlinge des Bremer Vulkans im Jahr 1984 gebaut hatten. Nun ist sie von Unbekannten zerstört worden. Lehnen und Füße wurden offensichtlich mit Gewalt abgebrochen. „Es stimmt uns Ehrenamtliche schon traurig, wie wenig unsere Arbeit gewürdigt wird“, so der Vorsitzende des Fördervereins.
Ende vergangener Woche hat Frankenberg von dem Vandalismus erfahren. Der Künstler Peter F. Krüger, der in Wätjens Schloss lebt und arbeitet, hatte ihn angerufen und von dem Schaden erzählt. Die Bank hatten die Vereinsmitglieder zusammen mit anderen Sitzgelegenheiten am historischen Brunnen aufgestellt, „weil viele Besucher uns gebeten hatten, in diesem Bereich einen Ruheplatz mit Blick auf den Brunnen zu schaffen“. Zugleich wollte der Verein damit auch an die Zeit des Bremer Vulkan erinnern, schildert Frankenberg, der am Montag Anzeige bei der Polizei erstatten wollte.
Die Vereinsmitglieder stellen nach seinen Worten in jüngster Zeit verstärkt fest, dass gerade vom Publikum besonders gern genutzte Orte mit Bänken wie beispielsweise im Roseliusgarten oder am Brunnenplatz „mit Messern oder anderen Werkzeugen bearbeitet werden“. Auch Schmierereien und Beschädigungen an den Baum-Hinweisschildern und durch Zielwürfe auf die Brunnenfigur haben die Ehrenamtlichen verzeichnet.
Als Verursacher vermutet der Vorsitzende „offenbar gelangweilte, meist jugendliche Besucher“. Frankenberg: „Leider ist es wohl nicht gelungen, einem Teil der Jugendlichen den Respekt vor den kulturellen Werten und Institutionen unserer Gesellschaft zu vermitteln“, wobei es natürlich nicht nur Jugendliche seien, die sich vergreifen.
Wie berichtet, stellt auch der Förderverein Knoops Park eine Zunahme von Vandalismus in der Grünanlage in St. Magnus fest. Der Vorsitzende Christof Steuer hatte kürzlich berichtet, dass die Jünglingshöhe mit Graffiti „völlig versaut“ sei. Auch die Bänke in Knoops Park werden immer wieder vollgekritzelt, so Steuer, der deshalb um zusätzliche Helfer wirbt, die sich an der Pflege und Beseitigung der Schäden beteiligen.
Der Förderverein Wätjens Park will ebenfalls nicht aufgeben und die Bank reparieren. Rainer Frankenberg: „Wir lassen uns nicht entmutigen und haben uns vorgenommen, diese Bank wieder herrichten zu lassen.“