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Kinderbetreuung in Bremen-Nord Behörde erweitert Angebot: Mehr Hortplätze für Farge

Aktuell kommen die Ortsteile Farge und Rekum zusammen auf 40 Hortplätze. Geht es nach den Familien, sind das zu wenig. Deshalb haben sie sich an den Petitionsausschuss gewandt. Nun hat die Behörde reagiert.
10.06.2024, 18:00 Uhr
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Behörde erweitert Angebot: Mehr Hortplätze für Farge
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Weil es zu wenig Hortplätze gibt, haben sich mehrere Eltern aus den Ortsteilen Farge und Rekum zusammengetan und im März eine Eingabe beim Petitionsausschuss der Bremischen Bürgerschaft eingereicht. Mit der wollen die Familien erreichen, dass die Stadt zusätzliche Betreuungsplätze schafft – und zwar pünktlich zum Start des neuen Schuljahres Anfang August. Nachdem das Ressort in den vergangenen Wochen die Möglichkeiten dafür ausgelotet hat, gibt es nun ein Ergebnis.

Nach den Worten von Patricia Brandt schafft die Behörde nun kurzfristig weitere Betreuungsangebote. Damit bekämen alle Kinder, die für den Hort angemeldet wurden, auch einen Platz. "Die betroffenen Eltern werden noch vor Beginn der Sommerferien über die Planungen informiert", sagt die Sprecherin von Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp (SPD). "Das neue Angebot wird über die Sommerferien in Kooperation von Schule, Behörde und freiem Träger etabliert werden."

36 zusätzliche Plätze

Bisher kommen beide Ortsteile zusammen auf 40 Hortplätze, die allesamt vom Kinder- und Familienzentrum Farge-Rekum angeboten werden. Betreut werden die Mädchen und Jungen allerdings in den Grundschulen Farge und Rekum. Jeder Standort kommt auf insgesamt 20 Plätze. In Farge sollen es nach den Sommerferien aber 36 mehr sein. "Am Standort in Rekum bleibt das Angebot unverändert", so Brandt. Alles in allem kämen beide Ortsteile damit künftig auf 76 Hortplätze.

Dass Petitionen den Entscheidungsprozess von Behörden beschleunigen, erlebt Claas Rohmeyer (CDU) immer wieder. "Es ist schon des Öfteren vorgekommen, dass Menschen sich beispielsweise über zu lange Einbürgerungszeiten beschwert und daraufhin eine Petition eingereicht haben", sagt der Vorsitzende des Petitionsausschusses. "Nach der Eingabe hat das Innenressort dann sehr schnell reagiert." Schließlich würden Petitionen nicht bei den zuständigen Sachbearbeitern eingehen, sondern direkt im Büro der Senatorin beziehungsweise des Senators.

Petitionsausschuss weiter tätig

Auch wenn das Ressort für Kinder und Bildung nun angekündigt hat, die Zahl der Hortplätze in Farge zu erhöhen, ist die Arbeit des Petitionsausschusses noch nicht erledigt. "Sobald die Behörde uns über die Angebotserweiterung informiert hat, werden wir uns im Detail damit befassen", sagt Rohmeyer. Im Anschluss daran würde das Gremium Kontakt mit den Petenten aufnehmen, um zu erfahren, ob sich die Eingabe damit erledigt hat. Erst wenn die mit dem Ergebnis zufrieden sind, sei das Verfahren abgeschlossen.

Die Familien haben in ihrer Eingabe zwar explizit mehr Hortplätze für Farge und Rekum gefordert, zu wenig Betreuungsmöglichkeiten am Nachmittag gibt es aber auch in den anderen Nordbremer Ortsteilen. Für das laufende Schuljahr kommt die Behörde auf 86 Mädchen und Jungen, die in Vegesack keinen Hortplatz bekommen haben. In Blumenthal seien es 37 und in Burglesum 23. Nach den Sommerferien dürfte die Zahl der Kinder, die nach der Schule nicht in einer Einrichtung betreut werden können, noch einmal steigen. Im Mai sprach Patricia Brandt von mehr als 300 Schülerinnen und Schülern allein im Bremer Norden, für die noch keine Lösung gefunden wurde. Auch wenn Eltern keinen Rechtsanspruch auf einen Hortplatz hätten, sei das Ressort bemüht, für so viele Kinder wie möglich ein Angebot zu schaffen.

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