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Blumenthaler Beirat Hortbetreuung mit Problemen

Auf 20 Hortplätze kommen in Farge momentan 56 Anmeldungen. Was nun werden soll, ist noch unklar. Dabei drängt die Zeit. Es ist nicht das einzige Problem, über das jetzt im Blumenthaler Beirat beraten wurde.
15.05.2024, 18:34 Uhr
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Hortbetreuung mit Problemen
Von Christian Weth

Mehr Kitaplätze, mehr Hortplätze: Im Blumenthaler Beirat ging es am Dienstagabend gleich doppelt um Kinderbetreuung. Im ersten Fall gibt es inzwischen ein Projekt, das helfen soll, den steigenden Bedarf zu decken, im zweiten wird dagegen noch nach einer Lösung gesucht. Und das zügig, wie es aus der Stadtteilverwaltung heißt, weil das Problem immer größer wird. Worüber die Fraktionen diskutiert haben und welche Anträge es von Anwohnern gab – die Themen der Mai-Sitzung im Überblick.

Kita-Neubau: Dass eine weitere Kindertagesstätte im Blumenthaler Zentrum gebaut werden soll, wissen die Parteien seit Längerem – nur wussten sie bisher nicht, wie der Neubau an der Fresenbergstraße einmal aussehen soll. Tobias Warmbold und Frank Sieber haben es ihnen jetzt gezeigt. Der Geschäftsführer und der Planer der Vegesacker Baubetreuung und Bauträger GmbH legten Zahlen und Bilder aus dem Computer vor. Ihnen zufolge werden bei dem Projekt eine Kita und ein Familienzentrum kombiniert. Vier Gruppen soll es in dem zweigeschossigen Gebäude geben, zwei im Parterre, zwei im Obergeschoss. Die Tagesstätte kommt auf eine Nutzfläche von rund 900, das Außengelände auf 600 Quadratmeter.

Bevor gebaut werden kann, muss abgerissen werden. Der leer stehende Büro- und Geschäftskomplex mit der Hausnummer 17 kommt weg. Der Neubau hat ein Satteldach und eine Fassade, die sich laut Warmbold an den Fassaden der umliegenden Gebäude anpasst. Auch bei der Höhe der Kita haben sich ihm zufolge die Architekten am Umfeld orientiert. Die Tagesstätte wird niedriger als die Häuser an der Mühlenstraße, aber höher als die Ein- und Mehrfamilienhäuser an der Fresenbergstraße. Träger der Einrichtung werden die Johanniter. Die Kita soll bis zum Kindergartenjahr 2025/2026 fertig sein. Sie ist Teil der Bauoffensive der Bildungsbehörde und wird die dritte Tagesstätte sein, die im Stadtteilzentrum eröffnet.

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Hortplatz-Mangel: Immer mehr Schulen werden zu Ganztagsschulen – aber nicht überall so schnell, wie sie gebraucht werden. Mit der Folge, dass in manchen Gebieten der Stadt die Zahl der Kinder steigt, die einen Hortplatz brauchen, obwohl sie eigentlich sinken soll. Oliver Fröhlich hat sich jetzt die neuesten Zahlen für Rekum und Farge geben lassen. Im ersten Ortsteil kommt der Blumenthaler Verwaltungschef auf 20 Plätze und 20 Anmeldungen, sodass zumindest fürs nächste Schuljahr das Angebot reicht. Anders als in Farge, wo es ebenfalls 20 Plätze gibt, aber 56 Anmeldungen. Macht 36 Kinder, die nach der Schule betreut werden müssten, aber nicht betreut werden können. Zumindest nicht im Hort.

Darum wird jetzt nach einer anderen Lösung gesucht. So sagt es Fröhlich nach Gesprächen mit der Behörde. Und auch, dass noch nicht klar ist, wie diese Lösung aussehen wird. Nur so viel, meint er, steht bisher fest: Dass es bei dem Angebot für die Kinder, die keinen Hortplatz haben, um ein niedrigschwelliges Angebot gehen wird, weil es schnell geschaffen werden muss. Er schließt nicht aus, dass zunächst Klassenräume zu Betreuungsräumen und Kräfte eingesetzt werden, die unter Umständen keine mehrjährige Ausbildung haben. Ob es tatsächslich so kommt, soll im zufolge demnächst geklärt werden. Und auch, wie es in den nächsten Jahren weitergeht, in denen sich das Problem vergrößern wird.

Parkplatz-Probleme: Rolf Kramer hat den Beirat aufgefordert, dafür zu sorgen, dass an der Martin-Luther-Straße wieder einseitig geparkt werden darf. Nur kann das Stadtteilparlament nicht dafür sorgen, weil es dann etwas Verbotenes gestatten müsste. Darum hat es dem Anwohner jetzt etwas anderes vorgeschlagen: Dass das Amt für Straßen und Verkehr den Bereich untersucht und Vorschläge für Alternativparkplätze macht.

Stau-Lösungen: Dreimal haben sich die Fraktionen mit dem Antrag von Joachim Ernst befasst – ein viertes Mal wird es nicht geben. Sie haben ihn jetzt abgelehnt, nachdem erst die Polizei, dann Straßenplaner zum selben Ergebnis gekommen sind: Eine veränderte Verkehrsführung und eine veränderte Ampelschaltung werden den Rückstau von Autos im Kreuzungsbereich Kreinsloger und Neuenkirchener Weg nicht beseitigen.

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