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Müll in Bremen-Nord Warum jetzt ein Platz mit einem Bauzaun gesperrt werden soll

Immobilien Bremen will es Mülltouristen in Blumenthal schwerer machen. Weil der Platz gegenüber der Zufahrt zum Kämmerei-Quartier immer wieder zum Abfallplatz wird, soll er gesperrt werden – und zwar schnell.
28.08.2023, 18:00 Uhr
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Warum jetzt ein Platz mit einem Bauzaun gesperrt werden soll
Von Christian Weth

Es passiert immer wieder: Erst fahren Autos und Transporter vor, um Abfall abzuladen – dann kommen Umweltwächter und Müllwerker, um den Abfall einzusammeln. Verdreckt, gesäubert, verdreckt, gesäubert... seit Monaten geht das so. Aber nicht mehr lange. Weil der Platz gegenüber der Zufahrt zum Kämmerei-Quartier in Blumenthal regelmäßig zum Müllplatz wird, soll er jetzt gesperrt werden. Auch wenn es eine Stelle bei der Stadt gibt, die glaubt, dass das gar nicht geht.

Das Abriegeln des Geländes wird von Immobilien Bremen vorangetrieben. Der Grundstücks- und Gebäudeverwalter hat inzwischen ein Angebot für einen Bauzaun eingeholt. Sprecher Fabio Cecere sagt, dass man nicht mehr hinnehmen wolle, dass die Fläche zwischen Nicolaus-H.-Schilling-Straße, Blumenthaler Aue und Landrat-Christians-Straße wiederholt verschmutzt wird. Umweltwächter und Müllwerker finden dort inzwischen Abfall aller Art: Bauschutt, säckeweise Kabelreste, ausrangierte Stühle, kaputte Paletten, Styroporplatten, Autoreifen, Fernseher.

Zuständig für den Platz sind quasi zwei Unternehmen der Stadt: Während Immobilien Bremen die Betonfläche verwaltet, ist die Wirtschaftsförderung fürs Grün drumherum zuständig. So sagt es Sprecherin Juliane Scholz. Und auch, dass sie momentan keine Möglichkeiten sieht, den Mülltourismus zu verhindern. Ihrer Meinung nach ist eine Sperrung nicht möglich, weil dann auch andere Grundstücke nicht mehr erreichbar wären. Sie geht davon aus, dass das Müllabladen aufhört, wenn der Platz zum Parkplatz des Schulcampus im Kämmerei-Quartier geworden ist.

So lange will Immobilien Bremen allerdings nicht warten. Nach Angaben von Unternehmenssprecher Cecere soll der Bauzaun aufgestellt werden, sobald er geliefert werden kann. Nach seinem Zeitplan soll es noch in dieser Woche so weit sein. Und zwar am Donnerstag, 31. August. Zuvor will der Grundstücks- und Gebäudeverwalter allen Autofahrern, die auf dem Gelände ihre Fahrzeuge abstellen, noch eine Frist geben, ihre Wagen wegzufahren, um gleich darauf sämtlichen Abfall auf dem Areal einsammeln und abtransportieren zu lassen – zum letzten Mal.

Schwierigkeiten wie Scholz von der Wirtschaftsförderung kann Cecere bei dem Vorhaben nicht ausmachen. Er sagt, dass der Platz sowieso kein öffentlicher Stellplatz ist. Und dass ein Durchgang für Radfahrer und Fußgänger bleiben wird, damit sie den Durchgang zum Busbahnhof auch weiterhin nutzen können.

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