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Startschuss spätestens 2021 Gewoba will Wohnblöcke in Lüssumer Heide sanieren

Die Gewoba will in den kommenden Jahren sieben Wohnblöcke in der Lüssumer Heide sanieren. Dächer, Fenster und Fassaden sollen modernisiert werden. Startschuss soll spätestens 2021 sein.
02.07.2020, 06:55 Uhr
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Von Gabriela Keller

Die Gewoba will in den kommenden Jahren sieben Wohnblöcke in der Lüssumer Heide sanieren, die sie Anfang des Jahres von der Vonovia übernommen hat. Dächer, Fenster und Fassaden sollen modernisiert werden, kündigte Stefan Stahl am Dienstag in der Sitzung der Stadtteilgruppe Lüssum an.

Bei der Gewoba ist er stellvertretender Leiter unter anderem des Geschäftsbereichs Bremen-Nord. „Vielleicht noch in diesem Jahr, spätestens 2021 wollen wir mit den ersten zwei Blöcken anfangen“, sagte Stahl. Geplant sei, mit dem Block sieben bis elf zu starten, teilt er auf Nachfrage der NORDDEUTSCHEN mit. Gefolgt vom Gebäude 38 bis 42. Die Gewoba-Pläne sehen nach seinen Worten vor, jedes Jahr zwei Gebäude instandzusetzen.

Handlungsbedarf sieht die Gewoba bei den Dächern. Eine Dämmung ist geplant. Zudem gibt es laut Stefan Stahl Probleme durch Leckagen auf den Flachdächern. Die Wohnungen sollen neue Fenster bekommen. „Einige Fenster stammen teilweise noch aus dem Baujahr der Gebäude.“ Die Wohnblöcke in der Lüssumer Heide entstanden nach Angaben von Stahl im Jahr 1974. Auch eine Sanierung der Fassaden steht auf dem Plan, einschließlich Wärmedämmung. Ein Wärmeverbundsystem kommt laut Stahl wegen der Klinkerfassade der Blöcke nicht in Frage. „Wir prüfen derzeit, ob eine Einblasdämmung möglich ist.“

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Gewoba-Prokurist Manfred Corbach hatte im Februar gegenüber dem WESER KURIER von einem geschätzten Investitionsvolumen von acht bis zehn Millionen Euro gesprochen, das in den kommenden Jahren in den Gebäudebestand gesteckt werden soll.

Neben den sieben Blöcken mit insgesamt 224 Wohnungen hat die Wohnungsbaugesellschaft auch das zweigeschossige Parkhaus am Wendekreis der Lüssumer Heide übernommen. Das obere offene Parkdeck ist seit Jahren gesperrt, die Stellfläche darunter wird laut Stahl zwar genutzt. „Sie ist aber nicht voll ausgelastet.“ Die Gewoba überlege, das Parkhaus abzureißen und die Fläche neu zu gestalten.

In Gesprächen mit der Stadt Bremen werden laut Stahl derzeit Fragen geklärt, die ein Abriss aufwirft. Dabei geht es um den künftigen Schallschutz zur benachbarten A 270. „Das Parkdeck war einst auch als Schallschutz für die Autobahn gedacht“, sagt Stahl. Auch die Frage, ob ohne das Parkhaus noch genügend Parkplätze für die Bewohner in der Lüssumer Heide zur Verfügung stehen, ist zu klären. Nach den Worten des Gewoba-Vertreters wird in dem Zusammenhang derzeit eine Verkehrszählung im Wohnquartier durchgeführt.

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Eine Anbindung an das „Grüne Band“, das sich als Weg und Grüngürtel durch Lüssum zieht, auch Spielflächen – so kann sich die Gewoba laut Stahl eine künftige Gestaltung der Parkhaus-Fläche vorstellen. Die Wohnungsbaugesellschaft will aber nichts im Alleingang entscheiden. Zusammen mit den Bewohnern sollen Ideen entwickelt werden, betont Stahl. „Uns ist es wichtig, im Konsens mit unseren Bewohnern etwas Attraktives zu schaffen.“

Seit 1. Januar dieses Jahres ist die Gewoba Eigentümerin von 224 Wohnungen an der Lüssumer Heide. Seitdem hat die Wohnungsbaugesellschaft einiges an Verbesserungen auf den Weg gebracht, berichtete der Immobilienfachwirt in der Stadtteilgruppen-Sitzung. Zum Bestand gehören auch 60 Wohnungen, die zum Zeitpunkt der Übernahme leer standen und laut Stahl in einem „desolaten Zustand“ waren. Knapp 30 seien inzwischen renoviert, davon 16 vermietet. „Nach derzeitigem Stand werden wir zum 1. August noch 44 Wohnungen im Leerstand haben.“

Weitere Maßnahmen waren eine bessere Beleuchtung der Treppenhäuser durch Umstellung auf LED und die Installation von Dauerlicht in den Eingangsbereichen, in den Vorgärten wurden Grünschnitt-Arbeiten durchgeführt. Laut Stefan Stahl hat die Gewoba seit Jahresbeginn rund 700 000 Euro in Instandhaltung und Renovierung der Gebäude sowie Maßnahmen im Umfeld der Wohnblöcke investiert. Ein Durcheinander herrschte seinen Angaben zufolge bei der Kellernutzung in den Blöcken. „Wir sind derzeit dabei zu klären, welcher Keller zu welcher Wohnung gehört.“

Als Vermieterin ist die Gewoba auch vor Ort präsent: An der Lüssumer Heide 25 hat sie ein Servicebüro als Anlaufstelle eingerichtet. Montags bis freitags ist Hauswart André Köster hier Ansprechpartner für Belange der Mieter. Jeden Dienstag ist außerdem ein Berater der Gewoba erreichbar, wegen der Corona-Pandemie derzeit allerdings nur nach vorheriger Terminabsprache.

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