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Bank verändert erneut ihr Filialnetz Sparkasse schließt Automaten-Standorte in Bremen-Nord

Im Vorjahr hat die Sparkasse mehrere Filialen im Bremer Norden geschlossen, jetzt reduziert sie die Zahl der Automaten-Standorte – und enttäuscht damit erneut Stadtteilpolitiker und Ortsamtsleiter.
11.06.2021, 19:00 Uhr
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Sparkasse schließt Automaten-Standorte in Bremen-Nord
Von Christian Weth

Erst hat die Sparkasse stadtweit mehrere Filialen geschlossen und andere zu sogenannten SB-Filialen gemacht – jetzt streicht sie immer mehr SB-Filialen. Und enttäuscht damit wie zuvor Stadtteilpolitiker und Ortsamtsleiter gleichermaßen. Weil die das Vorgehen der Bank nicht einfach so hinnehmen wollen, haben sie jetzt die Unternehmensspitze aufgefordert zu erklären, warum sie macht, was sie macht. Wieder einmal.

Erst im Vorjahr hatte Vorstandsmitglied Thomas Fürst den Blumenthaler, Burglesumer und Vegesacker Beirat über die Geschäftsstellen-Schließungen informiert. Nun sprach er in der Vorwoche mit ihnen über das Aus der Automaten-Filialen und das Warum. Fürst begründete sie auf ähnliche Weise, wie die vorherigen Einschnitte. Er sprach von weniger Nutzern und mehr Kosten. Von Vandalismus und Versicherungsbeiträgen. Und davon, dass sich die Geräte unterm Strich nicht mehr überall lohnen.

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Deshalb hat die Sparkasse entschieden, die Zahl der SB-Filialen zu reduzieren. Zum Beispiel in Burgdamm, Grohn und Fähr-Lobbendorf. Fürst bedauert, dass die Wege für Kunden jetzt länger werden, warb aber auch um Verständnis dafür, dass ein Unternehmen reagieren muss, wenn Angebote nicht mehr so nachgefragt werden wie noch vor Jahren. Ihm zufolge erledigt ein Großteil der jüngeren Kundschaft seine Bankgeschäfte inzwischen ausschließlich per App.

Doch statt Verständnis gab es vor allem Kritik. Stadtteilpolitiker und Ortsamtsleiter erklärten, dass sie so ein Vorgehen von vielen Unternehmen erwartet hätten, aber nicht von der Sparkasse. Ihnen zufolge würde sie es denen noch schwerer machen, die Probleme mit Apps und Internetbanking haben. Die am liebsten mit einem Bankangestellten sprechen würden, aber sich notgedrungen daran gewöhnt oder zumindest damit abgefunden hätten, einen Automaten zu bedienen.

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Darum haben sie die Sparkasse aufgefordert, ihr Vorgehen noch einmal zu überdenken – und auszuprobieren, was andernorts schon umgesetzt wird: ein Bankservice, der zu älteren und beeinträchtigten Kunden kommt. Demnächst soll es Gespräche zwischen Beirats- und Unternehmensvertretern darüber geben.

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