Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Vorhaben des Blumenthaler SV Umbau des Burgwall-Stadions: So ist der Stand beim Großprojekt

Die Aussichten, dass das Burgwall-Stadion umgebaut werden könnte, waren noch nie besser: Zwei Deputationen werden sich demnächst mit dem Großprojekt beschäftigen – und mit dem Geld für die Planung.
18.08.2024, 06:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Umbau des Burgwall-Stadions: So ist der Stand beim Großprojekt
Von Christian Weth

Seit drei Jahren wollen die Fußballer des Blumenthaler SV mehr aus dem Gelände beim Burgwall-Stadion machen – und noch nie waren die Aussichten, dass das klappen könnte, so gut wie jetzt: Demnächst soll zum ersten Mal über Geld für die Planung des Großprojektes abgestimmt werden. So sagt das Vereinsfunktionär Karsten Wolf und auch Stadtumbauplanerin Hanna Augustin. Beide haben sich in den vergangenen Wochen darüber ausgetauscht, wie die Sportler an eine Summe für Gutachter und Architekten kommen können, nachdem klar war, dass es keine aus dem neuen Haushalt geben wird.

Der Betrag, um den es geht, ist sechsstellig. Jugendleiter Wolf spricht von 238.000 Euro. Und davon, dass die Planung so teuer ist, weil sie diversen Auflagen unterliegt. Der Verein muss Entwürfe und Kalkulationen nicht nur von Architekten vorlegen, sondern auch von Freiraumplanern. Und er hat Gutachten von Vermessungsbüros und Umweltprüfern einzuholen, wenn er Zuschüsse vom Bund einwerben will. Was er muss. Der Umbau des Stadiongeländes zu einem Sport- und Gesundheitspark ist in der größten wie in der kleinsten Variante ein Projekt, für das eine siebenstellige Summe erforderlich ist. Wolf rechnet im ersten Fall mit 13, im zweiten mit acht Millionen Euro.

Dass er und Augustin in Kontakt kamen, hat mit der Projektbeschreibung der Sportler zu tun: Sie wollen keine neue Anlage ausschließlich für sich, sondern für alle: für Kitas, Schulen, Seniorengruppen, Rehasportler und Anwohner aus den umliegenden Quartieren. Der Vorstand der Fußballer spricht von einem multifunktionalen und öffentlichen Angebot. Was sich wiederum mit dem deckt, was im Entwicklungskonzept steht, mit dem Bremen das Blumenthaler Stadtteilzentrum und die angrenzenden Wohnviertel voranbringen will – und dessen Umsetzung von Augustin geleitet wird. Sie arbeitet für die Baubehörde und managt momentan die Sanierung des alten Ortskerns.

Augustin erklärt, was Jugendleiter Wolf ähnlich beschreibt: Dass gerade eine Vorlage vorbereitet wird, um über Geld für die ersten Planungsphasen des Vorhabens zu entscheiden. Und dass diese Entscheidung entweder im nächsten oder übernächsten Monat in der Baudeputation getroffen wird. Wolf geht von September aus. Und davon, dass dann auch die Sportdeputation über den Zuschuss abstimmen wird. Nach seinem Zeitplan ist die erste Sitzung für den 5. und die zweite für den 11. September anberaumt. Er hofft, dass die Planungsbüros kurz danach beauftragt werden, damit sie so schnell wie möglich die Grundlage für den Förderantrag an den Bund schaffen können.

Wie das Gelände des Burgwall-Stadions zu einem Sport- und Gesundheitspark werden könnte, haben Vereinsvertreter im Juni den Beiratsfraktionen skizziert. Und auch erläutert, warum die Bezirkssportanlage ihrer Meinung nach nicht so bleiben kann, wie sie jetzt ist. Vorstandsmitglieder zeigten Fotos von einem Spielfeld, das an eine Wiese und nicht an einen Trainingsplatz erinnerte. Sie sagten, dass es zu wenige Sportmöglichkeiten für immer mehr Sportler gibt. Und auch, dass sie niemanden wegschicken wollen, der trainieren und etwas für sich und seine Gesundheit tun will – aber dass sie das vielleicht irgendwann müssen, wenn nicht in absehbarer Zeit investiert wird.

Nicht nur in neue Rasen- und Kunstrasenplätze, sondern auch in eine neue Tribüne – eine mit Funktionsräumen und so vielen Toiletten, wie es für das Aufkommen an Besuchern erforderlich ist: Das Stadion ist für 5000 Zuschauer ausgelegt, kommt aber auf so wenige Sanitäranlagen, dass der Verein bei Veranstaltungen mobile WCs mieten muss. Was Geld kostet, das der Blumenthaler SV nach eigner Darstellung nicht hat. Genauso wenig dafür, Mannschaften bei anderen Vereinen trainieren zu lassen, weil die eigenen Plätze nicht mehr den Auflagen entsprechen oder ausreichen. Auch darum setzt Jugendleiter Wolf auf einen zügigen Baustart: auf Sommer nächsten Jahres.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)