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Hoffnungen zum neuen Jahr Was sich Borgfelderinnen und Borgfelder für ihren Ortsteil wünschen

Borgfelder Bürger teilen ihre Hoffnungen und Wünsche für das kommende Jahr: von besserer Verkehrsanbindung bis hin zu mehr sozialem Engagement.
04.01.2025, 05:19 Uhr
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Von Antje Stürmann André Fesser

Eine bessere Verkehrsanbindung, ein intensiveres Miteinander oder ein Treffpunkt für Jugendliche - was braucht Borgfeld? Das wollte die Redaktion von zehn Menschen aus dem Bremer Ortsteil an der Wümme wissen. Sie haben einen Wunsch frei und verraten, welchem wichtigen Projekt in ihrem Ort sie 2025 besonders die Daumen drücken, wo noch viel passieren muss und wer oder was jetzt besonderen Rückenwind braucht.

Yvonne Grabau, Inhaberin Fleischereifachgeschäft Grabau:

"Ich wünsche mir, dass die Handwerksbetriebe wieder mehr Personal bekommen und dass die Kunden mehr Verständnis haben. Letztens hatte ich einen Kunden, der den Laden verlassen hat, weil es ihm zu lange dauerte, obwohl bei uns flott bedient wird. So viel Verständnis müsste sein. Persönlich wünsche ich mir, dass die Menschen wieder menschlicher werden, wieder mehr links und rechts gucken und auch mal für andere da sind. Ich wünsche mir, dass die Kunden vor Ort einkaufen und so die inhabergeführten Geschäfte unterstützen. Davon haben in den letzten Jahren viele dichtgemacht."

Bernhild Pakheiser, Kontaktpolizistin Polizeistation Borgfeld:

"Ich würde mir für Borgfeld wünschen, dass die Veranstaltungen im Ort, ob das traditionelle Schützenfest, das Weinfest oder auch der 2024 neu aufgelegte Weihnachtsmarkt, von allen Bürgerinnen und Bürgern auch weiterhin so mit Leben gefüllt werden wie bisher und somit eine Chance haben, auch zukünftig zu bestehen. Denn diese Veranstaltungen pflegen das ,Miteinander' und machen Borgfeld aus."

Jakob de Felice, stellvertretender Vorsitzender Schützengilde:

"Richten wir unseren Blick wieder auf die kleinen Dinge, anstatt immer nur auf die großen zu schauen. Ich wünsche mir für uns in Borgfeld, dass wir wieder mehr aufeinander zugehen, dass sich mehr Menschen sozial engagieren und wir ehrlich miteinander kommunizieren. Denn es ist schön zu sehen, dass auch in schweren Zeiten all das funktionieren kann. Siehe das Hochwasser zu Weihnachten 2023. Wir sollten einander öfter Anerkennung schenken, anstatt nur Probleme zu sehen. Unsere Gemeinschaft lebt doch davon, dass wir einander zuhören, uns austauschen und miteinander Ideen entwickeln."

Jost Schemionek, Geschäftsführer Jugendforum:

"Borgfeld sollte für Jugendliche attraktiver werden. Als Mitglied des Jugendforums weiß ich, dass es vor allem an Aufenthaltsmöglichkeiten fehlt. Viele Jugendliche weichen deshalb in Stadtteile wie Schwachhausen oder Oberneuland aus. Mein Ziel für 2025 ist es, gemeinsam mit dem Jugendforum einen Treffpunkt zu schaffen – drinnen oder draußen – der den Bedürfnissen der Jugend gerecht wird."

Michael Schorling, stellvertretender Wehrführer Freiwillige Feuerwehr- Borgfeld:

"Über die Unterstützung der frisch gegründeten Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Bremen-Borgfeld würden wir uns freuen, zum Beispiel durch den Eintritt in unseren Förderverein. Über den Verein werden unter anderem Lernequipment und Kleidung für unsere jungen Kameradinnen und Kameraden mitfinanziert. Eine gute Ausstattung steigert die Motivation unserer Jugendlichen. Ich wünsche mir, dass sich in Borgfeld die Jugendfeuerwehr mit vielen engagierten Unterstützern entwickeln kann."

Sandra Kwijas, Kirchenvorstand der evangelischen Kirche Borgfeld und 2. Vorsitzende des Bürgervereins Borgfeld:

"Ich wünsche mir eine höhere Attraktivität unseres Stadtteils beziehungsweise der Ortsmitte. Viele Ideen sind da, umgesetzt wird wenig. Mehr Grün, Sitzmöglichkeiten (Klönschnackbänke), auch ohne zwingend etwas verzehren zu müssen. Leider wird auch der Ratsspiekerpark etwas stiefmütterlich behandelt – wie schön es doch wäre, dort mehr stattfinden zu lassen. Aber ohne Strom zum Beispiel ein schwieriges Unterfangen. Ich hoffe, dass die Borgfelder Interessengemeinschaften und Vereine wie das Bürgerforum, der Bürgerverein und andere weiterhin stärker in die Kommunikation miteinander und mit unseren Borgfeldern gehen, dann wird uns vieles gelingen. Und dass uns immer noch eine Post fehlt, ist ja wohl auch klar."

Claudia Ramsperger, Leiterin Gärtnerei Rhizom bei Ökonet:

"Eine öffentliche Verkehrsanbindung für die Randbereiche Borgfelds wäre schön. Außerdem wünsche ich mir, dass der Schleichverkehr über Borgfeld aufhört. Die Menschen fahren nach Bremen über Borgfeld, auf dem Großen Moordamm ist eigentlich nur Tempo 30 erlaubt, aber dort wird so gerast und es gibt so viel Straßenverkehr nahe dem Naturschutzgebiet. Für unsere Gärtnerei wünsche ich mir, dass sie weiterhin gefördert wird und für die Borgfelder Kinder geöffnet bleibt, damit sie weiterhin viel über naturnahen Gemüseanbau und ökologische Zusammenhänge lernen können."

Heike Weppler-Vollbrecht, Theater am Deich

"Ich würde mich freuen, wenn die Idee zur Schaffung eines Bürgerbusses in Borgfeld weiter vorangetrieben würde. Borgfeld ist an sich gut erschlossen, gerade in den Randbereichen aber könnte das Mobilitätsangebot noch verbessert werden. Vor allem älteren Menschen, die Schwierigkeiten haben können, längere Wege zurückzulegen, käme ein solches Angebot entgegen. In den Landkreisen Osterholz und Verden gibt es solche Angebote bereits und sie werden gut angenommen. Daher könnte so etwas doch eigentlich auch im dörflich geprägten Borgfeld erfolgreich sein. Ich jedenfalls finde diese Idee von Jannis Fricke richtig gut. Und ich würde mir wünschen, dass der Bus dann auch an unserem Theater am Deich vorbeifährt, damit wir immer vor vollem Haus spielen könnten."

Timon Hilken, Geschäftsmann

"Es wäre schön, wenn es endlich eine Lösung für den Viohl-Baumarkt und die Bebauung gäbe. Ich wünsche mir mehr Mitglieder für Traditionsvereine wie die Schützengilde, als auch mehr jüngere Bürger mit Engagement im Borgfelder Bürgerverein. Dazu gehört auch die Unterstützung der Borgfelder Jugendfeuerwehr, die auf Spenden an den Förderverein der Borgfelder Jugendfeuerwehr angewiesen ist. Für Borgfeld insgesamt wünsche ich mir eine Verbesserung der Borgfelder Meile, also der Borgfelder Heerstraße. Abends sind dort die Bürgersteige hochgeklappt, warum ist ab 18 Uhr nichts mehr los in Borgfeld? Der Ort hat so viel Potenzial. Borgfeld benötigt auch wieder eine Poststation, mehr Gastronomie und vielleicht auch eine Bar für abends. Und es braucht einen großen Borgfelder Weihnachtsmarkt als Gegenstück zum Weinfest."

Frauke Sczeponek, Kirchenmusikerin ev. Kirchengemeinde Borgfeld:

"Im Herbst 2025 soll es ein weiteres Kindermusical geben. An den zwei erfolgreichen Durchgängen im Jahr 2024 haben sich mehr als 50 Kinder beteiligt. Ich hoffe, dass beim nächsten Musical wieder so viele Mädchen und Jungen dabei sind. Es sind zwei Aufführungen im Borgfelder Gemeindehaus geplant. Ich wünsche mir, dass die Musik wieder eine so große Strahlkraft entfaltet und dass sich die Begeisterung über das Theaterspiel auf die Kinder und auf die Zuschauenden überträgt."

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