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Stadtentwicklung in Burglesum Beiratsmehrheit stimmt Bauvorhaben am Lesumer Marktplatz zu

Ein Bauvorhaben am Lesumer Marktplatz erhält grünes Licht vom Beirat Burglesum. Trotz Kritik an der geplanten Architektur stimmte die Mehrheit für den Neubau. Ein Café und fünf Mietwohnungen sind geplant.
08.07.2025, 17:50 Uhr
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Beiratsmehrheit stimmt Bauvorhaben am Lesumer Marktplatz zu
Von Julia Assmann

Das Umlaufverfahren des Beirats Burglesum, in dem es um eine Stellungnahme zu einem Bauvorhaben am Lesumer Marktplatz ging, ist abgeschlossen. Die Mitglieder stimmten schriftlich über zwei Anträge ab, die Maren Wolter (SPD) und Ulrike Schnaubelt (Grüne) zuvor beim Ortsamt Burglesum eingereicht hatten. Das Ergebnis: Der Beirat stimmte dem Bauvorhaben mehrheitlich zu.

Geplant ist ein Neubau An der Lesumer Kirche 6. Investor Bekim Dervishaj und Architekt Philipp Romeiser hatten den Entwurf für das geplante Haus in der jüngsten Sitzung des Beirats vorgestellt. Im Erdgeschoss möchte der Bauherr ein Café eröffnen, in den oberen drei Geschossen sollen fünf Mietwohnungen entstehen.

Von den 17 stimmberechtigten Mitgliedern gaben nach Angaben von Ortsamtsleiter Florian Boehlke 16 eine Stimme ab. Neun Kommunalpolitiker stimmten für den Beschlussentwurf von Maren Wolter. Er enthielt nur einen knapp gehaltenen Satz: "Der Beirat stimmt dem vorgestellten Bauantrag zu."

Sieben Beiratsmitglieder, und damit die Minderheit, stimmten für den Beschlussvorschlag von Ulrike Schnaubelt. Hätte sich die Mehrheit des Gremiums für ihren Antrag entschieden, dann hätte der Beirat dem Bauantrag in der vorgestellten Form nicht zugestimmt und eine Überarbeitung gefordert. Hintergrund ist, dass einige Beiratsmitglieder der Ansicht sind, dass der geplante Neubau in seiner baulichen Dimension und Ausprägung im Widerspruch zu der für den Ortskern von Lesum gültigen Erhaltungssatzung und zu Zielen eines Aufstellungsbeschlusses für einen neuen Bebauungsplan steht.

Die Kritiker, die es auch außerhalb des Burglesumer Beirats gibt, bemängeln vor allem, dass ein Flachdach vorgesehen ist. Darüber hinaus gefällt ihnen die kubische Form und die Höhe des Baukörpers nicht. Ihrer Meinung nach stört der Neubau erheblich das Erscheinungsbild der historischen Gebäude der Straße An der Lesumer Kirche und des Marktplatzes. Sie befürchten zudem, dass die Realisierung dieses Bauwerkes einen Präzedenzfall schaffen könnte, auf den sich zukünftige Bauten im Ortskern beziehen könnten. Dass überhaupt neu gebaut werden soll, begrüßen aber selbst die, denen der Entwurf nicht gefällt.

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