"Auch in diesem Jahr hat der Kreissportbund Bremen-Nord (KSB) ein tolles Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche auf die Beine gestellt", lautete die Ankündigung am 1. Juli 2024. Wie in vielen Jahren zuvor. Doch in diesem Sommer des Jahres 2025 müssen Jungen, Mädchen und deren Eltern zwischen Farge und Grambke auf das umfangreiche Angebot der Nordbremer Vereine verzichten. Grund: Der Kreissportbund Bremen-Nord kann die Organisation des Ferienprogramms nicht mehr leisten, wie der stellvertretende Vorsitzende Jens Raczkowski auf Anfrage erklärt.
Den nordbremischen Mitgliedsvereinen des Kreissportbundes wurde dieser Vorstandsbeschluss nach Raczkowskis Worten bereits im November vergangenen Jahres mitgeteilt. Alle Vereine seien schriftlich informiert worden, dass KSB-Mitarbeiter Joachim Kasten das Sommerferienprogramm aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr auf die Beine stellen könne. Deshalb seien die Mitgliedsvereine aufgefordert worden, nach Möglichkeiten zu suchen, das Ferienprogramm in Eigenregie zu organisieren. Doch leider, so der KSB-Vize, habe sich kein Interessent gemeldet, um das Sommerferienprogramm vorzubereiten und durchzuführen. Obwohl der Kreissportbund jederzeit Unterstützung angeboten habe.
Der Kreissportbund Bremen-Nord betreut rund 70 Mitgliedsvereine. Und die finden die KSB-Geschäftsstelle seit dem 1. Mai nicht mehr am Bockhorner Weg in Lüssum, sondern An der Wollkämmerei 5 auf dem ehemaligen Kämmerei-Gelände. Allerdings gibt es dort bislang noch keinen Telefon- , sondern lediglich einen Internetanschluss, wie Jens Raczkowski bedauert. Die E-Mail-Adresse lautet info@ksb-bremen-nord.de.
Kreissportbund arbeitet an Lösung
Der Kreissportbund hatte seine bisherigen Räumlichkeiten für die Büro- und Verwaltungsarbeit am Bockhorner Weg im Jahre 2009 nach der Insolvenz des Lüssumer TV übernommen, dann aber feststellen müssen, dass an und in dem Gebäude hoher Sanierungsbedarf bestand. Mit den bislang bewilligten Mitteln aus der bremischen Kasse konnten indes „nicht alle wichtigen Maßnahmen“ vorgenommen werden, heißt es in einer KSB-Mitteilung.
Seit dem 1. Januar verwaltet der Blumenthaler Sportverein das Gebäude. Und der muss sich nach den Worten des stellvertretenden Vorsitzenden Peter Nowack jetzt mit dem Problem einer nicht abgeschlossenen Sanierung der Räume und der Sportanlage auseinandersetzen. Dabei fehlten noch wichtige Unterlagen, die der Kreissportbund bislang nicht vorgelegt habe.
Der hatte den Nutzungsvertrag mit Immobilien Bremen, Verwalter der städtischen Grundstücke und Gebäude, zum 31. Dezember 2024 gekündigt und arbeitet inzwischen auch an einer Lösung zur Fortsetzung des Sommerferienprogramms, wie es in einer Mitteilung anlässlich des Umzugs in das Gebäude auf dem ehemaligen Kämmerei-Areal heißt.