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Lesumer Lesezeit Hervorragende Buchhandlung

Die Lesumer Lesezeit hat bei der Verleihung des Deutschen Buchhandlungspreises 2020 in der Kategorie „hervorragende Buchhandlung“ ein Gütesiegel bekommen. Mit der Prämie will Svenja Esch Lesungen organisieren,
02.12.2020, 06:00 Uhr
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Hervorragende Buchhandlung
Von Julia Ladebeck

Lesum. Die ganz große Prämie in Höhe von 25 000 Euro ist es zwar nicht geworden, doch Buchhändlerin Svenja Esch freut sich trotzdem sehr über das Gütesiegel für ihr Geschäft Lesumer Lesezeit. Wie berichtet, war die Buchhandlung an der Hindenburgstraße als eine von insgesamt drei im Land Bremen für den Deutschen Buchhandlungspreis 2020 nominiert. Die Lesumer Lesezeit hat nun das Gütesiegel „hervorragende Buchhandlung“ bekommen, das mit 7000 Euro dotiert ist.

Verliehen wurde die Auszeichnung am Sonntag von Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, in kleinem Rahmen in der Staatsbibliothek in Berlin. Svenja Esch hat sich die Live-Übertragung im Internet angeschaut. Beworben hatte sich die Lesumerin schon mehrmals, in diesem Jahr hat es tatsächlich geklappt. „Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet, weil ich im vergangenen Jahr gar nicht so viele Veranstaltungen angeboten habe.“

Mit der Hälfte des Prämiengeldes will Svenja Esch künftige Veranstaltungen finanzieren. „Die Honorare, die Autoren für Lesungen erhalten, müssen die Buchhandlungen zahlen und das ist sehr kostenintensiv“, erläutert sie. „Wenn man tolle Autoren haben will, kostet das auch richtig viel Geld.“ Nach einer Umfrage unter ihren Kundinnen und Kunden, wen die sich für eine Lesung wünschen, will sie für das kommende Jahr zwei bis drei bekannte Buchautorinnen und -autoren einladen.

Auch für die Verwendung des übrigen Geldes hat sie schon eine Idee. Ob sie die tatsächlich umsetzen wird, steht aber noch nicht endgültig fest. „Da mir das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig ist, überlege ich, von dem Geld ein Lastenfahrrad zu kaufen, um unsere Lieferungen möglichst umweltfreundlich gestalten zu können.“

Das Thema Nachhaltigkeit gehörte auch zu den Themen, die Svenja Esch in ihrer Bewerbung für den Deutschen Buchhandlungspreis 2020 in den Vordergrund gestellt hatte. „Wir haben auf Ökobons umgestellt und beteiligen uns an der Aktion Baumsparkarte, die zum Ziel hat, Plastiktüten zu reduzieren“, nennt Esch zwei Beispiele. Das Thema Digitalisierung spielte in ihrer Bewerbung ebenfalls eine wichtige Rolle. „Ich habe einen sehr gut funktionierenden Online-Shop, den ich mit Inhalten bespiele. Dazu ist die Lesumer Lesezeit auf Instagram, Facebook und Youtube aktiv.“

Die Vernetzung im Stadtteil ist ein dritter Punkt, der für die Buchhändlerin von großer Bedeutung ist. „Die Lesumer Lesezeit ist so klein, dass wir hier keine größeren Veranstaltungen machen können. Deshalb bin ich permanent auf der Suche nach Orten, die sich für eine Lesung anbieten.“ Die Deichlesung unter freiem Himmel im Sommer und Lesungen in Kooperation mit der Stiftung Kränholm hat Esch beispielsweise organisiert und will sie auf jeden Fall wieder anbieten, sobald es erlaubt ist. Neben der Lesumer Lesezeit waren im Land Bremen die Buchhandlungen Storm in Bremen-Mitte und Hübener in Bremerhaven nominiert. Hübener hat ebenfalls das Gütesiegel „hervorragende“ Buchhandlung und 7000 Euro bekommen. Storm wurde als „besonders herausragende“ Buchhandlung ausgezeichnet. Damit verbunden ist eine Prämie in Höhe von 15 000 Euro.

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