Geradezu reflexartig werden Probleme rund um den Burger Bahnhof schon seit Jahren den Patienten der Drogensubstitutionspraxis an der Bremer Heerstraße zugeschrieben. Dass die Situation und die Ursachen komplexer sind, zeigt sich, seit die Praxis geschlossen ist. Obwohl sich Drogenabhängige derzeit nur noch zeitweise in kleineren Gruppen am Bahnhof aufhalten, gibt es weiterhin Hinterlassenschaften von Trinkgelagen, jede Menge Kippen und anderen Müll von alkoholisierten, feiernden Gruppen. Auch die Zahl der Straftaten hat in der zweiten Jahreshälfte nicht abgenommen. Und da es keine Toiletten gibt, erleichtern sich die Menschen an allen möglichen und unmöglichen Orten.
Nicht nur dieses Problem muss dringend angegangen werden. Die Schwierigkeiten sind mit der Praxis und ihren Klienten nicht verschwunden, der Bahnhof ist nach wie vor ein Ort, an dem sich Fahrgäste eher ungern aufhalten und sich Anlieger über die unschönen Begleiterscheinungen von Alkohol- und Drogenmissbrauch ärgern. Polizei, Ordnungsamt, die Parkhausgesellschaft Brepark und die Deutsche Bahn dürfen deshalb nicht nachlassen. Ziel muss sein, den Bahnhof sauberer und sicherer zu machen.