Der erste Tagesordnungspunkt geht schnell über die Bühne. Innerhalb weniger Minuten sind die neuen Mitglieder des Beirats Burglesum verpflichtet. Das Gremium besteht aus 17 Kommunalpolitikern, darunter sind einige neue Mitglieder. Bis auf einen haben alle gewählten Kandidaten ihre Mandate angenommen. Lediglich Christdemokrat Dennis Janke hat sich dagegen entschieden. Für ihn ist Kerstin Curtius nachgerückt. Zur ersten Beiratssitzung sind bis auf ein Mitglied, das entschuldigt fehlt, alle erschienen.
Anders als in der vorherigen Wahlperiode, in der SPD und CDU mit jeweils fünf Sitzen gleich stark vertreten waren, haben die Sozialdemokraten jetzt mit sechs Beiratsmitgliedern die Mehrheit gegenüber den Christdemokraten, die fünf Sitze besetzen. Die Grünen und Bündnis Deutschland sind mit jeweils zwei Mitgliedern im Beirat vertreten. Die Linke und die FDP haben jeweils einen Sitz.

Maren Wolter, SPD, Jahrgang 1968, IT-Spezialistin
SPD Land Bremen/Patrice Kunte
Niels Heide, SPD, Jahrgang 1997, Consultant
SPD Land Bremen/Patrice Kunte
Lizza Besecke, SPD, Jahrgang 1993, Verwaltungsbeamtin
SPD Land Bremen/Patrice Kunte
Bianca Lönnecker, SPD, Jahrgang 1975, Rechtsanwältin
SPD Land Bremen/Patrice Kunte
Alessandro Ilyas Bünnagel, SPD, Selbstständiger
SPD Land Bremen/Patrice Kunte
Werner Müller, SPD, Jahrgang 1942, Ingenieur
SPD Land Bremen/Patrice Kunte
Martin Hornhues, CDU, Jahrgang 1966, Offizier
CDU Bremen
Helga Margret Lürßen, CDU, Jahrgang 1952, Rentnerin
CDU Bremen
Tobias Scholz, CDU, Jahrgang 1987, Informatiker
CDU Bremen
Kerstin Curtius, CDU, Jahrgang 1980, Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte
CDU Bremen
Isolde Irmela Eylers, CDU, Jahrgang 1955, Rentnerin
CDU Bremen
Ulrike Schnaubelt, Grüne, Jahrgang 1967, Biologin
FR
Barbara Punkenburg, Grüne, Jahrgang 1955, Physiotherapeutin
FR
Oliver Meier, Bündnis Deutschland, Jahrgang 1967, Selbstständiger
FR
Jens-Rainer Jurgan, Bündnis Deutschland, Jahrgang 1965, Selbstständiger
Hans-Jürgen Engler
Julian Tayfur Serbest, FDP, Jahrgang 1996, Einzelhandelskaufmann
FDP Bremen
Rainer Tegtmeier, Die Linke, Jahrgang 1946, Kapitän
Frank ScheffkaAls Nächstes geht es darum, die Geschäftsordnung des Beirats zu beschließen. Oliver Meier vom Bündnis Deutschland weist auf ein Urteil des Verwaltungsgerichts hin, in dem es um Beratungen und Abstimmungen über Sachthemen in nicht öffentlichen Sitzungen im Koordinierungsausschuss eines Beirats geht. Das Gericht hat dem Beirat aufgegeben, das zu verhindern. Die Geschäftsordnung des Beirats Burglesum wurde dementsprechend angepasst, erläutert der Ortsamtsleiter. Der Koordinierungsausschuss, der in Burglesum zuvor Sprecherausschuss hieß, werde keine Beschlüsse in nicht öffentlicher Sitzung mehr fassen.
Eine Änderung wird auf Wunsch von Jens-Rainer Jurgan, ebenfalls Bündnis Deutschland, eingefügt. Die Formulierung "Beschlüsse, die der Beirat oder ein Ausschuss einstimmig trifft" wird ersetzt durch "die die stimmberechtigten Mitglieder einstimmig treffen". Hintergrund ist, dass Bündnis Deutschland, aber auch FDP und Linke, in den Ausschüssen nur beratende Mitglieder sind. Sie können nicht mit abstimmen und somit wird ihre Stimme – und gegebenenfalls Gegenstimme – in der Öffentlichkeit nicht sichtbar. Nach dieser Änderung beschließt der Beirat die neue Geschäftsordnung.
In geheimer Wahl wählen die Kommunalpolitiker schließlich ihre neue Beiratssprecherin. Maren Wolter (SPD) übernimmt den Posten. Für sie stimmen 15 der anwesenden 16 Beiratsmitglieder. Es gibt eine Gegenstimme. Martin Hornhues (CDU) wird zum stellvertretenden Sprecher des Beirats gewählt – mit 13 Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung. In den Koordinierungsausschuss entsenden alle im Beirat vertretenden Parteien jeweils ein Mitglied. Die Beiratssprecherin und der stellvertretende Beiratssprecher sind ständige Gäste. Mitglieder sind Niels Heide (SPD), Helga Lürßen (CDU), Ulrike Schnaubelt (Grüne), Jens-Rainer Jurgan (Bündnis Deutschland), Rainer Tegtmeier (Die Linke) und Julian Serbest (FDP).
Ein Antrag von Oliver Meier, die Zahl der Ausschussmitglieder von bisher fünf auf sieben zu erhöhen, wird von den anderen Parteien abgelehnt. Somit haben die Fachausschüsse in Burglesum auch künftig fünf stimmberechtigte Mitglieder. Die Sitze werden von den drei Parteien mit den meisten Stimmen besetzt: SPD und CDU (jeweils zwei Sitze) und Grüne (ein Sitz). Bündnis Deutschland, Die Linke und FDP entsenden jeweils ein beratendes Mitglied. Insgesamt hat der Beirat Burglesum fünf Ausschüsse: für Verkehr, Wirtschaft und Tourismus, für Kinder und Bildung, für Soziales, Kultur und Gesundheit, für Umwelt, Klimaschutz und Sport und für Bau und Stadtentwicklung.