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Sportparksee Grambke Behörde genehmigt erneut eine Freiluftparty

Trotz vorheriger Beschwerden hat die Behörde erneut grünes Licht gegeben: Am 1. Juni steigt eine Freiluftparty am Sportparksee Grambke. Das Kollektiv "Friends of Goa" verspricht Rücksichtnahme auf die Anwohner.
31.05.2024, 18:00 Uhr
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Behörde genehmigt erneut eine Freiluftparty
Von Julia Assmann

Die jüngste Freiluftparty am Sportparksee Grambke endete mit Beschwerden bei Polizei, Ordnungsamt und Ortsamt Burglesum. Anwohner beklagten sich über die Lautstärke der Musik. Für diesen Sonnabend, 1. Juni, ist nun erneut eine nicht kommerzielle Party am Sportparksee Grambke beim Ordnungsamt angemeldet worden. Das bestätigt die Innenbehörde. Das Ortsamt Burglesum hat der Genehmigung der Party nach Angaben von Sabine Tietjen, Vertreterin des Ortsamtsleiters, mehrheitlich zugestimmt. Veranstalter ist ein Mitglied des Kollektivs „Friends of Goa“. Gefeiert werden soll von 18 Uhr bis 6 Uhr zu Techno- und Goa-Musik. Das Kollektiv werde gewährleisten, dass Anwohner sich nicht belästigt fühlen, versichert der Veranstalter gegenüber unserer Redaktion.

Hinter "Friends of Goa" stehen laut Veranstalter "Persönlichkeiten aus verschiedenen Schichten der Gesellschaft, die Spaß daran haben, mitzuwirken und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen". Die Mitglieder veranstalten demnach seit 2015 Freiluftpartys. Das Kollektiv rechnet durch Erfahrungen aus früheren Veranstaltungen mit etwa 100 bis 150 Gästen.

Auflagen vom Ordnungsamt

Wie alle Antragsteller hat auch der Organisator der Party am Sportparksee einige Auflagen vom Ordnungsamt bekommen. "Die halten wir auch streng ein, damit wir auch in Zukunft weitere Partys machen dürfen." Auf die Regeln werde vor der Party hingewiesen. "Natürlich weisen wir auch auf unsere Pflichten hin, da wir die Verantwortung tragen." Der Veranstalter betont: "Wir alle, die in Bremen oder im Umland ein Kollektiv haben, stehen zudem immer im engeren Austausch mit den Behörden, Ortsbeiräten, Polizei und Rettungsdienst sowie Anwohnern, falls es doch zu einer Beschwerdelage kommt."

Die Veranstalter dürfen beispielsweise den Ort der Freiluftparty nicht öffentlich kundgeben, sie dürfen kein Eintrittsgeld nehmen, müssen dafür sorgen, dass kein gewerblicher Verkauf von Getränken stattfindet und dass das Jugendschutzgesetz sowie bestehende Grillverbote eingehalten werden. Sie sind verpflichtet, sanitäre Anlagen zu stellen, und müssen Abfall, Verunreinigungen und Beschädigungen bis spätestens 24 Stunden nach Ende der Veranstaltung beseitigen. Außerdem müssen die Veranstalter dafür sorgen, dass von der Freiluftparty keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und kein Lärm ausgeht, der die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft erheblich belästigt.

Tontechniker behält Lautstärke im Blick

Das will das Kollektiv am Sportparksee Grambke durch den Einsatz eines Tontechnikers gewährleisten, der die ganze Nacht über einen Blick auf die Lautstärke und Bässe haben soll. Außerdem werde ein sogenanntes Cardioid-System aufgebaut, das den Basspegel nach hinten dämpfen soll. Es werde ebenfalls dazu beitragen, dass die Bässe nicht zunehmend schallen. Begleitet werde die Party von dem Dienstleister KW Veranstaltungstechnik. Jede Freiluftveranstaltung solle für das Kollektiv und dessen Freunde zu einem einmaligen Erlebnis werden. "Dazu zählen eine Laser-/Light-Show und ein sehr komplizierter Aufbau. Wir sind froh, das uns ein professionelles Unternehmen vor Ort für einen reibungslosen Ablauf unterstützt."

Geplant ist der Aufbau einer Anlage, eines DJ-Pults und eines Traversen-Gerüsts, das mit einer Plane als Dach abgedeckt wird. Darum herum wollen die Mitglieder dekorieren. "Über Sitzgelegenheiten denken wir noch nach." Die Gäste könnten sich auf jeden Fall eine Decke mitbringen und es sich darauf gemütlich machen. Der Sportparksee sei gerade im Sommer ein superschöner Spot zum Spazieren oder Abkühlen. "Oder wie in unserem Fall: super zum Tanzen mit Freunden und dem Fliehen vor dem Alltagsstress."

Partys auch in anderen Stadtteilen

Am liebsten würde das Kollektiv in diesem Sommer noch weitere Partys am Sportparksee oder an einem anderen Ort in Bremen-Nord planen. Allerdings komme nur der Sportparksee infrage. Das liegt auch daran, dass beispielsweise der Vegesacker Beirat viele theoretisch verfügbaren Veranstaltungsorte wie den Stadtgarten nicht für Freiluftpartys zugelassen hat. "Da wir Ruhezeiten von mindestens 18 Tagen zwischen den Veranstaltungen einhalten müssen und es auch noch andere Kollektive gibt, die dort veranstalten wollen, greifen wir noch auf andere genehmigte Flächen in anderen Stadtteilen zurück."

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