Gegründet wurde der Blindengarten in St. Magnus von Lothar Kranz. Doch auch seine Frau Edith hat sich mehr als drei Jahrzehnte lang ehrenamtlich um die Anlage gekümmert. Nun ist sie im Alter von 91 Jahren verstorben. "Edith Kranz hat ihren Mann immer begleitet und hat alles mit ihm gemeinsam gemacht", sagt die Vereinsvorsitzende Bettina Hornhues. "Im Laufe der Jahre hat sie verschiedene Funktionen im Verein übernommen. Lange Zeit gehörte sie zum Beispiel dem Vorstand an." Bis vor Kurzem habe sie sich noch als Kassenprüferin engagiert.
Dem Blindengarten war sie bis zum Schluss verbunden. So hat sie beispielsweise keines der Sommerfeste verpasst. Aber auch außerhalb solcher Festivitäten war Edith Kranz regelmäßig in der Grünanlage. "Hin und wieder haben wir dann auch Tipps von ihr bekommen, wie wir bestimmte Dinge angehen müssen", erinnert sich Hornhues. "Der Blindengarten war immer ihr größtes Anliegen."
Erste Pläne für einen solchen Park gab es bereits 1973. Zehn Jahre später wurde ein temporärer Blindengarten auf der Verbrauchermesse Hafa aufgebaut. Das Interesse daran war so groß, dass schließlich eine Anlage im Bremer Norden geplant wurde. Die sollte ursprünglich in den Stadtgarten in Vegesack integriert werden. Doch weil das nicht möglich war, musste eine neue Fläche gefunden werden. So kam man auf das Areal in der Nähe von Knoops Park. 1989 wurde dort schließlich mit Hilfe von Spenden sowie unbezahlten Arbeitsstunden von Firmen und Privatleuten der Blindengarten angelegt.
