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Wohnraum für Flüchtlinge Unterkunft soll zu Bewohnern passen

Bei der Vermittlung der Appartements in der Wohnunterkunft am Mühlenacker in Lesum wird darauf geachtet, dass die künftigen Bewohner zu den Gegebenheiten der Unterkunft passen.
19.07.2022, 16:49 Uhr
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Unterkunft soll zu Bewohnern passen
Von Julia Assmann

Während viele Übergangswohnheime voll belegt sind, Flüchtlinge zum Teil in Wohnzelten leben müssen, gibt es in der Wohnanlage am Mühlenacker (ehemals Übergangswohnheim Am Rastplatz) noch viele freie Plätze. Das liegt unter anderem daran, dass für die dortigen sogenannten OPR-Wohnungen – Unterkünfte für Wohnungslose nach dem Ortspolizeirecht – Mietverträge abgeschlossen werden müssen. Das sagte kürzlich eine Mitarbeiterin der Inneren Mission in einer Sitzung des Beiratsausschuss für Gesundheit, Soziales und Kultur in Burglesum. Die Innere Mission betreut die Einrichtung. Allerdings spielen weitere Gründe eine Rolle, wie Bernd Schneider, Sprecher des Sozialressorts jetzt auf Nachfrage erläutert. Demnach wird darauf geachtet, dass die künftigen Bewohner zu den Gegebenheiten der Unterkunft passen.

Die Einrichtung mit ihren Appartements sei überwiegend für Familien mit Kindern konzipiert und verfüge darüber hinaus über einige barrierefreie Appartements. Bei den Einzügen werde zudem darauf geachtet, "dass besonders vulnerable Personengruppen dort Aufnahme finden, wie zum Beispiel Hochbetagte".

Des Weiteren müsse vor dem Einzug der Menschen sichergestellt werden, dass die Bewohnerinnen und Bewohner über Finanzmittel verfügen, "eigenes Geld oder Transferleistungen", da es in der Einrichtung keine zentrale Versorgung mit Lebensmitteln gibt. "Und schließlich stehen in einigen Appartements auch Renovierungs- und Reparaturarbeiten an." Das alles führe dazu, dass der Gebäudekomplex nicht in einem Zug, sondern nach und nach bezogen wird, so Schneider.

Nach Angaben des Sprechers lebten Ende vergangener Woche rund 40 Vertriebene aus der Ukraine am Mühlacker. Weitere Einzüge waren noch für vergangene und für diese Woche geplant. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und steigender Flüchtlingszahlen hatte der Beirat Burglesum im April zugestimmt, dass das Sozialressort in der Einrichtung temporär von der zuvor festgelegten Höchstbelegungszahl abweichen kann. Zu diesem Zeitpunkt lebten etwa 100 Menschen in der Wohnanlage. Durch die Aufhebung der Platzbeschränkung wurde die Kapazität um 150 auf 250 Plätze erhöht.

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