Die Nachricht von einem Wasserschaden und daraus resultierendem Schimmelbefall in der Wohnanlage am Mühlenacker (ehemals Rastplatz) hat kürzlich Mitglieder des Beirats Burglesum alarmiert. Sie erfuhren von Arbeiten in dem Gebäude, in dem noch in diesem Monat bis zu 150 Menschen aus der Ukraine eine Unterkunft finden sollen. Tatsächlich bestätigen das Sozialressort und Immobilien Bremen, die Liegenschaftsverwaltung der Stadt, dass es einen entsprechenden Schaden gibt. Allerdings seien nur fünf der insgesamt 80 Wohnungen in einem Gebäudeteil betroffen, sodass das restliche Haus wie geplant genutzt werden kann.
Entstanden ist der Schaden nach Angaben von Fabio Cecere, Sprecher von Immobilien Bremen, durch einen technischen Defekt und eine unzureichende Abdichtung der Fußböden in den Nassbereichen bereits vor etwa eineinhalb Jahren. Wolf Krämer, Sprecher des Sozialressorts, erläutert: "Die Schäden sind bereits länger bekannt und Immobilien Bremen ist dazu im Austausch mit dem Errichter der Gebäude."
Laut Krämer entspricht jede Wohnung in der Unterkunft Am Rastplatz vier Plätzen, sodass derzeit 20 Plätze nicht zur Verfügung stehen. Alle übrigen Wohnungen sind nach Angaben von Fabio Cecere uneingeschränkt nutzbar. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und steigender Flüchtlingszahlen hat der Beirat Burglesum kürzlich zugestimmt, dass das Sozialressort temporär von der zuvor festgelegten Höchstbelegungszahl von rund 100 Plätzen abweichen kann.
Bisher lebten bereits etwa 100 Menschen in der Wohnanlage. "Mit Aufhebung der Platzbeschränkung ist grundsätzlich eine Kapazität von 270 Plätzen – nach Abzug der derzeit nicht nutzbaren 20 Plätze also 250 – möglich", erläutert Krämer. Wann und in welchem Umfang diese Plätze belegt werden, werde derzeit noch mit dem Träger geklärt. Betreut wird die Unterkunft, die zuvor als Übergangswohnheim diente und erst seit Kurzem für dauerhaftes Wohnen genutzt wird, bereits seit Jahren von der Inneren Mission.
"Ich gehe davon aus, dass im Laufe des Monats Mai die ersten Menschen einziehen werden", so der Sprecher des Sozialressorts. Die Wohnungen, die derzeit saniert werden, könnten laut Cecere Ende September ebenfalls wieder nutzbar sein. Zu den Arbeiten gehöre die Entfernung der mit Schimmel befallenen Bodenbeläge und Wandbeplankungen. Nach einer Trocknung werde der Fußboden dann neu aufgebaut. "Diese Maßnahmen sind bis Mitte September vorgesehen, sodass die Räume Ende September wieder bezugsfähig sind."