Darauf hatten sich schon viele gefreut: Der Onkel und seine Schwester sind nun in Findorff angekommen. Vor wenigen Tagen eröffnete das italienische Restaurant „Zio e Sorella“ im Bunker auf dem Findorffmarkt. Der gute Ruf eilte ihm voraus. Die echt neapolitanischen Pizzen, die Emanuele Piacevole und seine Küchencrew nun schon seit sechs Jahren auf der Überseeinsel backen, haben Fans in der ganzen Stadt und brachten seinem Lokal „Zio Manu di Napoli“ kürzlich das Prädikat „Beste Pizzeria in Bremen“ ein: Gewählt von der Leserschaft des WESER KURIER.
Es ist eine echte Familiengeschichte. Die Leitung des Schwesterbetriebs auf dem Findorffmarkt haben Concetta Piacevole und Armando Iarusso übernommen, Schwester (italienisch: Sorella) und Schwager von Emanuele „Manu“ Piacevole. Und einem weiteren Familienmitglied haben die Bremer den neapolitanischen Import zu verdanken. Jahrelang habe ihm seine Nichte in den Ohren gelegen: Komm hierher und zeig den Bremern, was eine echte neapolitanische Pizza ist, erzählt die Firmenchronik.
2019 zog Emanuele Piacevole dann tatsächlich mit Frau Rosa und Schwester Concetta aus Neapel in den Norden, eröffnete in einer der alten Produktionshallen auf dem ehemaligen Kellogg’s-Gelände sein kleines Restaurant, das rasch zum Geheimtipp wurde, und Anfang des vergangenen Jahres in die Räume mit Weserblick im frisch sanierten Reislager umzog. Seither dürfen nicht nur Überseeinsel-Investor Klaus Meier und dessen italienische Ehefrau ihn „Zio Manu“ (Onkel Manu) nennen.

Sie sollen den neuen Laden in Schwung bringen (v.l.): Armando Iarusso, Concetta Piacevole und Emanuele Piacevole.
Die neapolitanische Kunst des Pizzabackens zählt seit 2017 zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe. Dazu gehören für Piacevole traditionelle Rezepturen, viel Zeit und Handarbeit. Bei den Zutaten macht der Chef keine Kompromisse: Alles soll genauso schmecken wie zu Hause, und darum kommt nur das Original hinein und obenauf.
Für den authentischen Geschmack lässt er Mehl, Mozzarella, Parmigiano, San Marzano-Tomaten, Oliven und Olivenöl direkt aus der Heimat kommen. Der Teig für den Pizzaboden ruht 30 Stunden, bevor er im Steinofen landet. Nur so erhalte er seine Leichtigkeit und Fluffigkeit, erklärt er. Herz und echtes Schmuckstück des Findorffer Restaurants, das in der Farbskala von Kakao und Latte Macchiato gestaltet und eingerichtet wurde, ist der nagelneue original neapolitanische Valoriani-Pizzaofen, ein Premium-Hochleistungs-Gerät, das Temperaturen bis zu 400 Grad Celsius aushält.

v.l. Armando Iarusso (Betriebsleiter), Concetta Piacevole (Betriebsleitung), Emanuele Piacevole (Geschäftsführer)
Auf der Speisekarte stehen eine große Auswahl an Pizzen, darunter vegetarische, vegane und frittierte Varianten, sowie einige Pasta-Spezialitäten. Als Appetitanreger bieten sich üppige Salate an, oder Antipasti-Klassiker wie Caprese und Parmigiana di Melanzane. Zum süßen Abschluss gehören „Dolce“ etwa in Form von Tiramisú, der neapolitanischen Torte Pastiera und der Eisspezialität Tartufo di Pizzo. Weil die Vorfreude so groß ist, wird eine Tischreservierung empfohlen.