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SG Findorff Lange gesucht, endlich gefunden

Die SG Findorff hat lange nach Räumen gesucht, die für eine sportliche Nutzung infrage kamen. An der Plantage ist etwas frei geworden – das passte.
03.11.2022, 11:00 Uhr
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Von Anke Velten

Die Sportgemeinschaft Findorff hat eine neue Außenstelle. Nach passenden Räumlichkeiten hatte der Vereinsvorstand lange gesucht – und wurde schließlich bei Katrin und Werner Rabus fündig. Am Reformationstag waren schon die ersten Sportlerinnen in den neuen Räumlichkeiten an der Plantage 13 aktiv.
Nach der Einweihung der Beachsportanlage im Juni dieses Jahres ist es das zweite große Geschenk, dass der Verein sich und seinen Mitgliedern zum 111-jährigen Bestehen machen konnte.

Gesucht wurde, seit vor einigen Monaten klar war, dass die Gymnastikhalle am Landesinstitut für Schule nicht mehr mitgenutzt werden durfte, erklärte der Vereinsvorsitzende Frank Steinhardt im Rahmen der kleinen Einweihungsfeier – das Lehrinstitut hatte dringenden Eigenbedarf angemeldet. Diverse potenzielle Alternativen hatten sich als ungeeignet erwiesen. „Wir wollten unbedingt in Findorff bleiben“, erzählte der zweite Vorsitzende Jürgen Zachar. Die Idee, doch einmal beim Ehepaar Rabus nachzufragen, habe man Carsten Cramm zu verdanken, berichtete Steinhardt: Der Leiter der Tennisabteilung wusste, dass dort kurzfristig einiges an Platz freigeworden war.

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In die eigenen Räume – eine helle, unverstellte, frisch renovierte rund 100 Quadratmeter große Bewegungsfläche plus Umkleiden und Sanitärräume – können nun nicht nur die bestehenden Gruppen etwa für Yoga, Qi Gong, Rückengymnastik und Yogilates einziehen, erklärte Vereinssprecherin Jutta Susemiehl. Im kommenden Jahr sollen dort auch neue Angebote Platz finden. Die Lust an der Bewegung ist im Stadtteil offensichtlich groß. „Allein für den neuen Kurs Yoga Mixed war die Nachfrage so hoch, dass wir zwei Gruppen füllen konnten“, so die Leiterin der Abteilung Kinderturnen und Inklusionssport.

Von 1990 bis 2004 führte Katrin Rabus ihre Galerie für zeitgenössische Kunst in den ehemaligen Werkhallen der Blusen- und Wäschefabrik Hermann Engels. Im Jahr 1992 erwarb das Ehepaar Rabus den 4000-Quadratmeter-Komplex inklusive Bürogebäude und entwickelte die sanierungsbedürftige Fabrikimmobilie nach Plänen des Architekten Wolfram Dahms, der kurz zuvor die Weserburg umgebaut hatte. 1994 bezogen die ersten Mieter die neugestalteten Räume.

Die SG Findorff befindet sich in guter Nachbarschaft: Unter den markanten Dächern der „Plantage 13“ sind Praxen und Ateliers zu finden, der Findorffer Standort der Bremer Volkshochschule, die Heinrich-Böll-Stiftung, die Freie Kunstschule, Design-Agenturen und eine Yoga-Schule. Katrin Rabus organisiert von hier aus nach wie vor eigene Kulturprojekte wie das internationale Fernsehforum für Musik „The Look of the Sound“.

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Den größten Raum hatten seit 2004 die Bremer Philharmoniker eingenommen, die an der Plantage ein Domizil für Büro, Archiv und Musikwerkstatt fanden, sowie einen Proberaum, in dem sich die Musiker in „Glocken-Breite“ formieren konnten. Die Nachricht, dass das Orchester nach 18 Jahren den Umzug ins Tabakquartier plane, kam für ihre Vermieter völlig überraschend, sagt Katrin Rabus, die sich auch als eines der Gründungsmitglieder des Freundeskreises Prophil aktiv für die Philharmoniker engagierte. Allzu lange dürften die Räumlichkeiten indes nicht ungenutzt bleiben. Die Findorfferin erzählte, dass derzeit Gespräche mit diversen ernsthaften Interessenten laufen, auf die man im Stadtteil gespannt sein darf.

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