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Klimazone Findorff Klimaschutz im Findorffer Alltag

Die Zukunft der Klimazone Findorff steht auf dem Spiel. Die Förderung läuft aus, ein Antrag auf Fortführung ist gestellt. Wird die Arbeit für Klimaschutz und Nachhaltigkeit fortgesetzt?
04.11.2024, 05:46 Uhr
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Von Anke Velten
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Anfang des kommenden Jahres wird sich entscheiden, ob die Klimazone Findorff weiterarbeiten kann wie bisher. Die zweijährige Förderung im Rahmen des senatorischen Programms „Klimaschutz im Alltag“ läuft aus. Ein Antrag auf Fortführung in der zweiten Förderphase ist gestellt, und der Verein kann momentan nur hoffen, dass er bewilligt wird. Mit der Entscheidung steht und fällt die Frage, ob man sich künftig eine hauptamtliche Mitarbeiterin leisten kann. Dafür sprechen einige gute Argumente. Denn vor allem in den vergangenen beiden Jahren hat sich viel entwickelt. Zeit für einen Rückblick und einen Ausblick auf die letzten Wochen des Jahres.

Große Nachfrage für Kleidertausch.

Im November des vergangenen Jahres eröffnete die Klimazone ihren Kleidertausch-Pop-up-Store in den ehemaligen Geschäftsräumen des Modehauses Mehlgarten an der Münchener Straße 148. Das Angebot kommt offensichtlich gut an: „Wir werden überrannt“, berichtet Klimaschutzmanagerin Gesche Reich. Die Möglichkeit werde nicht nur von Menschen genutzt, denen nachhaltiger Konsum wichtig sei. Ein großer Anteil der Kundschaft komme auch aus Bedürftigkeit. „Es hat sich erwiesen, dass der Laden auch einen sozialen Bedarf deckt“, erklärt Reich.

Die Gewoba, Vermieterin des Gebäudes, unterstütze die Zwischennutzung mit günstigen Konditionen. Das Mietverhältnis werde allerdings nur so lange weitergeführt, bis sich ein regulärer Mieter findet. Schon jetzt suche sie daher Kooperationspartner auch unter sozialen Trägern, um das Angebot möglicherweise andernorts zu verstetigen. Der Pop-up-Store, der von Ehrenamtlichen betrieben wird, ist zurzeit mittwochs bis freitags in der Zeit von 14 und 18 Uhr geöffnet. Zusätzliche Freiwillige werden gesucht, denn an der Nachfrage hänge es nicht: „Wir könnten locker auch an sechs Tagen pro Woche öffnen“, so Reich.

Klimagarten wächst und gedeiht.

Seit dem Frühjahr 2021 bewirtschaftet der Verein einen Kleingarten am Ahnewehrweg  12. Aus der vormals überwucherten Parzelle hat sich inzwischen ein lebendiger Klimagarten entwickelt. Gärtnerische Unterstützung gab es nicht nur von aktiven Vereinsmitgliedern und den Projektteilnehmern aller Generationen, berichtet Reich. Viel geschafft hatten auch Freiwillige des Unternehmens Gestra, die unter anderem im Oktober zwei Apfelbäume alter norddeutscher Sorten pflanzten. Im Rahmen des Projekts „Kleine Helden – Insekten im Klimagarten“ wurden unter Kießlings Leitung Blumenbeete, Totholzhecken und Natursteinhaufen als Lebensräume für Insekten geschaffen.

Die zweijährige Projektdauer läuft mit Ende dieses Monats aus. Daran schließt sich das nächste Umweltbildungsprojekt an: „Darf ich bei dir einziehen?“ lautet der Titel des Projekts, das sich mit der Erforschung von Lebensräumen für Tiere beschäftigen wird.

Volles Programm im Klimacafé.

Bis Ende des Jahres ist der Veranstaltungskalender der Klimazone gut gefüllt. An diesem Montag, 4. November, 19 Uhr, berichten Experten der Bremer Klimaschutzagentur Energiekonsens zu der Frage, wie Kleinstbetriebe effektiv Energie sparen können. Am Dienstag, 5. November, 14 Uhr, berät Jens Wurthmann, zuständig bei Hansewasser für den Bereich Grundstücksentwässerung, zu Objektschutz bei Starkregen.

In Kooperation mit der Volkshochschule läuft am Sonnabend, 9. November, 10 bis 15.45 Uhr, ein English-Conversation-Workshop zum Thema „Fast Fashion“. Für den Sonnabendnachmittag ab 15 Uhr lädt die Klimazone zum Lichterfest in ihren Klimagarten und wünscht sich dafür Beiträge zum Mitbringbuffet.

Eine „Herzensangelegenheit“ ist für Gesche Reich der Filmabend am Dienstag, 12. November, 19 Uhr. Gezeigt wird der Dokumentarfilm „2040 – Wir retten die Welt!“ des australischen Regisseurs Damon Gameau. Möglichst viele helfende Hände werden am Mittwoch, 13. November, gebraucht, wenn die Pflanzkisten im Stadtteil winterfest gemacht und für das kommende Frühjahr vorbereitet werden. Treffpunkt ist um 9 Uhr vor dem Klimacafé.

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Mit Spannung erwartet wird im Klimacafé der Workshop „Die extreme Rechte zwischen Klimawandelleugnung und Klimanationalismus“ am Mittwoch, 20. November, 14 bis 18 Uhr. Am Freitag, 22. November, soll ab 15 Uhr im Pop-up-Store der Abschluss der Aktion „Gutes Klima“ mit einem „klimatarischen“ Mitbringbuffet gefeiert werden. Am Sonntag, 24. November, 14 bis 16 Uhr, gibt es wieder einen „Tausch-Rausch für Weihnachtsdeko“ im Pop-up-Store. Für Sonntag, 3. Dezember, 14 bis 16 Uhr, ist die letzte Tausch-Rausch-Aktion dieses Jahres für Spiele und Puzzles geplant. Zum regelmäßigen Angebot gehören die „Klima-Klönschnacks“ bei Kaffee und Kuchen sowie das „Nähcafé“.

Info

Über alle Termine informiert die Homepage www.klimazone-findorff.de. Wer sich für eine Mitgliedschaft interessiert (Jahresbeitrag 30 Euro, Familien 45 Euro), den Verein durch eine Spende unterstützen möchte oder nähere Informationen über die Angebote wünscht, erreicht die Klimazone telefonisch unter der Rufnummer 04 21 / 37 84 35 84 oder per E-Mail an kontakt@klimazone-findorff.de.
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