Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Korbball Knappe Finalniederlage für Bremer U23-Juniorinnen gegen Bayern

Kraftakt bei Korbball-Länderpokal: Bremer U23 unterliegt Bayern knapp im Finale. Doch am Ende überwiegt der Stolz, denn Bremen trat mit den schlechteren Voraussetzungen an.
18.11.2024, 05:20 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Christian Markwort

Am Ende standen den Spielerinnen der Bremer Landesauswahl nicht nur die Freudentränen in den Augen, sondern auch jede Menge Schweißtropfen auf der Stirn. Lediglich fünf Spielerinnen hatten die Trainerinnen Melli Niestedt und Laura Nolte aufbieten können, um beim diesjährigen Korbball-Länderpokal in Westfalen anzutreten. Dadurch fehlten ihnen die Wechselmöglichkeiten, sodass das Quintett Luana Walter, Carlotta Schukat, Celina Niestedt, Carina Hahn und Leonie Garlichs in jeder Begegnung komplett durchspielen musste. "Das war ein wahnsinniger Kraftakt", betonte Laura Nolte, "und hat allen anderen Landesverbänden großen Respekt abgenötigt." Letztlich mussten sich die Bremerinnen lediglich im Finale der favorisierten Auswahl Bayerns knapp mit 3:5 geschlagen geben und traten die Heimreise völlig abgekämpft, aber mit strahlenden Mienen an.

Der Landesverband Bremen hatte in diesem Jahr lediglich für die U23 gemeldet, für das U20-Team fehlten die Spielerinnen in dieser Altersklasse. Da in der U23 zudem die Verbände Bayern, Hannover-Nord, Hannover-Süd, Weser-Ems und Westfalen gemeldet hatten, wurde in zwei Gruppen gespielt. Auf die Bremerinnen warteten mit den Auswahlmannschaften aus Hannover-Süd und Weser-Ems zwei dicke Brocken, was sich gleich im ersten Spiel gegen Weser-Ems deutlich machte.

Solider Turnierstart für Bremen

Die Bremer Abwehr musste "viel arbeiten und kommunizieren, was sie hervorragend umgesetzt hat", wie Trainerin Melli Niestedt versicherte. Nachdem die Gegnerinnen mit 1:0 in Führung gegangen waren, glich Celina Niestedt jedoch postwendend aus. Bis zur Pause ging es in diesem Rhythmus weiter, kurz vor der Halbzeit gelang Bremens Spielführerin Carlotta Schukat der Korb zur 4:3-Führung.

Im zweiten Durchgang blieb es weiter eng und spannend, beide Teams wechselten sich mit der Führung ab, erst eine Minute vor Spielende erzielte Leonie Garlichs das 7:6 für die Bremer Auswahl. Doch mit der aller letzten Aktion einer rassigen Begegnung trafen die Gegnerinnen tatsächlich noch zum 7:7-Endstand – für Laura Nolte angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen aber kein Grund zur Traurigkeit. "Das war ein guter Start für uns", resümierte sie kurz, bevor ihre Mannschaft beim zweiten Gruppenspiel gegen Hannover-Süd an den Start ging.

Dort legten die Bremerinnen los wie die Feuerwehr und führten schnell mit 4:0. "Unsere Abwehr war gewohnt stark, sodass Hannover-Süd sich nur schwer Wurfchancen herausspielen konnte", lobte Laura Nolte. Im Angriff setzten sich die Bremerinnen trotz enger Deckung wiederholt durch, zur Pause lagen sie mit 7:3 vorn.

Dieser Vier-Körbe-Vorsprung wurde trotz schwindender Konzentration und Kräfte in der zweiten Halbzeit stark verteidigt, sodass das Spiel am Ende mit einem verdienten 11:7-Erfolg für die Bremer Auswahl endete und sie sich als Gruppenerster direkt für das Halbfinale qualifizierte, wo die Gastgeberinnen aus Westfalen auf sie warteten.

Spannendes Endspiel gegen Favoriten

In diesem Spiel war die Bremer Abwehr bärenstark und Korbfrau Luana Walter fischte alles heraus, was in Richtung ihres Korbes geflogen kam. Selbst einen 2:4-Rückstand Mitte der ersten Hälfte glichen die hoch motivierten Bremerinnen bis zur Halbzeit durch Leonie Garlichs und Celina Niestedt zum 4:4 aus. "In der zweiten Hälfte rührten die Mädels in der Abwehr noch mehr Beton an", erläuterte Melli Niestedt, Westfalen gelang kein Korb mehr und mit einem fulminanten 8:4-Erfolg zog Bremen schließlich ins Endspiel ein.

Dort trafen sie auf das favorisierte Team aus Bayern, die zuvor bereits den Pokal bei den U20-Juniorinnen gewonnen hatten. Doch auch die hoch gehandelten Favoritinnen bissen sich während des gesamten Spiels die Zähne an der guten Abwehr der Bremerinnen aus und mussten häufig auf Weitwürfe oder Freiwürfe ausweichen, um überhaupt zum Korberfolg zu kommen. Nachdem Carina Hahn die Führung der Bayerinnen ausgleichen konnte, ging es mit einem 1:1 in die Halbzeitpause – in der die Bremerinnen allerdings nicht mehr die nötige Kraft schöpfen konnten und sich im zweiten Durchgang vor allen Dingen in der Offensive zunehmend schwertaten. "In diesem Spiel wollten die Würfe einfach nicht in den Korb fallen und uns fehlte ein bisschen das Spielglück", berichtete Laura Nolte, "aber insgesamt sind wir alle stolz auf die großartige kämpferische Mannschaftsleistung."

Lesen Sie auch

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)