Nach dem Traumstart in die neue Saison in der Korbball-Bundesliga mit zwei Siegen mussten sich die Spielerinnen am zweiten Spieltag erstmals seit langer Zeit wieder mit einer Niederlage abfinden. Die Auftaktbegegnung in der Sporthalle der Lise-Meitner-Schule in Moordeich verlor die Mannschaft um ihr Trainerinnen-Gespann Anke Mailand und Melli Niestedt mit 5:11 (2:6) gegen den Ovelgönner TV. "In dieses Spiel sind wir überhaupt nicht gut reingekommen", ärgerte sich Melli Niestedt. "Vor allen Dingen im Angriff wollte der Knoten einfach nicht platzen."
Bereits nach zehn Minuten lagen die Teilnehmerinnen der vergangenen Endrunde um die deutsche Meisterschaft mit 4:0 in Führung, die amtierenden Titelträgerinnen dagegen hatten besonders bei ihren Distanzwürfen so ihre Schwierigkeiten. Ovelgönne spielte die Angriffe geduldig aus, zog die Findorffer Defensive wiederholt Abwehr auseinander und zeigte im Gegensatz zu den Bremerinnen platzierte Würfe.
Ovelgönnes Korbfrau zu stark
Nach der Halbzeitpause wollten die Findorfferinnen zu einer Aufholjagd ansetzen, scheiterten allerdings mit zahlreichen unplatzierten Würfen regelmäßig an der generischen Korbfrau. "Dieses Spiel haben wir im Angriff verloren, weil die Würfe nicht gut genug waren", räumte auch Findorffs Spielführerin Mona Martens unumwunden ein. "Wir haben jedoch nie aufgegeben, haben uns gegenseitig aufgemuntert und sind als Team zusammengeblieben", betonte Martens.
Wenngleich sich die Findorffer Abwehr etwas stabilisiert hatte, ließen sich die Gegnerinnen den deutlichen Erfolg nicht mehr aus der Hand nehmen und sorgten für eine kleine Überraschung. "Für das zweite Spiel gegen Brinkum hieß es nun, Mund abputzen und weitermachen", zeigte sich Trainerin Anke Mailand dennoch weiterhin kämpferisch.
Findorff beweist Dominanz
Gegen den FTSV Jahn Brinkum hatte das Team bereits wenige Tage zuvor im Viertelfinale um den Nord-Pokal gegenübergestanden und sich knapp mit 18:17 durchgesetzt. Und auch die zweite Begegnung an diesem Tag ließ zunächst nichts Gutes ahnen, der FTSV sorgte direkt mit einer kalten Dusche für Furore seitens der Findorfferinnen. Gleich der erste Angriff führte zum Erfolg, sorgte bei den Bremerinnen allerdings gleichzeitig auch für den nötigen Weckruf. "Wir sind ruhig geblieben und konnten uns schnell eine komfortable 6:1 Führung erspielen", skizzierte Findorffs Spielerin Laura Nolte den Spielverlauf.
Bis zu Halbzeit baute Findorff den Vorsprung auf 7:3 aus, mit Wiederbeginn hatten die Brinkumer Spielerinnen dem dominanten Spiel ihrer Gegnerinnen nur noch wenig entgegenzusetzen. Findorff agierte mit hohem Tempo und fand auch endlich das richtige Gefühl bei den Korbwürfen. "Diesmal sind wir von Anfang an wach gewesen und haben uns von dem Rückstand nicht aus dem Konzept bringen lassen", resümierte Anke Mailand nach dem deutlichen 15:5-Erfolg zufrieden. Vor dem dritten Spieltag in eigener Halle (Sonntag, 3. November, ab 10 Uhr) rangiert die SG Findorff hinter den überraschend stark aufspielenden Bundesliga-Rückkehrerinnen vom TuS Sudweyhe auf dem zweiten Tabellenplatz.