Das Hinspiel in der Korbball-Bundesliga gegen den Ovelgönner TV hatten die Spielerinnen der SG Findorff nach verschlafener Anfangsphase deutlich mit 5:11 verloren, zum Auftakt der Rückrunde revanchierte sich das Team um seine Kapitänin Mona Martens und setzte sich verdient mit 7:3 durch.
„Ovelgönne hat eine sehr starke Korbfrau und gute Distanzwerferinnen, sodass wir in der Abwehr viel kommunizieren und laufen mussten“, sagte Spielführerin Martens. Laura Nolte und Celina Niestedt brachten die Bremerinnen frühzeitig mit 2:0 in Führung, anschließend haperte es allerdings bei der Chancenverwertung. „Wir müssen noch konstanter und vielleicht auch flexibler in unseren Würfen werden“, urteilte SG-Trainerin Anke Mailand, die sich vor allen Dingen über die mannschaftliche Geschlossenheit freute: „Jede Spielerin ist in der Lage, den entscheidenden Korb zu machen. Alle arbeiten für die anderen und die Abwehr ist unser Trumpf.“
In der zweiten Hälfte ließen sich die Findorfferinnen auch nicht von dem Anschluss der Gegnerinnen aus der Ruhe bringen, nach einer Auszeit zogen sie das Tempo an und erspielten sich Chance um Chance. Ovelgönne hatte dem fulminanten Auftritt der SG Findorff nicht viel entgegenzusetzen und musste sich letztlich klar geschlagen geben. „Alle machen das, was sie besonders gut können, sodass wir gut harmonieren“, freute sich die Trainerin – ehe es im Anschluss in die Partie gegen den überraschenden Liga-Primus TuS Sudweyhe ging.
Die Aufsteigerinnen hatten in den Spielen zuvor lediglich gegen Kellerkind FTSV Jahn Brinkum einen Punkt liegen gelassen und ähnelten in ihrer Spielweise mit hohem Tempo, variablem Kreisspiel und starken Korbfrauen den amtierenden Meisterinnen aus Findorff. Sudweyhe ging direkt in der ersten Minute mit einem Distanzwurf nach einem Konter in Führung, danach egalisierten sich beide Teams zunächst. Laura Nolte, Korbfrau Agnetha Schulze und Britt Bode-Sandkuhl erzielten die Körbe für die Findorffinnen, mit 3:3 ging es schließlich in die Pause. „In der Halbzeit haben wir besprochen, dass wir die etwas angezogene Handbremse in der zweiten Hälfte lösen und unser Potenzial besser abrufen wollen“, so Anke Mailand.
Direkt nach der Halbzeit verwandelte Laura Nolte einen Freiwurf zur 4:3-Führung und baute diese nur vier Minuten mit einem Distanzwurf auf 5:3 aus. Franziska Habel und Friederike Harms erzielten jeweils mit Würfen aus der Ecke den 7:3-Endstand – was gleichzeitig auch den lautstark umjubelten Sprung an die Tabellenspitze bedeutete. „Darüber und über den Sieg haben wir uns sehr gefreut“, erklärte Anke Mailand, „wissen aber auch, dass wir noch besser spielen können.“
Ehe es im kommenden Jahr mit der Rückrunde in Brinkum gegen die Gastgeberinnen vom FTSV Jahn Brinkum und den TB Stöcken weiter geht, wollen Anke Mailand und Co-Trainerin Melli Niestedt noch an einigen Stellschrauben drehen, um den Teamgeist weiter zu stärken. „Die Stimmung ist gut, alle verstehen sich gut“ versicherte die Trainerin. „Wir waren dieses Jahr auf Mannschaftsfahrt, treffen uns aber auch so zum Beispiel zum Kekse backen oder einfach zum Quatschen.“ Und auch der Nachwuchs werde kontinuierlich mit einbezogen, erläuterte Anke Mailand. „Unsere jungen Spielerinnen sind voll integriert und haben keine Sonderrolle“, erklärte sie. „Jede Spielerin muss mal aussetzen, weil bei einem Kader von zehn Spielerinnen immer nur acht spielen können, aber auch da sind alle fein mit.“
