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Lücke an Hauswand Vermisst: Jan von Moor

An der Hauswand in der Fürther Straße klafft eine Lücke. Warum die Skulptur "Jan von Moor" nach 50 Jahren abmontiert wurde.
29.12.2022, 12:00 Uhr
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Von Anke Velten

Jan von Moor wird vermisst. Er verschwand eines Tages und hinterlässt nun eine große Lücke. Was ist passiert? Keine Sorge: Er kommt zurück. Doch das wird noch eine ganze Weile dauern.

Die Skulptur am Mehrparteienhaus an der Fürther Straße wurde abmontiert und eingelagert, weil die Gewoba bis zum Herbst 2023 die Hausfassade modernisieren wird, erklärt Unternehmenssprecherin Christine Dose. Nach Abschluss der Arbeiten werde Jan von Moor aber wieder an seinen Stammplatz zurückkehren, kann die Unternehmenssprecherin versprechen.

Seit fast 50 Jahren ist der Pfeife rauchende Moorbauer ein prägendes Element auf dem ansonsten schnörkellosen Nachkriegskomplex an der Fürther Straße. Architekt Karl Hamens, der das Bauvorhaben der Gewoba Anfang der 1950er-Jahre plante, schuf eigenhändig den Entwurf für die figürliche Reminiszenz an die Findorffer Historie. Er setzte damit allen namenlosen Torfbauern ein Denkmal, die bis weit ins 20. Jahrhundert hinein die Stadt mit Energie versorgt hatten. Sie hatten den Brennstoff aus dem Moor in harter Arbeit abgebaut und in mühseliger Reise in ihren einfachen Torfkähnen zum Findorffer Torfhafen transportiert. Von den Städtern wurden die Bauersleute mit urbaner Arroganz „Jan von Moor“ genannt.

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