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Tuju-Stars Bremer Meister Alegria tritt beim Deutschen Turnfest an

Die Tuju-Stars der SG Findorff bereiten sich auf das Deutsche Turnfest in Leipzig vor. Mit ihrer Choreografie "Phönix aus der Asche" wollen sie die Jury beeindrucken. Erreichen sie ein Platz im Finale?
22.05.2025, 05:00 Uhr
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Bremer Meister Alegria tritt beim Deutschen Turnfest an
Von Micha Bustian

Viel Zeit ist nicht mehr. Nur noch zwei Trainingseinheiten, dann muss der Auftritt stehen. Perfekt sein. Naja, zumindest nahezu perfekt. Denn am Dienstag, 27. Mai, fährt der Bus mit den Tuju-Stars der SG Findorff vom hiesigen Marktplatz los in Richtung Leipzig. Der Bremer Meister – Gruppenname Alegria – tritt dort am Freitag, 30. Mai, beim Bundeswettbewerb an. Was schon genug Grund für Aufregung wäre. Aber: Besagter Bundeswettbewerb wird als Bestandteil des Deutschen Turnfestes ausgetragen. Und das ist ja nun mal eine richtig dicke Nummer.

Doch noch wird trainiert. Die kleine Findorffer Turnhalle ist auf neunmal zehn Metern mit Matten ausgelegt. Auch hier wird improvisiert, denn in Leipzig werden die 28 Findorfferinnen ihre Choreografie „Phönix aus der Asche“ auf einem Mattenquadrat von zwölfmal zwölf Metern präsentieren. Doch man muss nehmen, was man kriegt, wenn man nicht Fußball oder leistungsorientierten Handball spielt. Hier geht es um eine Mischung aus Akrobatik, Turnen und Tanzen. Tuju – das ist die Abkürzung für Turnerjugend.

Die Ältesten im Bunde sind 18 Jahre alt. Mia, Isabelle, Aysha, Mariia, Charlotte, Zilly und Katinka bilden das Fundament der Truppe – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie sind zusammen mit Haley, Linnea und Carlotta diejenigen, die das Fundament der zahlreichen Pyramiden bilden und den doch überaus jungen Rest für Überschläge aller Art in die Hallenluft wuchten. Liz, Sophie, Zoe, Hanna, Emma, Tjalda, Vaiola, Elisa, Maja, Mila, Nele, Mila Su, Marieke, Janne, Arina, Liana und zwei Amelies haben sichtlich Freude daran und haben in dem einen Jahr seit dem ersten Auftritt beim Bundeswettbewerb 2024 in Berlin richtig dazugelernt. Überhaupt ist die Choreografie deutlich anspruchsvoller als noch im vergangenen Jahr. Die Findorfferinnen haben in der Hauptstadt gut zu- und sich einiges abgeschaut.

Apropos zugeschaut: Das hat auch die Spartenleiterin Monika Hoffmann. Sie scheint einen Narren gefressen zu haben an dieser Truppe, ist regelmäßig im Training dabei. „Ich gucke aus dem Blickwinkel der Jury zu“, begründet sie ihre Anwesenheit. Ihr Urteil: „Seit Berlin hat sich die Gruppe klasse entwickelt.“

Die Kommandos gibt allerdings Vivien Larm. Nach der ersten durchgeturnten Choreografie ruft sie ihre Horde zusammen. Klare Ansage: „Das war noch nicht so gut.“ Vieles sei eine Frage des Timings, heißt es am Anfang der Fehlerbesprechung. Doch insgesamt ist die Übungsleiterin zufrieden mit ihren Schützlingen. „Sie haben eine Menge Ehrgeiz.“ Und deshalb macht es Larm „unfassbar viel Spaß“.

Für Leipzig erhofft sie sich, dass ihre Sportgemeinschaft „die Choreografie sauber durchtanzt“. Auf einen Platz in der Endabrechnung will sie sich nicht festlegen. Und ins Finale bei der Deutschen Meisterschaft kommen nur acht von 22 Teams. Ein Platz im Finale – das wäre ein Traum für die SG. „Die Konkurrenz ist groß“, weiß Larm. Ihr Hauptziel: „Wir wollen zufrieden nach Hause fahren.“

Ähnlich sieht es Amelie, eine von Vivien Larms Schützlingen. „Ich mache mit, weil ich dabei sein will. Das Coole: Ich kann beim Deutschen Turnfest überall zuschauen.“ Sie will Spaß haben, von Verletzungen verschont werden „und ordentlich Gänsehautmomente erleben“. Auch Mia hofft auf ein tolles Erlebnis. „Wir haben dort die Chance, auf der großen Bühne aufzutreten.“ Aufgeregt? „Noch nicht, aber das wird kommen.“ Der zweite Durchgang im Training läuft dann deutlich besser. Und ein paar Übungszeiten stehen ja noch aus.

Ein Tipp für Sportbegeisterte: Teile des internationalen deutschen Turnfestes werden am Sonnabend, 31. Mai, live im NDR-Fernsehen übertragen. Und wer auch da keine Zeit hat: Alegria tritt am 29. Juni beim Findorff-Fest auf.

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