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SG Findorff SG Findorff: Freude über das Abschneiden der Tuju-Stars

Die SG Findorff landete beim Bundeswettbewerb der Tuju-Stars in Berlin im hinteren Viertel. Trotzdem herrschte bei den Bremerinnen ob des Auftritts und der Einschätzung große Freude – aus gutem Grund.
23.09.2024, 05:03 Uhr
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SG Findorff: Freude über das Abschneiden der Tuju-Stars
Von Micha Bustian

And the winner is – nein, nicht die SG Findorff. Beim Bundeswettbewerb der Tuju-Stars in Berlin hatten die "Minitastix" vom Verein SV Concordia 1921 Welkers die Nase vorn. Die jungen Damen aus Hessen lieferten eine grandiose Show ab. Und nicht nur sie. Für die SG Findorff hieß es da: zuschauen und lernen. Die Bremerinnen landeten im Feld von 19 Teams am Ende auf dem von einem Jurymitglied geschätzten Rang 15. Das allerdings war kein Grund für Frustration. Im Gegenteil: Ein Teil der Gruppe "Alegria" tanzte anschließend vor der Sporthalle in Schöneberg. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin – so klingt es in Fußballstadien, wenn ein Verein im DFB-Pokal eine Runde weiterkommt. Für die SG Findorff wurde dieser Traum wahr, auch wenn das Finale nicht im Olympiastadion stattfand. In der großen Halle in Schöneberg war die Tribüne nicht komplett besetzt. Die etwa 400 Zuschauer machten allerdings ordentlich Stimmung. Stimmung, von der auch die Gruppe "Alegria" profitierte. Sie musste als sechstes Team aufs Parkett. Ihre Choreografie hatte den Namen "Colours of change" und bestand aus zwei Teilen: Anfangs ging es zu einem Instrumentalstück eher mechanisch und gleichförmig zu, danach wurde es bei "I feel good" von James Brown deutlich lebhafter und nicht nur kleidungstechnisch eine ordentliche Portion bunter. Die Findorfferinnen präsentierten ihre Show bis auf einen Patzer sauber. Dann begann für die Bremerinnen das Warten. Und das Staunen.

Menschliche Pyramiden bis zum Hallendach

Denn das Bundesfinale der Tuju-Stars entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer wirklich hochkarätigen Angelegenheit. Menschliche Pyramiden schraubten sich teils bis ins vierte Stockwerk, also fast in Reichweite des Hallendachs. Die Tanzteile waren ebenso kreativ wie präzise und synchron ausgeführt. Einige Gruppen brachten an die 40 Teilnehmer auf den Berliner Hallenboden, darunter auch kräftige erwachsene Männer, die als Basis für Hebefiguren dienten. Auch die Ausstattung konnte sich sehen lassen. So steckten die Siegerinnen aus Welkers in bestens sitzenden, grün glitzernden Anzügen.

Andere Mannschaften wiederum hatten ein komplettes Bühnenbild dabei, das von einer ganzen Gruppe Erwachsener aufgebaut wurde. Zum Vergleich: Die SG Findorff nutzte einen großen Kasten für eine Pyramide und ein Tuch als Sichtschutz für das Umziehen zwischen den beiden Teilen der Choreografie. Das war's. Zudem erfuhren die Tuju-Stars der Sportgemeinschaft, dass andere Riegen in der direkten Vorbereitung an jedem Wochentag vier Stunden und am Wochenende noch mal je acht Stunden Training hatten. Zum Vergleich: Die SG Findorff trainiert einmal wöchentlich. Die Bitte nach einer zweiten Hallenzeit in der Woche wurde abgelehnt.

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Übungsleiterin Vivien Larm war mit dem Auftritt ihrer Truppe dennoch komplett einverstanden. "Ich bin richtig happy ", freute sie sich. Diese Freude wuchs mit dem Bewusstsein, dass die SG Findorff auch noch einen kurzfristigen Ausfall verkraften und deshalb die Choreografie leicht ändern musste. Das wiederum bedeutete: andere Aufgaben für einige der Athletinnen. Auch deshalb sprach Larm von einem "Mega-Erlebnis". Das allerdings wurde erst am Abend danach komplett, als die Truppe bestens gelaunt in der Jugendherberge feierte und gemeinsam mit dem Sieger aus Welkers schon Choreo-Teile fürs nächste Mal probte.

Neue Choreografie für Landeswettbewerb

Und nun? Berlin ist Geschichte. Wie geht es weiter? Am 16. November steigt bereits der nächste Landeswettbewerb in der Halle der SV Grambke-Oslebshausen. Bis dahin müsste "Alegria" eine komplett neue Choreografie einstudieren. Reicht die Zeit dafür? Am morgigen Freitag findet ein Treffen mit den Aktiven und ihren Eltern statt. Dort soll geklärt werden, ob die SG Findorff noch mal alle Kräfte bündelt, um ihren Titel zu verteidigen. Der Reiz ist groß, denn die deutschen Meisterschaften finden im Zuge des internationalen deutschen Turnfestes in Leipzig statt. Die Alternative: wegen des Zeitdrucks auf den Wettbewerb verzichten, in Ruhe eine neue Choreografie einstudieren und somit den Fokus bereits auf das Jahr 2025 legen.

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