Sind beim Lärmgutachten für die Genehmigung der an der Reitbrake in Oslebshausen geplanten Bahnwerkstatt womöglich gravierende Fehler gemacht worden? So jedenfalls sieht es der Gröpelinger Stadtteilbeirat, der als Träger öffentlicher Belange im Zuge des Planfeststellungsverfahrens bis zum 24. November eine Stellungnahme zu dem Vorhaben abgeben soll. Am Mittwochabend haben sich die Beiratsmitglieder einstimmig und unter dem Applaus der mehr als 100 Zuschauer darauf geeinigt, das Vorhaben abzulehnen.
Denn das Gremium ist sich sicher, dass das vorgelegte Gutachten nicht den Anforderungen der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm, kurz TA Lärm, entspricht. Diese Einschätzung begründen die Gröpelinger Ortspolitiker mit einem zweiten Gutachten, das sie im August in Auftrag gegeben haben und dessen Ergebnis nun bei einer Sitzung des Stadtteilparlaments vorgestellt wurde. Gutachter Peter Gebhardt kommt darin zu einem eindeutigen Fazit: „Das Vorhaben ist damit in der geplanten Form nicht genehmigungsfähig.“
Dementsprechend fordert der Beirat nun von der Firma Alstom, die die Bahnwerkstatt bauen will, einen alternativen Standort zu suchen. Falls keiner gefunden werde, solle sie „den Lärmschutz so nachbessern, dass die TA Lärm vollumfänglich eingehalten wird".