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Bremen--Oslebshausen Mehr Platz für Kinder, Eltern und Küche

Die Kita Am Nonnenberg in Oslebshausen soll bis Ende 2020 einen Neubau bekommen. Auf einer Sitzung des Gröpelinger Beirats sind nun die ersten konreten Pläne dafür vorgestellt worden.
17.08.2018, 17:17 Uhr
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Mehr Platz für Kinder, Eltern und Küche
Von Anne Gerling

Oslebshausen. Schon lange gilt das mittlerweile 61 Jahre alte Kitagebäude Am Nonnenberg als nicht mehr zeitgemäß. Es bröckelt an immer mehr Ecken und platzt obendrein aus allen Nähten. 2013 hatte deshalb der Gröpelinger Beirat die damals noch zuständige Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) aufgefordert, ein neues Gebäude für die Einrichtung zu bauen. Seit rund vier Jahren wurden bei Immobilien Bremen (IB) verschiedene Szenarien zur Modernisierung der Kita durchgespielt und im vorigen Sommer hatte Claudia Bogedan (SPD), Senatorin für Kinder und Bildung, angekündigt, dass die Einrichtung bis 2020 ein neues Gebäude bekommen soll.

Bei der ersten Sitzung des Gröpelinger Beirats nach der Sommerpause sind nun im Bürgerhaus Oslebshausen die Pläne dazu vorgestellt worden, wie dieses Ziel konkret erreicht werden soll.

Das womöglich Wichtigste dabei: Der Kitabetrieb kann während der Bauphase wie gehabt weiterlaufen, denn der Neubau wird nicht am jetzigen Standort der Kita entstehen, sondern in einem anderen Bereich des Kita-Grundstücks am Rande des Oslebshauser Parks. Dies habe zugleich auch noch den Vorteil, dass für das Bauvorhaben der Bebauungsplan nicht geändert werden müsse, so Wolfgang Bulling vom Referat Tagesbetreuung im Ressort Kinder und Bildung.

Das neue Gebäude wird ihm zufolge zwei Geschosse haben und Platz für 100 bis 110 Kinder bieten, die dann in sieben Gruppen in der Einrichtung betreut werden können. Drei davon werden voraussichtlich Krippengruppen sein; sollte sich der Bedarf ändern, so könnten die Gruppenräume Bulling zufolge aber auch für andere Altersbereiche eingesetzt werden. Geplant sind außerdem eine 88 Quadratmeter große Bewegungshalle, ein Speiseraum, Platz für ein Elterncafé und ein Büro für Familienberatung. Auch die Küche, in der täglich frisch gekocht wird, sei in Zukunft deutlich besser ausgestattet, betont Einrichtungsleiterin Ute Lankenau: „Dort können dann moderne Geräte wie zum Beispiel ein Dampfgarer zum Einsatz kommen und es gibt einen Kühlraum statt – wie jetzt – Gefrierschränke.“ Das Essens-Provisorium werde somit endlich ein Ende haben. Aktuell werden nämlich im Rotationsprinzip mehrere Gruppen von einem Cateringservice versorgt, da in der kleinen Küche einfach nicht für alle Kinder frisches Essen zubereitet werden kann. Im Neubau wird es sogar ein eigenes kleines Büro geben, in dem die Küchenchefin dann deutlich besser als bisher planen kann.

Was Ute Lankenau ganz besonders freut: Dass die Einrichtung mit dem Neubau so geräumig wird, dass sie den Titel "Kinder- und Familienzentrum“ auch wirklich verdient. „Unser Ziel ist, dass das Haus ein richtiges Familienzentrum für die Leute vor Ort wird, sodass sie mit ihren Anliegen nicht von Pontius zu Pilatus laufen müssen“, unterstreicht sie.

Für den Neubau werden laut Bulling 1335 Quadratmeter Nettogrundfläche und eine Grundfläche von 794 Quadratmetern benötigt. Das Kitagrundstück sei dafür ausreichend und habe darüber hinaus auch die vorgeschriebene Außenfläche von zehn Quadratmetern pro Kind, was insgesamt also 1000 bis 1100 Quadratmeter ergebe. Auch an der Infrastruktur muss gearbeitet werden; so soll Bulling zufolge der bislang unbefestigte Weg in Richtung Bexhöveder Straße zwischen Kita und Bürgerhaus Oslebshausen so ertüchtigt werden, dass dort später Fahrzeuge fahren können. Mit dem Bürgerhaus sei bereits abgesprochen, dass für Feuerwehrzufahrt und Wendeplatz ein kleines Stück von dessen Grundstück abgeknapst werde. Eltern sollten diesen Weg aber nicht befahren dürfen, wenn sie ihre Kinder mit dem Auto zur Kita brächten, so Bulling.

Da unter Baumkronen nicht gebaut werden könne, müssten dabei leider fünf alte Bäume auf dem Grundstück weichen, für die als Ersatz anderswo neue Bäume angepflanzt werden. Noch in diesem Winter sollen die Bäume gefällt werden, um rechtzeitig mit dem Bau beginnen zu können. Die neue Kita soll schließlich bis Ende des Jahres 2020 stehen.

Anschließend kann sodann der Kita-Altbau abgerissen werden. Hierzu gab es nun brandaktuelle Neuigkeiten zu hören. Am jetzigen Kita-Standort ist nämlich Bulling zufolge der Bau eines weiteren Gebäudes für die Oberschule im Park angedacht. Außerdem kristallisiert sich immer weiter heraus, dass die Behörde die dringend benötigte Turnhalle für die Schule im Park wohl gerne auf dem ehemaligen Schulgrundstück der 2014 geschlossenen und kurz darauf abgerissenen Sankt-Joseph-Grundschule an der Ecke Oslebshauser Landstraße / Alter Heerweg bauen würde. Angeblich ist das Bistum Osnabrück als Grundstückseigentümer nicht abgeneigt. Mehr Details hierzu hoffen die Gröpelinger Ortspolitiker in der gemeinsamen Sitzung der beiden Fachausschüsse „Bau, Verkehr, Umwelt und Häfen“ und "Inneres, Soziales, Gesundheit und Jugend" am Mittwoch, 22. August, ab 18.30 Uhr im Ortsamt von Udo Stoessel zu erfahren, der das Referat Liegenschaften im Bildungsressort leitet.

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