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Verkehrsausschuss Horn-Lehe Schwachstellen im Radwegenetz benannt

An manchen Stellen in Horn-Lehe haben es Fahrradfahrer schwer. Wo genau und was man dagegen tun kann, das hat sich der Verkehrsausschuss jetzt genauer angeschaut und diskutiert.
23.02.2022, 18:00 Uhr
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Von Maren Brandstätter

Ein umfangreicher Bürgerantrag mit Verbesserungsvorschlägen für den Fahrradverkehr in Horn-Lehe war im vergangenen Jahr im Beirat vorgelegt worden – jetzt hat sich der Verkehrsausschuss mit einer Auswahl der Problemfälle befasst.

Der Bürgerantrag rückt unter anderem den Radverkehr in der Straße Am Herzogenkamp in den Fokus. Dort bestehe zwar keine Radwegbenutzungspflicht, dennoch sei es angesichts des starken Autoverkehrs sicherer, den Radweg für beide Richtungen zu benutzen, schilderte der Antragssteller. Das sei allerdings in dem Moment problematisch, sobald man vom Herzogenkamp geradeaus in die Straße Luisental wechseln wolle. An der Kreuzung Leher Heerstraße gibt es nämlich auf der rechten Seite keine sogenannte Aufstellfläche für den Radverkehr, sondern nur einen gemeinsamen Überweg mit den Fußgängern auf der linken Seite. Aufstellflächen sind  Wartebereiche für Fußgänger oder Radfahrer an Ampeln.

Wenig Chance auf Verbesserung

Gegenüber im Luisental gibt es wiederum keinen Radweg, und die Aufstellfläche für Radfahrer, die aus dem Luisental kommen, sei meistens von wartenden Autos zugestellt, so der Antragssteller. Seine Frage, wie dort regelkonform Rad gefahren werden soll, ließ sich im Ausschuss nicht klären. Carsten Bauer (Grüne) pflichtete dem Bürger bei, dass die Situation unbefriedigend sei. Er sehe allerdings keine Möglichkeit, an dieser Stelle etwas zu verbessern. Sein Fraktionskollege Michael Koppel regte schließlich an, perspektivisch über eine Umwidmung des Luisentals als Fahrradstraße nachzudenken.

Als weiteren Schwachpunkt im Horn-Leher Radwegenetz identifizierte der Bürgerantrag mehrere Stellen in der Riensberger Straße, an denen der Radweg unvermittelt endet und die Fahrt auf der Straße fortgesetzt werden muss – ohne dass es allerdings einen Hinweis für Auto- und Radfahrer gibt. Hier lautete die einhellige Empfehlung des Ausschusses, die Fahrbahn zur Verdeutlichung mit einer gestrichelten Leitlinie auf der Fahrbahn zu versehen, die zudem rot markiert werden soll.

Probleme für Rollator-Benutzer und Rollstuhlfahrer

Die Schienenübergänge auf der Leher Heerstraße in Höhe der Vorstraße und der Riensberger Straße seien so tief abgesenkt, dass ein gefahrloses Überqueren kaum möglich sei, lautete ein weiterer Kritikpunkt im Bürgerantrag. Für Verkehrsteilnehmer, die auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen seien, sei die Überquerung dort äußerst problematisch. Dem stimmte der Ausschuss geschlossen zu und verständigte sich darauf, einen Ortstermin mit der BSAG zu vereinbaren.

Das Wartehäuschen der Haltestelle Helmer am Herzogenkamp nimmt laut Bürgerantrag zwei Drittel des Fußwegs ein. Das Haltestellenschild neben dem Wartehäuschen blockiere den Fußweg zusätzlich. Der Ausschuss schloss sich der Forderung des Bürgers an, das Haltestellenschild zu versetzen.

Unübersichtliche Ausfahrt

Auch der Ausfahrt in Höhe der Rossmann-Filiale an der Leher Heerstraße widmete sich der Verkehrsausschuss. Die ist laut Bürgerantrag für Fußgänger und Radfahrer sehr gefährlich, da Autofahrer sie häufig ohne Seiten- oder Schulterblick passierten. Dort könnten Markierungen helfen, lautete der Vorschlag. Der Ausschuss beschloss, eine Erweiterung der Schraffur am Fahrbahnrand prüfen zu lassen, ebenso wie eine sogenannte Baumnase und einen Findling, um die Fläche an der Einmündung von Falschparkern freizuhalten.

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