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Jugendbericht 2022 Jugend wünscht sich mehr Sicherheit und Sauberkeit in Huchting

Was finden Jugendliche in ihrem Stadtteil gut, was kritisieren sie und welche Verbesserungsvorschläge haben sie? Das Ergebnisse der Jugendumfrage aus 2022 liegt nun für den Stadtteil Huchting vor.
18.09.2023, 05:00 Uhr
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Von Christa Neckermann

Im Oktober des vergangenen Jahres führte die Hansestadt im Rahmen des Bürgerforums „Meine Mitte“ in den Stadtteilen Blumenthal, Burglesum, Findorff, Gröpelingen, Hemelingen, Horn-Lehe, Huchting, Oberneuland, Östliche Vorstadt, Vegesack und Walle eine über das digitale Lernmanagementsystem realisierte Umfrage unter Jugendlichen durch. Dabei wurden die Jugendlichen dazu befragt, was ihnen in ihren Stadtteilen gefalle und was nicht und welche Verbesserungsvorschläge und -wünsche die Jugendlichen hätten. Auf der ersten Sitzung des Fachausschusses Jugend, Integration, Kultur und Sport präsentierte Ortsamtsleiter Christian Schlesselmann dem neuen Fachausschuss die Ergebnisse dieser Jugendumfrage für den Stadtteil Huchting.

Demnach gefiel mit dem Sodenmattsee und dem Park Links der Weser den jungen Mitbürgern besonders die Natur im Stadtteil. Das Roland-Center wurde mehrfach sowohl als Lieblings-Aufenthalts- als auch Freizeitort genannt, aber auch Spielplätze, die Bibliothek, die Stadtteilfarm und der Mädchentreff zählen zu den Orten in Huchting, an denen sich die jungen Leute gern aufhalten. „Besonders hat es uns gefreut zu erfahren, dass Schulen im Vergleich zu den anderen Stadtteilen oft als Lieblingsort benannt wurden“, sagte der Ortsamtsleiter.

Kriminalität und Drogen

Bemängelt wurde von den an der Umfrage teilnehmenden Jugendlichen hingegen der in der Natur herumliegende Müll und ein Gefühl der Unsicherheit durch Bedrohungen und Drogen, das die Jugendlichen empfänden. Kritisiert wurde, dass es nicht genug jugendgerechte Geschäfte und Fast-Food-Läden in Huchting gebe, außerdem fehlen nach Ansicht der Befragten Aktionen für junge Leute im Stadtteil und außerdem Sitzgelegenheiten. Als Verbesserungsvorschläge nannten die Befragten den Wunsch nach mehr Mülleimern und damit mehr Sauberkeit. Auch wünschten sie sich mehr innen gelegene Treffpunkte, wo Kicker oder Tischtennis gespielt werden könne, ein Schwimmbad (gut, groß und kostenlos) sowie Fußballplätze mit Toren und Netzen und eine Skate- und Rollschuhbahn. Für die gesamte Bevölkerung wünschten sich die jungen Leute darüber hinaus mehr Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum.

„Auch der Wunsch nach jugendgerechten Läden, wie etwa H&M, New Yorker oder KPOP wurde genannt, doch dies ist für ein Ortsamt schwierig umzusetzen“, bedauerte Schlesselmann. Zu den Wünschen der Jugendlichen zählten weiterhin eine Bowlingbahn, eine Eisdiele und mehr Freundlichkeit.

Freizeit im Einkaufszentrum

Bezeichnend sei auch zu sehen, wohin es die Huchtinger Jugendlichen in ihrer Freizeit zieht. Auf Platz eins der Nennungen liegt bei dem Huchtinger Nachwuchs dabei das im Stadtteil Gröpelingen gelegene Einkaufszentrum Waterfront. Auf Platz zwei wird die Innenstadt genannt, dann folgt das Einkaufszentrum Weserpark im Stadtteil Osterholz und die Schlachte. Hauptbahnhof, Güterbahnhof, Bürgerpark und Weser teilen sich Platz fünf der Lieblingsplätze der Huchtinger Jugend, gefolgt von Skateparks in Bremen. Das Schlusslicht der Lieblingsplätze bilden Osterdeich und Weserstadion.

Als weitere Verbesserungsvorschläge führten die Huchtinger Jugendlichen überdachte Sitzgelegenheiten und Treffpunkte an, ebenso wie freies und stabiles WLAN. Saubere öffentliche und kostenlose Toiletten wurden ebenso vorgeschlagen wie mehr Spiel-, und Sportflächen und jugendgerechte Spielplätze. Auch in diesem Zusammenhang wurden der Wunsch nach mehr Sicherheit und Sauberkeit und weniger herumliegendem Müll genannt.

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Vorbereitung auf Wahl des Jugendbeirats

In diesem Zusammenhang erinnerte Eric Decker, einer der Sprecher des Jugendbeirates Huchting, an die im November dieses Jahres anstehende Neuwahl des Jugend-Gremiums. Obwohl Corona auch am Jugendbeirat nicht spurlos vorübergegangen sei, seien doch 19 Bewerber für die 15 zu besetzenden Jugendbeiratsplätze gefunden worden. „Zum Glück können wir ein recht großes und breit aufgestelltes Bewerberfeld zur Wahl anbieten“, sagte Decker. Nun gelte es, das Interesse für die Wahl des Jugendbeirates bei den Jugendlichen zu wecken. Dazu werden in den kommenden Tagen, beginnend am Donnerstag, 21. September, in der Roland-zu-Bremen-Oberschule, am Mittwoch, 27. September, im Alexander-von-Humboldt-Gymnasium und am Donnerstag, 28. September, in der Oberschule an der Hermannsburg Informationsveranstaltungen für die Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Auch die Mitglieder des Fachausschusses Jugend, Integration, Kultur und Sport würden diese Informationsveranstaltungen mit ihrer Anwesenheit unterstützen.

Jennifer Jantz vom Amt für Soziale Dienste hatte zuvor noch berichtet, dass im Sozialdienst Junge Menschen (Jugendamt) im Herbst dieses Jahres alle Positionen besetzt seien. „Wir können uns derzeit nicht beschweren.“

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