„Die Baumaßnahmen am Bürger- und Sozialzentrum (BUS) Huchting werden sich noch über die nächsten acht bis zehn Jahre erstrecken“, sagt Gunnar Zropf vom Vorstand des Trägervereins. Auf dem Gelände des BUS entsteht nicht nur neue Architektur anstelle der alten Schulgebäude, sondern auch die Außenanlagen werden neu gestaltet.
Seit 2019 ist der erste Bauabschnitt abgeschlossen, und das BUS bietet nun einen großen Saal und Tagungsräume mit moderner Ausstattung. Auf dem gesamten Gelände findet sich eine enorme Vielfalt an Kultur und sozialen Aktivitäten, die in einer neuen Broschüre gebündelt vorgestellt werden. Auf einem ausklappbaren Lageplan ist alles übersichtlich dargestellt, zum Beispiel Büroräume, Gartenbereiche, Werkstatt oder Wohnheim.
„Im Jahre 2016 haben wir uns eine neue Konzeption für das BUS überlegt“, sagt Uwe Martin, erster Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins. „Mit der neuen Broschüre, die finanziell von der Gewoba gefördert wurde, wollen wir die große Vielfalt am BUS der Öffentlichkeit präsentieren. Und mithilfe des großen Lageplans kann sofort gefunden werden, was man sucht.“
Mitgliederorganisationen des Trägervereins, zahlreiche Vereine und Initiativen führen auf dem Gelände ihre Projekte durch. Seit mehr als 35 Jahren bietet es damit eine Anlaufstelle für Menschen in Huchting – als Treffpunkt für unterschiedliche Kulturen und Generationen, als Wohnheim und Aufenthaltsraum für Menschen mit Beeinträchtigungen, die individuell pädagogisch begleitet und betreut werden, aber zum Beispiel auch für Jugendarbeit, Unterstützung für Mütter und Familien und nicht zuletzt Beratung für Erwerbslose und alle, deren Einkommen nicht ausreicht, den Lebensunterhalt zu decken.
Probenräume und ausreichend Platz für Sport
Auch Musizierende finden auf dem Gelände des BUS Übungsräume, und der TuS Huchting bietet rund 140 Mädchen und jungen Frauen Training an. Die Halle auf dem Gelände ist zugleich der Bremer Landesstützpunkt für Geräteturnen.
Das Außengelände wurde vom Verein Arbeit und Ökologie (A & Ö) neu gestaltet. Dort finden sich zum Beispiel eine Obstwiese und eine Kinderwildnis, in denen Umweltbildung angeboten und Nachhaltigkeit vermittelt werden.
„Der vordere Teil des Außengeländes ist fertig“, sagt Anja Wirthmann von A & Ö. Sie ist froh, dass statt einer ursprünglich geplanten Rasenfläche eine Wildblumenwiese entstehen konnte. „Und außerdem konnten wir ein großes Hochbeet mit vielen insektenfreundlichen Pflanzen anlegen“, sagt sie. Dennoch hält sie den Anteil versiegelter Fläche auf dem Gelände immer noch für zu groß.
Auch wenn ein Bauabschnitt inzwischen fertig ist, bleibt immer noch genügend zu tun: „Die alte Turnhalle zum Beispiel wird abgerissen. An ihrer Stelle sollen die Tagesförderstätte der Awo, der Kulturladen und die Medienwerkstatt in Zukunft eine neue Bleibe finden“, sagt Gunnar Zropf vom Trägerverein.
Über ein Jahr lang ist, bedingt durch die Pandemie, nur eingeschränktes Arbeiten auf dem Gelände möglich gewesen. „Doch bereits jetzt hat das BUS an Attraktivität gewonnen, und kulturelle Angebote werden noch stärker wahrgenommen“, sagt Inga Neumann vom Quartiersmanagement Huchting.