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Bürger- und Sozialzentrum Neue Leitung für das Huchtinger Mütter- und Familienzentrum

Mit einem Lächeln und offenen Türen empfängt Inka Helmke, die neue Geschäftsführerin des Mütter- und Familienzentrums in Huchting, ihre Besucher. Ihr Ziel: Ein Zentrum, das für alle zugänglich ist.
06.05.2024, 05:23 Uhr
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Von Christa Neckermann

Besuchern, die auf das Mütter- und Familienzentrum im Bürger- und Sozialzentrum zugehen, öffnen sich im wahrsten Sinne alle Türen. Das liegt zwar an der eingebauten Sensorik, entspricht aber dem zugrunde liegenden Konzept des Hauses. „Wir wollen für alle Menschen leicht erreichbar sein“, sagt Inka Helmke lächelnd, die zum 1. April die Geschäftsführung des Mütter- und Familienzentrums von Verena Behrens übernommen hat.

Sprachcafé für Frauen

Gerade steht ein junger Mann vor dem Konferenzzimmer. Auf seine zögerliche Ansprache reagiert Helmke sofort: „Wie kann ich Ihnen helfen?“ Es geht um einen Sprachkursus für die Mutter des jungen Mannes. Nach kurzer Abwesenheit ist Inka Helmke wieder zurück. „Im Moment konnte ich nicht viel für ihn tun“, sagt Helmke bedauernd. Ihr Besucher im Konferenzzimmer hat das ebenso verhindert wie die Tatsache, dass am Nachmittag nicht mehr so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort sind.

Helmke hat dem jungen Mann das Projekt „Sprachcafé für Frauen“ vorgeschlagen, das alle 14 Tage im Café des Mütter- und Familienzentrums an der Amersfoorter Straße 8, zwischen 9 und 11 Uhr, stattfindet. Dieses Jahr steht das Sprachcafé unter dem Schwerpunkt Ernährung und Kulturen und steht den aus aller Welt zugereisten Huchtingerinnen ebenso wie den „Eingeborenen“ offen. „Die Frauen sprechen hier Deutsch, unterhalten sich über ihre Traditionen, Kulturen und Feste und tauschen sich über unterschiedliche Ernährungsweisen und ihre Interessen aus“, fasst Helmke das Projekt Sprachcafé zusammen.

Mathematische Kompetenz und Fürsorge

Inka Helmke ist selbst in Huchting geboren und hat hier bis zur dritten Klasse die Schule an der Flämischen Straße besucht. „Im Sodenmattsee habe ich Schwimmen gelernt“, erzählt sie lachend. Auch wenn ihr Lebensweg sie dann von der Hansestadt und Huchting wegführte, so hat sie doch immer eine Schwäche für diesen Teil des Bremer Südens behalten.

Inka Helmke ist eine Mischung aus mathematischer Kompetenz und Fürsorge. Sie ist verheiratet, Mutter eines Studenten, und als ausgebildete Elektroinstallateurin gelingt es ihr auch menschlich, den Funken überspringen zu lassen. Ihre zweite Ausbildung absolvierte sie zur Steuerfachangestellten und bildete sich zur Praktischen Betriebswirtin weiter. Darauf folgte ein Studium zur Controllerin.

So ausgerüstet arbeitete sie anschließend für ein renommiertes Raumfahrtunternehmen und übernahm später die Geschäftsführung der Stiftung „Astronautin“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die erste deutsche Frau ins Weltall zu bringen. „Vielleicht wäre ich da heute noch“, sinniert Inka Helmke, „wäre da nicht Corona gekommen“. Zwar wurde das Projekt „Astronautin“ in dieser Zeit nicht eingestellt, kam aber doch zu einer Verlangsamung.

Helmke will zuhören und lernen

Das habe es ihr ermöglicht, sich über sich und ihre persönlichen Ziele und Bedürfnisse Gedanken zu machen. Und dann las sie eines Tages die Stellenanzeige, dass für das Mütter- und Familienzentrum eine Geschäftsführerin gesucht werde.

„Das Mütter- und Familienzentrum mit den beiden Säulen Kinderhäuser und Familienzentrum hat mich sofort fasziniert“, bekennt Helmke. Als sie zum Vorstellungsgespräch kam und sich ihr die Türen wie selbstverständlich öffneten, habe sie sich sofort zu Hause gefühlt, sagt Helmke. Auch der Draht zu Vorgängerin Verena Behrens funktionierte auf Anhieb. „Besonders gut hat mir gefallen, dass ich eine so lange, intensive Einarbeitungszeit genießen konnte“, lobt Inka Helmke.

Das Mütter- und Familienzentrum mit den beiden Säulen Kinderhäuser und Familienzentrum hat mich sofort fasziniert.
Inka Helmke

Auch wenn Helmke mit ihrer Familie selbst nicht in Huchting wohnt, so genießt sie es doch, durch den Stadtteil zu gehen, den Leuten zuzuhören und zu lernen. „Eine gute Sache, die wir aus Corona mitnehmen können, ist die immense Nachbarschaftshilfe aus jener Zeit“, ist Helmke überzeugt. Für die hier lebenden Mitbürgerinnen und Mitbürger, die aus anderen Ländern hierhergekommen sind, wünscht sich Helmke, dass sie Deutsch nicht nur lernen, sondern auch für sich nutzen können. „Wer hier zu uns ins Haus kommt, der will lernen“, ist Helmke sicher. „Hauptsache ist, wir reden wieder miteinander!

Info

Das Mütter- und Familienzentrum im Bürger- und Sozialzentrum an der Amersfoorter Straße 8 ist montags bis freitags von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.muetterzentrum-huchting.de.
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