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Pflanzenflohmarkt bei A&Ö Insektenfreundliche Gärten und Hochbeete liegen im Trend

Hochbeete und insektenfreundliche Gärten sind im Trend. Stauden, Kräuter, Blumen können beim Pflanzenflohmarkt von Arbeit und Ökologie ver- und gekauft werden. Was noch geplant ist.
11.04.2024, 05:00 Uhr
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Von Jörn Hildebrandt

„Ich möchte nicht, dass die Pflanzenüberschüsse aus meinem Garten auf dem Kompost landen, sondern lieber, dass sie woanders weiterwachsen“, sagt Karin Menke, die in Grolland einen Garten mit Zier- und Nutzpflanzen betreibt. Deshalb wird sie auf dem Pflanzenflohmarkt von Arbeit und Ökologie (A&Ö) Kräuter, Blumen und auch Stauden zum Verkauf anbieten. „Ich habe besonders viele Tomaten und Chili, aber auch viele insektenfreundliche Kräuter, die ich als kleine Pflanzen im Topf verkaufe.“

Seit mehr als 35 Jahren werden auf dem Pflanzenflohmarkt zahlreiche Stauden und Kräuter getauscht, verkauft oder verschenkt. Fachkundige Hobbygärtner geben dabei Tipps und die A&Ö-Mitarbeiter beraten rund um Pflanzen und Gartengestaltung. „Bisher haben sich 15 Verkäufer angemeldet, die außer Pflanzen auch Nisthilfen, Honigprodukte, Holz-Deko, Gartenbilder sowie Sämereien anbieten“, sagt Anja Wirthmann von A&Ö. Erstmals wird auch die Biolandgärtnerei Rhizom dabei sein, die Gemüse-Jungpflanzen verkauft. „Und unsere Gartenfrau hat jede Menge Pflanzenstecklinge gezogen, die an unserem Stand zu finden sind. Es wird diesmal ein besonders buntes Angebot an Stauden geben“, erklärt sie, wobei in jedem Jahr die Tomaten besonders beliebt seien.

Trend zur Selbstversorgung

„Besonders von Schulen und Kitas werden heimische Wildpflanzen stark nachgefragt, weil inzwischen viele Kinder und Jugendliche etwas zum Schutz von Insekten tun möchten“, sagt Wirthmann. Insgesamt seien insektenfreundliche Gärten ebenso wie Gemüse und Kräuter, nach biologisch-ökologischen Kriterien herangewachsen, weiterhin auf dem Vormarsch. „Wir wollen bei A&Ö ja bewusst eine Gegenbewegung gegen die Schottergärten sein, die zu extremer Artenarmut führen“, betont Wirthmann.

Seit der Corona-Pandemie ist laut Wirthmann auch der Trend zur Selbstversorgung durch Gärten weiterhin zu spüren. Auffällig sei auch, quer durch alle Altersgruppen, die starke Nachfrage nach Hochbeeten, in denen vor allem Kräuter und Salate gezogen werden. „Mit einem Hochbeet hat man im Garten einen eigenen, abgezirkelten Bereich, der nicht so leicht von Kindern zertrampelt wird. Und ältere Menschen müssen sich nicht so stark bücken. Allerdings sei die Vegetation aufgrund der durchschnittlich zu warmen Wintermonate in diesem Jahr zwei bis drei Wochen zu früh. „Es ist also eine optimale Zeit, um zu pflanzen“, empfiehlt die A&Ö-Mitarbeiterin.

Honig und Hobbymaler

Seit drei Jahren ist auch der Kunstverein Huchting auf dem Pflanzenflohmarkt vertreten. „Die Hobbymaler stellen ihre Werke aus, lassen sich aber auch auf dem Gelände beim Malen über die Schulter gucken“, kündigt Wirthmann an. Nicht zuletzt wird in diesem Jahr die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) wieder viele Produkte rund um Honig anbieten.

Karin Menke freut sich, dass sie auf dem Flohmarkt jede Menge Pflanzen an den Mann oder die Frau bringen kann: „Jedes Mal, wenn ich mich von meiner Berufsarbeit erhole, gehe ich durch den Garten und wähle aus, was für den Pflanzenflohmarkt infrage kommt.“

Info

Der Pflanzenflohmarkt von Arbeit und Ökologie findet am Sonnabend, 13. April, 10 bis 13 Uhr, auf dem Gelände des Bürger- und Sozialzentrums an der Amersfoorter Straße 8 statt. Um 12 Uhr bietet A&Ö eine Führung über das ökologische Lehrgelände mit kleinen Gärtchen, Staudenbeeten, Erfahrungselementen und Biotopen an. Das Gartengelände kann auch während des Pflanzenflohmarktes alleine erkundet werden.
Verkaufsinteressierte, die zum Beispiel überschüssige Stauden und Kräuter an andere Gartenbesitzer weitergeben möchten, können sich bei A&Ö unter Telefon 9 59 43 14 oder per E-Mail an lehrgelaende@arbeit-oekologie.de melden.

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