Schon die Ankündigung war ein Schlag ins Kontor: Bremens älteste Buchhandlung Storm ist insolvent. Die Hoffnungen auf eine Nachfolgelösung haben sich offenbar nicht erfüllt. Schon gestern war endgültig Schluss. Die Regale leeren sich, zum großen Bedauern der Stammkundschaft, die die Expertise und Auswahl von Büchern sehr zu schätzen wusste. Die Schließung ist eine Blamage für die frisch gekürte City of Literature.
Eine Frage, die sich zwangsläufig stellt: Weshalb konnte die Insolvenz mit vereinten Kräften, gerade auch des Kultursenators, nicht abgewendet werden? Und: Was soll an dem etablierten Standort im Herzen der Stadt entstehen? Im Steintor ist bereits zu besichtigen, wie das aussehen kann. Dort, wo einst die Traditionsbuchhandlung Sieglin ihren Sitz hatte, befindet sich heute ein Automatenladen.
Die Schließung der Buchhandlung Storm ist ein weiterer Baustein für den Niedergang der Bremer Innenstadt, auf den die Verantwortlichen viel zu langsam reagieren.