Der Senat will über Konzepte für Frei- und Weihnachtsmarkt sowie eine Sonderregelung für Messen in der kommenden Woche entscheiden. Bremer Vertreter des Deutschen Schaustellerbundes und Vertreter der Mitarbeiter der Messegesellschaft M3B haben sich nun in offenen Briefen an Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) und den Senat gewandt. Sie fordern die Zulassung des Weihnachtsmarkts und ebenso, dass in absehbarer Zeit wieder Messen stattfinden können.
Weihnachtsmärkte als Branchen-Hoffnung
Weihnachtsmärkte seien die letzte Hoffnung der „im Existenzkampf taumelnden Branche“, schreiben die Schausteller. „Sie müssen stattfinden, und sie können stattfinden!“ Argumente, die Rudolf Robrahn als Bremer Vertreter des Schaustellerbunds bereits häufiger vorgebracht hat: Hygienekonzepte würden bereits in den temporären Freizeitparks, die seine Kollegen in vielen deutschen Städten auf die Beine gestellt hätten, erfolgreich umgesetzt. Gleichzeitig spricht er sich in dem Brief gegen ein generelles Alkoholverbot aus, wie es zum Beispiel die Konzepte der Fußballklubs vorsehen.
Auch die Vertreter der M3B betonen, Hygiene- und Sicherheitskonzepte lägen vor. „Für uns als Veranstalter hat die Gesundheit unserer Besucher, Geschäftspartner und Mitarbeitenden oberste Priorität“, schreiben sie. Formate, bei denen nicht garantiert sei, dass die Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden können, seien verschoben worden. Ihre Kritik: Anders als andere Bundesländer habe Bremen die Messe-Frage bislang nicht geregelt, dabei seien die Veranstaltungen „von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung“ für die ganze Region. Das Zögern hinsichtlich der Erlaubnis gefährde viele Arbeitsplätze.