Jahrelang war die Gastronomie im Parterre des markanten Gebäudes am Herdentorsteinweg gegenüber des Hauses des Reichs verwaist. Nun können sich die Gäste in "Greta’s Lunch & Coffee Bar", Contrescarpe 75A, mit Blick in die Wallanlagen verwöhnen lassen. Im Frühherbst konnten sie in roten Liegestühlen chillen, mit Blick auf Sonnenblumensträuße, dazu wurden ihnen als gesundes Amuse-Gueule frische Äpfel und Pflaumen gereicht. Wie überhaupt das Credo von Gastronom Lars-Arne Küster ist: Alles frisch, saisonal und aus regionaler Produktion.
Das gilt auch für die selbst gemachten Limonaden, beispielsweise mit Himbeer-Minze- oder Erdbeer-Rosmarin-Geschmack. Ein besonderes, exotisches Angebot, das den Geschmack Südamerikas auf die Zunge zaubert, ist das peruanische Nationalgericht Ceviche, roher, taufrischer Fisch, der in Limettensaft, mit Chili und roter Zwiebel eingelegt wird, dazu werden Süßkartoffeln und peruanischer Mais serviert. Gibts jeden ersten Freitag im Monat ab 18 Uhr. Im Preis von 25 Euro ist ein Glas Pisco Sour inbegriffen.
Sonst sind die Gerichte im "Greta’s" für um die zehn Euro zu haben. Und: Ein Frühstücksangebot und Mittagstisch gibts auch. Dazu eine große Auswahl an Bowls wie die Kürbis-Bowl, die Dolce-Vita-Bowl, die Oriental-Bowl oder die süße Himbeermousse-Bowl. Preiswert und gut auch die Auswahl von Dreierlei Chutney. Ebenso die Antipasti-Päckchen, eine raffinierte Kreation, die vom liebenswerten Personal mit ausgesprochener Zugewandtheit serviert wird. Niedlich auch der Team-Hund Hazel, der sich im goldenen Oktober draußen sonnte.
Die Öffnungszeiten sind noch einmal ausgedehnt worden: Am Donnerstag, Freitag und Sonnabend ist das "Greta’s" nun bis 22 Uhr geöffnet. Da es mit den Vorbestellungen in der Adventszeit gut liefe, werde auch an den übrigen Tagen eine Öffnung bis 22 Uhr angepeilt, sofern es genügend Personal gebe, so der Geschäftsführer. Sonntags ist Ruhetag. Telefon 87 85 30 71.
Ein Plätzchen zum Wohlfühlen, ebenfalls bereits gut etabliert, ist auch das "Tea Amo", Ostertorsteinweg 82. Durch die große Fensterfront lässt sich beim Trinken eines Bubble-Teas das Leben und Treiben beobachten. Der Name des lichtdurchfluteten Ladens ist Programm: Geschäftsführer Le Duc Nguyen, von dem auch die helle Inneneinrichtung stammt, liebt Tee. Er lädt mit seinem naturbelassenen, veganen Bubble-Tea in 32 unterschiedlichen Sorten zu einer kulinarischen Weltreise ein.
Bremen sei sozusagen immer sein Heimathafen gewesen, sagt der Kosmopolit mit vietnamesischen Wurzeln, der sein Design-Abitur einst an der Wilhelm-Wagenfeld-Schule absolvierte. Nahezu von jeder Metropole, in der er in den vergangenen zehn Jahren gewesen sei, habe er sich zu einer besonderen Kreation inspirieren lassen. So ist der Mix "Honey Lemon" etwa Paris gewidmet. Darüber hinaus habe auch seine Kunden-Community an einigen Kreationen mitgewirkt.
Das Gute daran: Sind die herkömmlichen Bubble-Teas wahre Kalorienbomben, ist das beim innovativen Tee-Konzept von "Tea Amo" ganz anders. Le Duc verzichtet auf süßen Sirup und künstliche Zusatzstoffe und verwendet anstatt dessen natürliche Fruchtsüße und eine Prise braunen Zucker. Außerdem stellt er jeden Morgen in Handarbeit Tapioka-Kügelchen her und legt Zitronen in Honig ein, beides wird mit kaltgebrühtem Tee aufgegossen. Dazu gibt es wahlweise Regenbogen Jelly oder Jelly aus Litschifrüchten sowie Chia Samen.
Und auch auf die kalte Jahreszeit ist der Teeliebhaber eingerichtet: Zum Durchwärmen und Wohlfühlen werden nun hot ginger black honey lemon mit Zitrone und Ingwer serviert. Er sagt: "Tee ist gesund und wirkt entgiftend". Tee sei voller Überraschungen und bedeute ewige Jugend, ist er überzeugt. Passend zum Bubble-Tea serviert Le Duc raffinierte, koreanische Sandwiches mit Hühnchen oder Tofu.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonnabend 13 bis 20 Uhr und Sonntag 14 bis 18 Uhr. Vorbestellung unter Telefon 84 73 30 65.
Wo einst Café au Lait und belegte, französische Baguettes verkauft wurden, in den ehemaligen Räumen von "Le Crobag" in der Pieperstraße 1-3, ist nun der bunte Modeherbst mit Kollektionen für Damen aller Altersgruppen und Größen hereingeweht. Seit 2007 hatte das Rasteder Mode-Unternehmen "Ulla Popken" seine Kollektionen in der Bremer Filiale in der Carl-Ronning-Straße verkauft. Nun ist "Ulla Popken" samt neuem Logo ein Stück weit näher in die Innenstadt gezogen.
Die Stammkundschaft nehme die neue Filiale sehr gut an, betont die stellvertretende Filialleiterin Betty Stips: "Wir sind sehr glücklich hier". Gerade schneit eine Kundin herein, um die neuen Wintermäntel in gedeckten, aber auch bunten Knallfarben wie rot, orange oder "shocking pink", das einst von der Pariser Designerin Elsa Schiaparelli erfunden wurde, anzuprobieren und den "guten Service" zu loben. Das modische Sortiment bietet auch die Selection Collection, in der beispielsweise in einer Kombination aus Bluse und Mantel mutig rot mit pink gemischt wird. Ein Look, der sich sowohl für das Büro als auch später am Tag als Kombi für den Abend eignet.
Auffallend: Die helle Inneneinrichtung im nordischen Stil, die von den Farben grau, weiß und von Holzdetails dominiert wird, ist eigens auf das Storekonzept zugeschnitten und für die neue Filiale weiterentwickelt worden. Das Credo von "Ulla Popken" laute: Neben den Möglichkeiten spiele auch das Menschliche eine große Rolle, resümieren die Modeexpertinnen. Kurz: Ein klares Bekenntnis zum Stationärhandel in der heutigen Zeit.