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Kommentar über die Koranschändung in Bremen Tiefe Verachtung

Nach dem Vorfall in der Rahma-Moschee muss Bremen den Islamhassern zeigen, dass sie auf verlorenem Posten kämpfen, kommentiert Sebastian Krüger.
12.06.2019, 15:08 Uhr
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Tiefe Verachtung
Von Sebastian Krüger

Als wäre die mutwillige Zerstörung der Korane nicht genug: Es zeugt von einer besonders tiefen Verachtung, die Heilige Schrift einer religiösen Gemeinschaft ins Klo zu stopfen. Die empörten Reaktionen auf die Tat jedoch zeigen, dass die Islamhasser in Bremen keineswegs im Namen der schweigenden Mehrheit handeln. Das ist begrüßenswert, schließlich zielen solche Taten meist darauf ab, Angst und Verunsicherung zu säen.

Besonders wichtig sind wertschätzende Gesten wie der Rathaus-Empfang von Bürgermeister Carsten Sieling zum Ende des Ramadan. Die Botschaft: Muslime gehören genauso zur weltoffenen Hansestadt wie alle anderen religiösen und kulturellen Gruppen, die in Bremen ein Zuhause gefunden haben.

Bundesweit hat es im vergangenen Jahr einen Rückgang islamophober Straftaten gegeben. Das ist Grund zur Freude, aber kein Anlass zur Entwarnung – Vorfälle wie der in der Rahma-Moschee zeigen, dass Muslime und ihre Religion immer wieder zum Ziel menschenverachtender Taten werden. Und wer jetzt bagatellisiert und meint, die Koran­schändung sei lediglich ein Fall von Sachbeschädigung und daher nicht der Rede wert, ist Teil des Problems.

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