Die Flinta-Gruppe (Frauen, Lesben, Inter, Non-Binäre, Transgender und Agender), die seit Anfang Oktober das ehemalige Möbelkaufhaus „Dete“ in der Neustadt besetzt, hat sich im Rahmen der Gespräche mit Bausenatorin Maike Schaefer (Grüne) dazu bereit erklärt, den Gehweg an der Lahnstraße komplett zu räumen. Die Besetzerinnen werden ihren selbst gebauten Infopoint auf eine Fläche um die Ecke verlagern, die laut Liegenschaftsplan zum „Dete“-Gebäude gehört und somit keine Behinderung für Passanten oder Radfahrer darstellt.
Die Pläne bestätigt Linda Neddermann, Sprecherin der Senatorin. Laut Neddermann haben die Aktivistinnen in den seit Wochen regelmäßig laufenden Videokonferenzen mit der Behörde auch signalisiert, über die Gründung eines Vereins nachdenken zu wollen. Auf dieser Basis könnten die Flintas Förderungen der Stadt unter anderem für Wasser oder Strom beantragen.
Um grundsätzlich zu klären, in welchem Zustand die Leitungen in dem teils stark renovierungsbedürftigen Gebäude sind, ist für diesen Freitag eine Begehung der „Dete“ durch Fachpersonal von Immobilien Bremen geplant. In den nächsten Wochen wollen Experten außerdem eine Schadstoffanalyse erstellen – in den oberen Etagen gibt es Schimmelbefall. Die Flintas dürfen laut dem Zwischennutzungsvertrag nur das Erdgeschoss nutzen.
Das besetzte Haus war am Donnerstagabend Thema im Beirat Neustadt. Auch die Stadtbürgerschaft wird sich in ihrer Sitzung am Dienstag, 15. Dezember, im Rahmen einer von der CDU beantragten Aktuellen Stunde mit der „Dete“ befassen.
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