Das Quartier Huckelriede wechselt nach dem Ausscheiden aus dem Programm „Wohnen in Nachbarschaften“ (Win) in das Landesprogramm „Lebendige Quartiere“. Das hat die Deputation für Soziales, Jugend und Integration am Donnerstag beschlossen.
In Huckelriede wird - wie berichtet - die Win-Förderung zurückgefahren. Dort weisen alle statistischen Quartiere seit Längerem einen mittleren Status auf. Weil in diesem Jahr auch die Mittel der Städtebauförderung auslaufen, wird die Fördersumme langsam abgeschmolzen, wie das Sozialressort mitteilt. Demnach wird sie von derzeit noch 75.000 Euro auf die Hälfte im Jahr 2025 reduziert und läuft zum Jahresende dann gänzlich aus. Das Quartierszentrum Huckelriede wird anschließend aus dem Landesprogramm „Lebendige Quartiere“ finanziert, um die bestehende soziale Infrastruktur dauerhaft abzusichern, teilt das Sozialressort mit.
Sozialindikatoren haben sich verbessert
Sozialsenatorin Claudia Schilling (SPD) erläutert in der Mitteilung, dass das Monitoring auf Quartiersebene im Laufe der Zeit immer wieder zu Umschichtungen bei den Fördermitteln führe. „Ich werte das auch als Zeichen dafür, dass unsere Maßnahmen wirken und dazu beitragen, die Sozialstruktur von Quartieren zu verbessern.“
Anlass für das Ausscheiden Huckelriedes aus dem Win-Programm sind die neuesten Zahlen aus dem Monitoring „Soziale Stadt – Statistisches Quartier“. Mit dieser statistischen Erhebung werden soziale Problemgebiete ermittelt. Als Indikatoren für die soziale Lage in Quartieren gelten Kriterien wie der Sprachförderbedarf bei Kindern, hohe Quoten an Empfängern von Transferleistungen wie Bürgergeld und Wohngeld, an Nicht-Abiturienten, Arbeitslosen und Nichtwählern sowie Sicherheitsprobleme. Für die Quartiere, die mit dem Programm gefördert werden, wurde eine Häufung dieser sozialen Risikofaktoren festgestellt. Die Daten aus dem Monitoring nutzt die Sozialbehörde als Grundlage für die Verteilung von Fördermitteln.