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Beirat Oberneuland Auslauffläche für Hunde kommt

Freud und Leid liegen manchmal nah beieinader. So wird zwar die lange geforderte Hundeauslauffläche in Oberneuland kommen, die Zebrastreifen für den Büroparkkreisel sind hingegen erst einmal auf Eis gelegt.
17.04.2023, 05:00 Uhr
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Von Maren Brandstätter

Eine Hundeauslauffläche an der Franz-Schütte-Allee und Zebrastreifen für den Büroparkkreisel zählen seit geraumer Zeit zu den wichtigsten Anliegen des Oberneulander Beirats. Während für die Zebrastreifen im vergangenen Jahr das Okay von der Behörde kam, gab es zum Thema Freilauffläche lange Zeit keine entsprechenden Neuigkeiten für den Beirat. Nun ist es plötzlich umgekehrt: Der Hundeauslauf kommt, die Zebrastreifen liegen auf Eis.

So sehr sich Ortsamtsleiter Matthias Kook darüber freut, endlich gute Nachrichten für die Hundehalter im Stadtteil zu haben, so sehr ärgert es ihn andererseits, dass das Zebrastreifenprojekt im Büropark ins Stocken gekommen ist. Und vor allem ärgert er sich darüber, dass er nur durch Zufall davon erfahren habe, als er beim Amt für Straßen und Verkehr (ASV) nachgehakt hat, wann die Arbeiten am Kreisel beginnen. Es habe einen Einwand seitens des Bremer Umweltbetriebs (UBB) wegen einiger Bäume gegeben, die für die Maßnahme gefällt werden müssten, erzählt er. Die Anhörung der Träger öffentlicher Belange sei allerdings bereits vor mehr als vier Monaten beendet gewesen. Daher stelle sich ihm die Frage, warum in der Angelegenheit seither nichts weiter unternommen worden sei, sagt Kook. Schließlich gehe es hier um Menschen und deren Gesundheit.

Viel Überzeugungsarbeit

„Ich war schockiert, dass der UBB dieses wichtige Projekt quasi im Vorbeigehen stoppt“, erklärt Simon Zeimke (CDU), Sprecher des Beiratsausschusses für Umwelt und Verkehr. Zum Umbau des Kreisels habe es unzählige Vor-Ort-Termine gegeben, in denen es viel Mühe gekostet habe, die Behörde davon zu überzeugen, dass der Kreisel aktuell nicht für ein überwiegendes Wohngebiet ausgelegt ist. Zudem habe eine Verkehrszählung ergeben, dass der Achterdiek ähnlich stark befahren ist, wie die Rockwinkeler Heerstraße. „Das führt vor allem in den Morgenstunden zu Problemen, wenn die Kinder zum Kindergarten gebracht werden oder zur Grundschule gehen“, betont Zeimke.

Wenn auch mit Verzögerung – die Zebrastreifen werden kommen, heißt es auf Nachfrage aus dem ASV. Die besagten fünf Bäume werden trotz der Einwände des UBB gefällt, ein entsprechender Antrag sei vor Kurzem gestellt worden, teilt Sprecherin Andrea Voth mit. Nach eingehender Prüfung und einem Ortstermin mit Vertretern von UBB und ASV habe sich herausgestellt, dass die 25 Jahre alten Bäume aus Gründen der Verkehrssicherheit weichen müssen. Denn mit dem weiteren Wachstum der Bäume seien Gehwegschäden durch das Wurzelwerk zu erwarten, die wiederum die Barrierefreiheit gefährden würden. Darüber hinaus könne eine gute Sichtbeziehung zwischen Passanten und Autofahrern nicht mehr gewährleistet werden, wenn die Bäume in vollem Laub stünden.

Nachpflanzungen geplant

„Für den UBB ist selbstverständlich der Erhalt von Bäumen das erklärte Ziel, und auch wir wägen bei jeder Maßnahme ab, ob Fällungen vermeidbar sind und treffen Entscheidungen zu Lasten von Straßenbegleitgrün nicht leichtfertig“, betont Voth. Alle Beteiligten hätten sich aber schließlich während des Ortstermins darauf einigen können, dass besagte Bäume weichen müssen und eins zu eins durch Neupflanzungen ersetzt werden. Dafür habe das ASV dem UBB Standorte am Achterdiek vorgeschlagen, die derzeit von Fachleuten geprüft würden. Sobald der Fällantrag für die fünf Bäume genehmigt sei, würden die weiteren Maßnahmen folgen, so Voth.

Die vom Beirat angeregte Auslauffläche für Hunde zwischen der Franz-Schütte-Allee und dem Achterdieksee soll voraussichtlich Anfang Juni eingezäunt und fertiggestellt werden. Das Gelände ist rund 2100 Quadratmeter groß und wird neben einem 1,2 Meter hohen Zaun auch mit zwei Sitzbänken für die Hundehalter ausgestattet, heißt es auf Nachfrage aus dem Umweltressort. Abgesehen von der langen Lieferzeit des Zaunes ist Ausschuss-Sprecher Zeimke mit dem Endergebnis zufrieden, sagt er. „Wir sind auf der Zielgeraden. Hunde brauchen Freilauf, vor allem in einer eng bebauten Stadt.“ Nur dort hätten sie die Möglichkeit, soziale Kontakte zu Artgenossen aufzubauen, „und das gehört zu einer artgerechten Haltung dazu“.

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